Dienstag, 11. Juni 2013

06.06. - 11.06.2013 Willkommen in Kanada!!!


06.06.2013
Unser erster Tag in Kanada beginnt für uns erst um 10:30 Uhr…wir waren wirklich seeeehr müde! Insofern steht heute auch kein anstrengendes Programm auf der Tagesordnung. Wir wollen lediglich die schöne Innenstadt besuchen und noch etwas einkaufen. Zunächst fahren wir in den ältesten Teil Vancouvers, die sogenannte Gastown. Wirklich alt ist dieser Stadtteil aber natürlich auch nicht. Allerdings ist alles schon restauriert worden, und es gibt viele hochwertige Kunsthandwerkerläden und Restaurants. Wahrzeichen ist die Gasuhr, die jede Stunde ein kleines Ständchen spielt. Danach kaufen wir in einem Geschäft einige noch benötigte Artikel für unsere Camping-Ausrüstung. Schließlich wollen wir in den nächsten vier Monaten viel Zeit in den Nationalparks verbringen. Und da bleibt eigentlich nur das Zelt als finanzierbare Übernachtungsmöglichkeit übrig. Von daher besitzen wir jetzt nicht nur eine tolle Solarlampe, sondern auch ein kleines Beil zum Feuerholz machen und einige andere nützliche Dinge. Danach geht es zum Canada-Place und den modernen Hochhäusern am Burrard Inlet. Die Architektur ist sehr geschmackvoll wie die ganze Stadt an sich. Es gibt eine hervorragende touristische Infrastruktur und besonders die Lage der Stadt am Wasser ist unschlagbar. Mittlerweile hat man um ganz Downtown einen 28 km langen Radweg gebaut, so dass man ohne auf den Autoverkehr zu achten, alles mit dem Rad erkunden kann. Daher wollen wir morgen auf diesem Weg zum Stanley Park fahren. Es wird scheinbar auch viel Wert auf den Umweltschutz gelegt. Selbst die Busse fahren umweltfreundlich mit Hilfe von Hochspannungsleitungen. Vancouver gilt als die nordamerikanische Stadt mit dem höchsten Lebenskomfort, was durchaus nachvollziehbar ist. Für uns ist die klare Luft besonders wohltuend. Ein kleiner Wehrmutstropfen sind jedoch die vielen jungen Leute, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und scheinbar drogenabhängig sind. Eine solche Konzentration dieser Probleme habe ich seit Berlin in den 80ern nicht mehr gesehen. Es wird einem sogar vom Besuch bestimmter Straßen abgeraten. Nichts destotrotz, gefällt uns Vancouver extrem gut. Es gibt hier so viel zu tun, dass wir am Ende unseres Nordamerikaaufenthaltes hier bestimmt nochmal ein paar Tage hin zurückkommen werden.
07.06.2013
Ein erster Blick aus dem Fenster…oh je…da können wir uns noch einmal in Ruhe umdrehen. Irgendwann stehen wir dann trotz des ungemütlichen Nieselwetters auf und besorgen uns für die ersten Campingtage einige Lebensmittel. Auch eine Palette Bier und ein schon in Mexiko bewährter Tequila finden den Weg zu unserem Kofferraum. Das Wetter wird nach Mittag immer besser und so mieten wir für den Rest des Tages ein paar schöne Giant-Räder. Wir umrunden den Stanley Park und besuchen das dort gelegene Aquarium. Hier gibt es unter anderem auch ein paar Delfine, die sich als Babys in Fischernetzen verfangen hatten, und Beluga-Wale zu bestaunen. Außerdem sehen wir in einem 4-D-Kino einen tollen Tierfilm über die Lachswanderung in British Columbia. Die Effekte sind unglaublich. Mittlerweile ist das schönste Frühlingswetter zurückgekommen und wir setzen unseren Weg fort. Der Radweg läuft direkt entlang der Küste und ist wirklich toll angelegt. Wer hätte das vor ein paar Monaten gedacht…Kirsten fährt GERNE Fahrrad, unglaublich!!!
08.06.2013
Das Wetter scheint hier morgens immer schlecht zu sein. Na egal…wir erreichen schnell die Fähre nach Vancouver Island und verlassen um 10:00 Uhr das Festland. @Clique: was man mit so `nem ipod alles machen kann…jetzt versorgt er uns in unserem Mietwagen mit Musik J Die Überfahrt ist windig und kühl und daher nicht so toll. Dafür ist das Wetter auf Vancouver Island dann deutlich besser und auch ein wenig wärmer. Gegen Mittag erreichen wir Victoria, das über ein wirklich schönes Hafenpanorama verfügt. Das Parlamentsgebäude und besonders das Hotel Fairmont Empress sind echte Hingucker. Aber allein deshalb sind wir ja nicht hergekommen…hier dreht sich alles um Wale, insbesondere um Killerwale (Orcas). In einem Zodiak geht es dick vermummt in einem Affenzahn raus auf die See und dann hinein in die Kanäle zwischen den Inseln. Die Landschaft erinnert doch sehr an Patagonien. Als wir am Ziel ankommen scheint sogar die Sonne. Wir sehen verschiedene Gruppen von Orcas, bestimmt 20 Stück. Die Boote dürfen sich den Tieren nur auf hundert Meter nähern, da diese sehr lärmempfindlich sind. Überhaupt sind die Tiere ständig in Bewegung und tauchen mal hier und mal dort auf. Ein unbeschreibliches Erlebnis. Wir verbringen viel Zeit bei den Tieren bevor wir dann langsam zurückfahren. Nach ein paar kurzen Delfinsichtungen geht es noch zu einigen kleinen Vogelinseln, wo wir auch viele Robben zu sehen bekommen. Diese Tiere waren hier schon ausgerottet, die Bestände haben sich dank des guten Schutzes aber wieder erholt. Zum Schluss gibt unser Skipper nochmal alles und beschert uns einen „bumpy-ride“. Das war eine wirklich ganz tolle Tour. Den erfolgreichen Tag lassen wir in einem vietnamesichen Lokal sehr lecker und gut ausklingen. Morgen geht es dann in den ersten Nationalpark und es stehen die ersten Zeltübernachtungen an. Eins muss hier ja noch gesagt werden: so spannend und sehenswert die bisherigen Länder auch waren, genießen wir es jetzt aber auch, in einem Land zu sein, wo man sich einfach wohlfühlen kann. @Christiane: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
09.06.2013
Heute machen wir uns auf den Weg zum Pacific Rim National Park. Zunächst statten wir jedoch dem Englishman River Falls Provincial Park einen Besuch ab. Durch urtümlichen Regenwald geht es auf einem kurzen Trail zu den zwei Wasserfällen des gleichnamigen Flusses. Die uralten Bäume des Waldes sind zum Teil wirklich riesig und toll mit Moos und Flechten behangen. Danach fahren wir durch das komplette Inselinnere in Ost-West-Richtung und überqueren dabei die Mackenzie-Range, auf deren Gipfeln immer noch Schnee liegt. Am frühen Abend erreichen wir unseren Campground am Long Beach im Pacific Rim Nationalpark. Dieser Strandabschnitt gilt als einer der schönsten ganz British Columbias. Und tatsächlich, mit seinem vielen angeschwemmten Treibholz ist dieser Küstenabschnitt ein herrliches Fleckchen Natur. Nach unserem ersten Grillen lassen wir besondere Vorsicht walten, denn wir sind endlich wieder in Bärengebiet. Das bedeutet, alle Lebendmittel im Auto verstauen, ebenso Pflegeartikel und alles, was vom Geruch her für einen Bären spannend sein könnte. Meine Ausrede, dass ich jetzt wohl LEIDER auf die Gesichtscreme verzichten dürfe, findet allerdings wenig Gehör. ;-) Nach den Schwertwalen und Meeressäugern von gestern, schafft es heute ein junger Weißkopfseeadler auf unsere Liste.
10.06.2013
So wie Victoria für seine Orcas, so ist Tofina für seine Grauwale bekannt. Praktisch der ganze Ort scheint vom Tourismus abhängig zu sein. Gleichzeitig gibt es aber auch eine große Schwarzbärenpopulation die man auf Bootssafaris beobachten kann. Nach einer ersten kalten Nacht im Zelt brechen wir also nach Tofino auf, um uns über die möglichen Touren zu informieren und dann zu entscheiden, welche wir machen wollen. Na ja, war eigentlich klar…wir machen beide. Auch wenn Vancouver Island wirklich super teuer ist (hier bezahlt man für Brennholz schon fast so viel, wie in Mexiko für ein Zimmer), sind wir doch genau wegen der vielen Möglichkeiten zur Tierbeobachtung hierhin gekommen. Daher heute Whale- und morgen Bearwatching. Die Tour beginnt super. Schon nach kurzer Zeit finden wir einen Grauwal, der sich sehr gut beobachten lässt. Leider bleibt es dann auch bei dem einen Wal, dafür sehen wir noch Seelöwen und vor allem die putzigen Seeotter. Das sind die großen, die immer auf dem Rücken liegen. Außerdem führt die Tour durch sagenhaft schöne Landschaft. Danach besuchen wir eine weitere Region des Long Beach: Schooner Cove. Auf einem Plankenweg wandern wir durch uralten Regenwald zu einem sagenhaften Strand. Ab sofort ist dieser die Nummer 1 auf meiner „Schönster-Strand“-Liste. Ein toller Tag…mal sehen was morgen die Bären-Tour so bringt!
11.06.2013
Um 06:00 Uhr geht heute der Wecker. Da die Bärentour bereits um 08:30 Uhr beginnt und wir danach unsere Tour über Vancouver Island fortsetzen wollen, müssen wir früh aufbrechen und vorher unseren Campingkram abbauen und im Auto verstauen. Merke: Ein neuer Lincoln eignet sich sogar zum Transport von Brennholz und feuchten Zeltsachen!!! Die Touren zu den Schwarzbären starten abhängig von den Gezeiten. Bei Ebbe kommen diese nämlich ans Ufer auf der Suche nach Krebsen, Muscheln und anderem Getier. Das ist der beste Moment um sie ausfindig zu machen. Aber wer braucht schon eine Bärentour: Kurz nach Verlassen des Campgrounds finden wir einen Bären direkt am Straßenrand, der in aller Ruhe Beeren und Blüten frisst. Wir bleiben eine ganze Zeit bei dem schönen Tier stehen, bevor wir dann weiter zu unserer Bärentour müssen. ;-) Die Tour selbst ist sehr schön: Wir sehen 3 Bären am Ufer, mehrere Weißkopfseeadler und eine Kolonie Robben. In einem Café warten wir danach einen kurzen Regenschauer ab und fahren nochmals zu einem weiteren schönen Strand des NP. Unglaublich, auf dem Weg dorthin sehen wir dann unseren Bären Nummer 5. Was für ein tolles Erlebnis! Beruhigt, alles Wichtige gesehen zu haben, verlassen wir diesen wunderschönen Park und überqueren wieder die Inlandsberge. An einem großen See finden wir einen geeigneten Campground und verbringen dort den Abend. Der See ist ein wichtiges Laichgebiet der Lachse und wird zu diesen Zeiten von 6 Millionen Exemplaren bevölkert. Da wir die letzten Tage schon alle möglichen Touren unternommen haben, beschließen wir, auf den Norden der Insel zu verzichten. Eigentlich fährt man der Orcas und Bären wegen nach Telegraph Cove, aber die haben wir ja schon gesehen. Wir werden daher morgen noch ein paar Provinzparks besuchen und dann langsam wieder Richtung Festland fahren. Unsere Campingfähigkeiten verbessern sich auch von Tag zu Tag: Heute haben wir sogar Suppe und Kartoffeln im Feuer gekocht…und das trotz Regen!

06.06.2013 Vancouver

Canada-Place



07.06.2013 Stanley-Park



08.06.2013 Orcas auf Vancouver Island


...nach toller Tour...in Victoria

Parlament

The Empress - Hotel

09.06.2013 Long Beach - Pacific Rim NP

junger Weißkopfseeadler


10.06.2013 Grauwal bei Tofino

Schooner Cove



11.06.2013 Schwarzbär...nur 5 Minuten vom Campground entfernt

Bearwatching-Tour


 

1 Kommentar:

  1. Hallo Andi und Kirsten,
    schöne grüsse vom Mannschaftsgrillen von allen Spielern und anhang!
    neuer Mannschaftsführer ist Henry mit Rally als Vorleser. So haben wir zum ersten Mal in der Geschichte des SV Kirchheim ein Führungsduo! Des weiteren haben wir als saisonziel den aufstieg definiert!!!

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