Mittwoch, 31. Juli 2013

28.07. - 31.07.2013 Yosemite + Death Valley NP

 
28.07.2013
Den heutigen Eintrag widmen wir ausnahmsweise mal einer bestimmten Person: der lieben Alex, einer unserer treuesten Kommentatorinnen! Du hast natürlich mit deinem letzten Kommentar („wir wären wohl mittlerweile verwöhnt“) nicht ganz Unrecht. Aber was soll man machen, wenn man weiß, dass man bald am schönsten Ort der Welt ist? Man muss den Rest dazu ins Verhältnis setzen…aber du hast es ja so gewollt: Der Yosemite NP ist wahrlich eine Kathedrale der Natur…schöner und beeindruckender geht es wohl kaum. J OK, das wäre geklärt. Am Morgen fahren wir zunächst in den Mariposa Grove und besuchen dort die größten Lebewesen der Welt: die Giant Sequoias. Diese Baumriesen werden über 2.000 Jahre alt und erreichen einen Stammdurchmesser von bis zu 10 Metern. Auch wenn es nicht die höchsten Bäume sind, sind sie doch vom Volumen her die größten. Nach einer schönen Waldwanderung ist Kaffeepause im altehrwürdigen Wawona Hotel angesagt. Am frühen Abend geht es dann endlich zu den berühmten Aussichtspunkten über das Yosemite Valley. Vom Glacier Point hat man einen spektakulären Blick ins Tal, auf den Halfdome und die Vernal und Nevada Wasserfälle. Wir beschließen den Tag mit DEM Postkartenmotiv schlechthin: dem Tunnel View Overlook. Von hier hat man einen tollen Blick auf ElCapitan und Halfdome im Hintergrund. Nach diesem anstrengenden Tag lassen wir uns ein Steak schmecken und fallen müde ins Bett.
29.07.2013
Da die Yosemite Falls leider (was im Sommer aber normal ist) ausgetrocknet sind, wandern wir stattdessen zu den Vernal und Nevada Falls. Die Wanderung ist rund 11 Kilometer lang und auf Grund der Steigung relativ anstrengend. Aber das tolle Wetter und die schönen Aussichten entschädigen für die Mühe. Nach dieser Anstrengung gönnen wir uns am Nachmittag eine Ruhepause in unserem Hotel. Dort ergattern Kirsten und ich tatsächlich noch ein Backcountry Permit für eine Halfdome-Wanderung Ende September. Allerdings werden wir das Ganze dann nicht an einem Tag durchziehen, sondern über drei Tage strecken. Mit der Konsequenz, dass Zelt, Lebensmittel und alles andere mitgeschleppt werden müssen. Mal sehen, ob wir das mit Kirstens Rücken hinbekommen! Auf jeden Fall ist dieser Park für uns ein ganz besonderer Ort, und es wäre schon toll, 10 Jahre nach unseren Flitterwochen wieder auf dem Halfdome stehen zu können. Wir werden darüber berichten! Am Abend brechen wir zu einer letzten Runde durch`s Tal auf und besuchen noch den Bridalveil Fall und ein paar Aussichtspunkte. Morgen geht es dann endlich in die von Thomas sehnsüchtig erwartete Wüste.
30.07.2013
Ein abwechslungsreicher Tag liegt hinter uns: Wir verlassen am Morgen den Yosemite NP über die Tioga Road im Norden. Die Straße klettert auf über 3.000 m Höhe und erlaubt tolle Ausblicke auf die High Sierra und den Halfdome im Hintergrund. Danach geht es in kürzester Zeit fast 1.000 m herunter und vorbei am Mono Lake zur Geisterstadt Bodie. Diese ehemalige Boomtown wurde nach dem Abflauen des Goldrausches in den 1930er Jahren endgültig aufgegeben und ist heute ein Freiluftmuseum. Einst lebten hier über 10.000 Menschen unter harten Bedingungen in der kargen Landschaft und hofften auf den großen Reichtum. Viele der Häuser sind noch komplett eingerichtet, sogar eine Campbells Suppendose (eines unserer Lieblingsgerichte beim Campen) finden wir in einer Küche. Unseren letzten Programmpunkt für den heutigen Tag erreichen wir bei der Rückfahrt am Mono Lake. Dort gibt es seltsame Tuffsteinablagerungen die durch unterirdische heiße Quellen entstanden sind. Auf Grund des hohen Grundwasserbedarfs in Los Angeles ist der Wasserstand des Sees um viele Meter gesunken und die Ablagerungen dadurch an der Wasseroberfläche erschienen. Teilweise türmen sich die seltsamen Gebilde mehrere Meter hoch. Gegen Abend erreichen wir Paramint Springs am Rande des Death Valley NP. Dort sind es auch am späten Abend immer noch 38 Grad, da schmeckt ein kühles Bierchen auf der Terrasse natürlich besonders gut. Nachdem es endlich vollständig dunkel geworden ist, fahren Kirsten, Thomas und ich noch einige Meter in die Wüste hinaus und genießen den tollen Sternenhimmel. Die Milchstraße zieht sich als weißes Band quer über den Himmel, es ist totenstill und immer noch sehr heiß…ein tolles Wüstenerlebnis!
31.07.2013
Das „Tal des Todes“…wir haben es überlebt: Nach dem Frühstück besuchen wir als erstes die Sanddünen von Mesquite Flat bei Stovepipe Wells. Obwohl es noch früh am Morgen ist, geht es schon wieder auf 40 Grad zu. Trotzdem unternehmen wir einen kleinen Spaziergang in das Dünenfeld. Thomas, unser alter Wüstenfan, kommt voll auf seine Kosten. Im Laufe des Tages knacken wir dann tatsächlich noch kurz die 50-Grad-Marke. Nach den Sanddünen geht es weiter zum tiefsten Punkt der USA. Badwater liegt genau 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Heute sind jedoch nur noch wenige Reste des einst großen Sees vorhanden. Der größte Teil der Fläche besteht aus einer Mischung aus Lehm- und Salzkruste. Diese ist zwar nicht so blütenrein wie die im Salar de Uyuni, aber dennoch durchaus sehenswert. Im Verlauf des Nachmittags besuchen wir die Aussichtspunkte Artists Palette, Zabriskie Point und Dantes View. Besonders letzterer beeindruckt mit einer fantastischen Aussicht über das ganze Tal. Den Abend verbringen wir in einem alten Motel in Death Valley Junction, das im Jahre 1923 mitten im Nirgendwo erbaut wurde. Kurios ist, dass dieses zu einem Opernhaus gehört, welches noch immer in Betrieb ist. Wohlgemerkt, hier ist nix außer Wüste…und ein Opernhaus! Das hat man doch schon mal in irgendeinem Film gesehen… @Nicole + Hans Jürgen: den frischgebackenen Eltern alles Liebe und herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!

28.07.2013 Yosemite NP - Mariposa Grove



Washburn Point

Glacier Point


Tunnel View Overlook

29.07.2013


Vernal Fall

El Capitan


30.07.2013 Tioga Road - Olmsted Point


Tenaya Lake

Bodie Ghosttown


Mono Lake

Joshua Tree

31.07.2013 Death Valley NP

Badwater

Artists Palette

Zabriskie Point

Dantes View

Samstag, 27. Juli 2013

23.07. - 27.07.2013 ...wenn sich de Familisch trifft...

23.07.2013
Heute gibt es leider nichts Großartiges zu berichten, vielmehr geht es nur darum möglichst weit in Richtung San Francisco zu kommen. Schließlich erwarten wir übermorgen Besuch! Im Laufe des Tages schaffen wir über 1.050 Kilometer durch weitgehend trockene Ödnis. Wir verlassen Utah, durchqueren Nevada, passieren die Spielerstadt Reno und erreichen am frühen Abend Kalifornien. Hier ist die Landschaft auch wieder deutlich schöner und es gibt sogar wieder ausgedehnte Waldgebiete. Kurz hinter Sacramento suchen wir uns ein Motel und verbringen dort den Abend. Morgen ist es dann nicht mehr weit bis San Francisco, so dass wir noch genügend Zeit haben, uns auf den Besuch (geistig) vorzubereiten, das Auto zu putzen (hat es nach über einem Monat mit Camping, Brennholztransport, usw. wirklich nötig) und für uns alle ein Motel für die ersten beiden Nächte zu suchen. Wir sind schon sehr gespannt!
24.07.2013
Ein anstrengender Tag liegt hinter uns: Wir brechen früh auf und suchen uns eine Autowaschanlage. Schließlich soll der Besuch ja mit allen Ehren empfangen werden…da können wir nicht mit so `ner Dreckschleuder ankommen. Beim Felgenpolieren entdecke ich dann eine Beschädigung des rechten Vorderreifens. Ich bin da mal gegen einen Bordstein geknallt. Jedenfalls sollte der Reifen besser gewechselt werden…Sicherheit geht vor! Wir finden auch eine sehr nette und hilfsbereite Werkstatt. Leider muss der Reifen erst noch aus einer anderen Stadt geliefert werden, so dass wir gezwungenermaßen viiiel Zeit im MC Donald´s nebenan verbringen. Diese nutzen wir zum Skypen und sprechen unserem Besuch noch einmal Mut vor dem langen Flug zu. Gegen 15:00 Uhr bekommen wir unseren Flitzer zurück und fahren die letzten 100 Meilen nach San Francisco. Auf dem Weg fällt das Thermometer von 40 Grad Celsius auf nur noch 18 Grad in der Bucht von SFO. Die Motelsuche gestaltet sich dann wirklich schwierig. Die Stadt ist ziemlich ausgebucht und die verlangten Preise daher astronomisch. In San Mateo, einem kleinen Städtchen etwas weiter im Süden, werden wir aber doch noch zu einem akzeptableren Preis fündig. Soweit ist dann jetzt alles vorbereitet, und wir freuen uns auf den morgigen Besuch aus Palmersheim und Kirchheim. DAS ABENTEUER HAT GERADE ERST BEGONNEN!
25.07.2013
Der heutige Tag ist irgendwie ein etwas seltsamer „Wartetag“. Da am Abend endlich der  langersehnte Besuch ankommt, vertreiben wir uns die Zeit mit einer kleinen Stippvisite in Downtown San Francisco. Schließlich wollen wir morgen nicht unvorbereitet in unseren ersten Tag als „Reiseleitung“ einsteigen. Im Laufe des Nachmittags werden wir jedoch immer nervöser und sind schon sehr gespannt, ob alles reibungslos funktionieren wird. Mit fast anderthalb Stunden Verspätung landet endlich der Flieger, und wir können an einem Monitor schon beobachten, wie sich die Passagiere dem Ausgang nähern. Dann ist es endlich soweit…Mechtilde, Erich und Thomas sind heil in den USA angekommen! Die Freude ist groß und es gibt natürlich viel zu erzählen. Den Abend lassen wir in unserem Motel noch gemütlich ausklingen und fallen müde aber erleichtert ins Bett.
26.07.2013
Heute geht es sofort mit einem stressigen Stadtbesuch los. Nach einem kurzen Frühstück fahren wir zunächst zur Golden Gate Bridge. Leider liegt diese jedoch komplett im Nebel und will sich heute und morgen auch nicht mehr zeigen. Schade, aber vielleicht klappt es ja noch vor dem Rückflug. Außer dem Nebel ist das Wetter eigentlich ganz ok und einem Stadtbummel steht nichts im Wege. Zunächst fahren wir jedoch die berühmte Lombardstreet mit ihren acht engen Serpentinen ab und besuchen den Coit Tower, von dem wir eine gute Aussicht auf die Stadt genießen. Es ergeben sich schöne Ausblicke auf Alcatraz, das Trans America Building und die vielen Piers am Hafen. Fisherman`s Wharf und Pier 39 mit seinen Seelöwen stehen natürlich auch auf dem Programm. Am Abend versuchen wir es dann nochmals erfolglos an der Brücke und gehen italienisch essen. Solche Stadtbesuche sind ja immer ein wenig anstrengend, aber eigentlich hat es allen Spaß gemacht und wir haben viel gesehen. Morgen geht es ins Landesinnere, und wir beginnen unsere Rundtour durch die berühmten Nationalparks.
27.07.2013
Heute verlassen wir San Francisco über die immer noch im Nebel liegende Golden Gate Bridge. An den Muir Woods legen wir den ersten Stopp ein und spazieren durch den kleinen Wald mit den ganz hohen Bäumen. Genau gesagt handelt es sich um einen Bestand an Küsten-Redwoods (Mammutbäume). Diese Bäume sind die höchsten der Welt und können über 100 Meter hoch werden. Die ältesten Exemplare sind fast 2.000 Jahre alt, hier in diesem Wald jedoch „nur“ rund 1.000 Jahre. Gegen Mittag verlassen wir die neblige Küstenregion und fahren Richtung Sierra Nevada. Die Sonne kommt zum Vorschein und das Thermometer klettert in kürzester Zeit von 13 auf 35 Grad. Die weiten Grasebenen sind sehr ausgedörrt. Kurz vor unserem Ziel in El Portal werfen wir bereits einen ersten Blick auf den Halfdome und den Kletterfelsen El Capitan im Yosemite Valley. Für Kirsten und mich ein ganz besonderer Ort, schließlich haben wir in diesem Tal einen Teil unserer Flitterwochen verbracht. Nicht nur deshalb sind wir davon überzeugt, dass es keinen schöneren Ort auf der Erde gibt…war jetzt kein Spaß, sondern tatsächlich ernst gemeint. Morgen erleben die Drei dann auch aus ihrer Sicht hoffentlich den ersten Höhepunkt der Reise. Schließlich gibt es mit dem Tunnel View Overlook und dem Glacier Point zwei DER berühmtesten Aussichtspunkte Amerikas zu sehen.
26.07.2013 San Francisco - Lombard Street

Trans America Building



Cablecar

27.07.2013 Muir Woods


ein erster Blick auf Halfdome und El Capitan  -  Yosemite NP

Montag, 22. Juli 2013

18.07. - 22.07.2013 ...auf in den wilden Westen


18.07.2013

Nach einem gemütlichen Frühstück am Yellowstone Lake verlassen wir den Park über den Osteingang. Wie es sich gehört ;-), sehen wir noch einige Tiere: Wapitis, viele Pelikane und tatsächlich ein Bison, das auf einem Parkplatz wie abgestellt herumsteht. Wir durchqueren Wyoming Richtung Osten auf einer sehr schönen Straße. Es tauchen die ersten Canyons auf, und wir fahren durch große Waldgebiete bis auf 3.000 Meter Höhe. Die Bighorn Mountains dienen im Winter auch als Skigebiet. Am frühen Abend finden wir in einem kleinen Dorf in der nun wieder ebenen Prärie ein Motelzimmer in der Nähe des Devils Tower, den wir morgen besuchen werden. Übrigens ist mein Foto vom Bow Lake vorgestern für die Dauer eines Tages auf der Startseite der französischen Fotocommunity im Internet veröffentlicht worden. Leider haben wir es selber erst gestern durch eine Mail erfahren…aber man freut sich ja trotzdem über die Anerkennung! Und wir haben auch wieder etwas Neues gelernt: Metalltöpfe schlagen in der Mikrowelle Funken! @Christoph: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

19.07.2013

Da es in der Nacht und am frühen Morgen immer noch gewittert, brechen wir erst spät zum Devils Tower auf. Diesen 270 m hohen Basaltklotz interpretieren Geologen als erkalteten Kern eines Vulkans, dessen umgebendes Gestein erodiert ist. Für die First Nations ist er jedenfalls ein heiliger Ort und Konflikte mit den vielen Bergsteigern sind daher vorprogrammiert. Bei unserer Ankunft hat sich das Gewitter endlich verzogen, und wir genießen den Spaziergang um diesen mystischen Berg. Am Fuße desselben entdecken wir auch unsere erste Kolonie Präriehunde. Auf dem weiteren Weg entscheiden wir uns für einen Abstecher durch den Spearfish Canyon. Diese Straße ist tatsächlich landschaftlich schön, lohnt aber den Umweg nicht wirklich. Ähnliche Strecken haben wir in der Eifel und an der Ahr zu genüge. Wieder auf der Autobahn erreichen wir Sturgis, ein kleines Städtchen, das für sein Harley-Treffen weltbekannt ist. Auch wenn das Festival erst im August stattfindet, begegnen uns trotzdem unzählige Harleys auf der Straße. Ein Stau wirft uns dann nochmals um einige Zeit zurück, so dass wir erst am frühen Abend im Badlands NP ankommen. Das ist aber gar nicht so schlimm, denn so erleben wir die unwirklichen Felslandschaften im schönsten Abendlicht. Die ersten Siedler befanden diese unfruchtbare Mondlandschaft als ungeeignet, als „schlechtes Land“. Heute ist sie ein landschaftliches Juwel und somit staatlich geschützt. Auf den weiten Grasflächen haben sich viele Tiere angesiedelt, und es gibt auch seit einigen Jahren wieder die fast ausgerotteten Bisons im Park. Diese sind allerdings in einem kaum zugänglichen Bereich heimisch. Den Abend verbringen wir auf einem schönen Campground und kochen unsere letzten Nudeln. Da ja bald Besuch aus der Heimat kommt, müssen wir unseren Kofferraum leer bekommen und unsere Vorräte vernichten.

20.07.2013

Nach einer weiteren gewittrigen Nacht wird es wieder ein schöner Sommertag. Durch den tollen Badlands NP mit seinen Sandsteinformationen und Präriehunden starten wir unsere Tagesetappe und erreichen bald den Mount Rushmore. Mitten im ehemaligen Sioux-Gebiet wurde hier den Präsidenten Washington, Jefferson, Lincoln und Roosevelt ein monumentales Denkmal in den Granit eines Berges gemeißelt. Der Rummel ist unglaublich. Die ganze Region lebt hier vom Tourismus, da es für jeden US-Bürger praktisch Pflicht ist, einmal in seinem Leben hierher zu „pilgern“. Auch wenn dieser Patriotismus vielleicht ein wenig zu viel des Guten für uns ist, handelt es sich dennoch um einen interessanten und sehenswerten Ort. Danach geht es weiter zum zukünftigen „Weltwunder“ des Crazy Horse Memorial. Hier wird ein ganzer Berg ummodeliert, wobei am Ende Crazy Horse auf seinem Pferd sitzend übrig bleiben wird. Das fertige Denkmal soll einmal 172 m hoch und 195 m lang und damit größer als jede ägyptische Pyramide werden. Das ganze Mount Rushmore-Denkmal ist insgesamt nur so groß wie der Kopf des Indianerhäuptlings. Das Projekt ist rein privat finanziert und somit auf die relativ hohen Eintrittsgelder angewiesen. Wirklich spannend, wer weiß in wie vielen Jahren das mal fertig wird! Leider wütet in dieser Region derzeit der Borkenkäfer und weite Teile der Blackhills-Wälder sind stark betroffen. Die Nationalpark- und Forstverwaltung kämpft zwar dagegen an, aber es sieht teilweise erschreckend aus. An den Jewel Caves kommen wir leider zu spät an, so dass alle Touren für heute schon ausgebucht sind. Daher fahren wir unverrichteter Dinge weiter und verlassen bald South Dakota. Wieder in Wyoming meldet unser Auto, dass die Lebendauer unseres Motoröls nur noch 5 Prozent beträgt und gewechselt werden muss. Da morgen Sonntag ist, wird das bestimmt auf die Schnelle nicht so leicht zu organisieren sein. Aber mal schauen, was geht! @Sascha: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

21.07.2013

Wahnsinn, wir haben tatsächlich im Internet eine Werkstatt gefunden, die sonntags geöffnet hat und uns einen Ölwechsel machen kann…und das Beste daran ist, wir müssen keinen Meter Umweg fahren. Die Werkstatt liegt direkt auf unserem Weg. Wir brechen daher früh auf und kommen um kurz nach 09:00 Uhr dort an. Auf unsere Frage „Wie lange dauert es denn?“ bekommen wir zur Antwort: „Geht `nen Kaffe trinken. Wenn ihr zurückkommt, sind wir fertig!“ Und so war es dann auch! Danach führt uns unser Weg durch den Rocky Mountain NP. Auch wenn wir eine Gruppe Dickhornschafe sehen, hält der Park nicht mehr viel Neues für uns bereit. Die Strecke ist zwar schön und führt uns auf über 3.700 m Höhe, aber hier herrschen eher Almwiesen vor und die Gipfel sind leider nicht so schroff, wie man sich das im Hochgebirge so vorstellt. Aber als Durchgangsstrecke hat das Ganze durchaus seinen Reiz. Bald nach Verlassen des Gebirges erreichen wir wieder die Prärie. Ziel ist das kleine Dörfchen Dinosaur in der Nähe des gleichnamigen National Monuments. Offensichtlich ist die Gegend sehr ärmlich, denn es ist schon bemitleidenswert, unter welchen Bedingungen die Leute hier Leben. Das Thermometer klettert heute auf 34 Grad und wir sehen sogar einen großen Buschbrand. In Dinosaur selbst ist der Hund begraben; es gibt lediglich eine kleine Bikerkneipe. Aus Mangel an Alternativen kosten wir also dort den Tequila…und was soll man sagen? Er hat uns gut geschmeckt! Die Bedienung versicherte uns beim Verlassen noch, dass der Officer nur alle paar Tage mal vorbeischaut…und selbst wenn, dürften wir aber trotzdem noch bis zum Campingplatz fahren. Vernünftige Regelung! ;-)

22.07.2013
Den Vormittag verbringen wir im Dinosaur NM. Zunächst wandern wir zu einem Aussichtspunkt hoch über den Tälern des Yampa- und des Green-River. Leider liegen die spektakulären Canyonwindungen im Gegenlicht der aufgehenden Sonne. Aber schön ist der Ausblick trotzdem. Danach fahren wir zu den Ausgrabungen der Dinosaurierknochen. Auf einem kurzen Spazierweg sieht man tatsächlich große Stücke aus den Felswänden herausragen. Glanzstück ist aber eine riesige überbaute Wand, in der mehrere komplette Skelette vorhanden sind. Ein sehr interessanter Park, der den Umweg gelohnt hat. Am Nachmittag erreichen wir die Hauptstadt Utahs: Salt Lake City. In dieser sehr aufgeräumt wirkenden Metropole besuchen wir kurz die sakralen Gebäude der Mormonen. Alles ist piekfein und sauber, außerdem sind hier mitten in der Wüste tolle Blumenparks angelegt worden. Ein wenig suspekt ist uns das Ganze aber ja doch. Alkohol, Tabak, Kaffee und Verhütung sind verboten…dafür gibt es die Vielehe. OK, jede Religion hat so ihre Guten Seiten! J Übrigens ist das Thermometer heute auf 39 Grad gestiegen...kein Wunder also, dass unser Stadtbummel kurz ausfiel.

18.07.2013 Abschied von Yellowstone - Pelikane

19.07.2013 Devils Tower

Präriehund



Badlands NP





20.07.2013 Abschied vom Badlands NP

Mount Rushmore


Crazy Horse Memorial

21.07.2013 Rocky Mountain NP

22.07.2013 Dinosaur NM

...eine ganze Wand voller Dinosaurierknochen


...und auch hier ein alter Knochen... wirklich...links unten!


Salt Lake City

Tempel der Mormonen