Dienstag, 2. Juli 2013

28.06. - 02.07.2013 Banff NP

28.06.2013
Wow, was für ein Morgen! Um 06:30 Uhr genügt ein kurzer Blick aus dem Fenster und ich bin hellwach. Im Gegensatz zu Kirsten… J Jedenfalls erlebe ich einen fantastischen Sonnenaufgang und ein umwerfendes Licht über dem Bow Lake. Ich fahre noch schnell ein paar Aussichtspunkte an und bin pünktlich zum Klingeln des Weckers zurück. Die Ausbeute hat sich aber wirklich gelohnt! Nach dem Frühstück, bei dem uns ein Nutcracker (siehe Foto vom letzten Eintrag) den Käse vom Brot geklaut hat, wandern wir entlang des Sees zu den Bow Glacier Falls. Dieser ca. 10 Kilometer lange Weg führt durch wunderschöne Landschaft zu einem ca. 150 Meter hohen Wasserfall. Unterwegs lassen sich einige Murmeltiere aus nächster Nähe beobachten. Allerdings fragt man sich schon manchmal, wer hier wen beobachtet. Gegen Mittag erreichen wir wieder unsere Lodge und nehmen Abschied von diesem schönen Ort. Aufgrund des tollen Wetters fahren wir nochmal ein kleines Stück auf dem Icefields Parkway zurück zum Peyto Lake. Damit hatten wir heute Morgen dann zwei der schönsten Aussichtspunkte in perfektem Wetter…was will man mehr. Nach vier tollen Tagen auf dieser Traumstraße verlassen wir zunächst den Banff NP und fahren über den Kicking Horse Pass in den Yoho NP und weiter nach Golden. Hier haben wir für zwei Nächte ein Zimmer mit Frühstück gebucht, bevor es wieder ans Campen geht. Den Abend lassen wir in unserer Pension gemütlich ausklingen und ziehen uns ein Bierchen und einen Film `rein. @JenniD.: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
29.06.2013
Wir haben unsere Pläne für heute ein wenig geändert. Ursprünglich wollten wir die Glacier- und Mount Revelstoke-Nationalparks besuchen. Allerdings waren wir zuletzt so fleißig, dass wir auch mal ein wenig Entspannung brauchen. Wir verzichten daher auf diesen sehr langen Tag mit vielen Kilometern und fahren stattdessen in den Yoho NP zum Emerald Lake. Dort mieten wir uns für zwei Stunden ein Kanu und umrunden den wunderbaren smaragdgrünen See. Am Ufer entdecken wir mal wieder viele Orchideen. Ein herrlich entspannendes Erlebnis in toller Natur! Bisher hatten wir den Eindruck, dass die Borkenkäferschäden seit unserem ersten Besuch stark zurückgegangen sind. Hier ist es aber leider so, dass große Teile des Waldes befallen sind und insbesondere viele alte Bäume absterben. Sicherlich ist dies ein normaler Prozess, und die Wälder werden sich auch wieder erholen. Zwischenzeitlich ergeben sich sogar größere Räume für die Tiere, und die zukünftigen Wälder werden insgesamt mehr Baumarten beherbergen. Genau das haben wir auch in Wells Grey schon sehen können. Trotzdem ist es für`s Auge natürlich nicht so schön. Am Nachmittag „machen wir Wäsche“ und besuchen noch kurz das kleine Städtchen Golden. Außer einer schönen Holzbrücke für Fußgänger hat der Ort nicht so viel zu bieten. Aber man kommt ja auch der Natur wegen her. Da dann auch noch ein heftiges Gewitter herunterkommt, brechen wir unsere Stadtbesichtigung schnell wieder ab. In einem griechischen Restaurant verbringen wir den Abend und schlagen uns nochmal richtig den Bauch voll. Schließlich gibt es ab Morgen wieder „Andis Lean-Mean-Fettreducing-Camping-Grilling-Küche“.
30.06.2013
Heute wollen wir den Yoho Nationalpark etwas genauer erkunden und fahren daher bereits morgens zu den Takakkaw Falls. Am Fuße des 254 m hohen Wasserfalles finden wir einen super Zeltplatz mit direktem Blick auf dieses Naturspektakel. Wir bauen unser Zelt auf und starten zu einer längeren Wanderung. Der Weg führt uns vorbei an zwei weiteren tollen Wasserfällen, den Laughing- und den Twin-Falls. Ziel ist ein schöner Aussichtspunkt am Fuße des Yoho-Gletschers…allerdings leider ohne Blick auf den Gletscher selbst. Insgesamt sind wir heute ca. 19 Kilometer gelaufen, das bedeutet mal wieder eine kleine Steigerung für uns und vor allem für Kirstens Rücken. Yipphie!!! Bei schönstem Wetter und keiner Wolke am Himmel brutzeln wir am Abend mal wieder was Schönes auf dem Feuer und können uns nicht sattsehen am Schauspiel des Wasserfalles. Ein wirklich toller Ort…ach ja, heute haben wir übrigens auf dem Weg in den Nationalpark Schwarzbär Nummer 17 entdeckt!
01.07.2013
HAPPY CANADA DAY! Wir lassen uns heute Morgen viel Zeit und frühstücken auf unserer Campsite mit herrlichem Blick auf den Wasserfall. Die Sonne vertreibt dann auch schnell die Kälte der Nacht, und es wird ein richtig toller Sommertag. Wir verlassen diesen schönen Ort am späten Vormittag und fahren zum Moraine Lake. Auf dem Weg dorthin merken wir schon, dass Nationalfeiertag ist. Scheinbar ist ganz Kanada unterwegs zu diesem wirklich fantastischen Ort. Der See, der von zehn 3.000er Gipfeln umgeben ist, leuchtet in einem völlig unwirklichen türkisblau: eines der klassischen Postkarten-Motive Westkanadas. Wir spazieren ein wenig am See entlang und genießen das Panorama. Danach geht es noch auf eine kurze Visite zum Lake Louise. Ein weiteres Kleinod! Da wir hier aber das Glück haben, schon bald noch viel Zeit verbringen zu dürfen, brechen wir bald zu unserem Campingplatz auf. Außerdem ist der Rest der kanadischen Bevölkerung, der nicht am Moraine Lake ist, hierhergekommen. Verstehen kann ich es ja! Wir besorgen uns noch schnell eine Dose Bärenspray, da wir morgen eine Wanderung unternehmen wollen, die durch bevorzugtes Grizzlygebiet führt. Hoffen wir mal, dass es eine sinnlose Investition ist, denn auf einer Wanderung wollen wir keinem Bären begegnen! Unser Campground ist aufgrund der vielen Bären in dieser Region diesmal auch mit einem elektrischen Zaun gesichert. So geschützt genießen wir das Lagerfeuer und die Grillwürstchen.
02.07.2013
Jetzt sind wir genau ein halbes Jahr auf Reisen: Wahnsinn was wir schon alles erlebt haben. Unsere Lieblings-Top-Ten-Listen werden daher auch schon immer länger. J Auch wenn es natürlich  manchmal wegen Kirstens Rücken schwierig war, denke ich doch, dass wir bisher alles prima gemeistert haben. Bereut haben wir unseren Trip jedenfalls noch nicht. ;-) Ein Fazit gibt es aber erst am Ende…daher weiter auf unserer Tour: Nach einem Frühstück zwischen Touristenhorden am wirklich fantastischen Lake Louise steht mal wieder ein Wandertag an. Kirsten versucht sich langsam zu alter Kondition zurück zu kämpfen und so werden die Wanderungen immer länger und anstrengender. Heute sind wir insgesamt 18 Kilometer durch die Berge geturnt. Vorbei am Lake Anette geht es ins Paradise Valley. Dieses Tal trägt seinen Namen nicht ohne Grund, die Aussicht auf die umgebenden Berge ist die Mühe auf jeden Fall wert. Unser Bärenspray haben wir zum Glück auch nicht gebraucht! Erschöpft aber zufrieden verbringen wir den Abend mal wieder beim Lagerfeuer. Dabei beobachten wir den Umzug einer Eichhörnchenfamilie auf den Baum hinter unserem Zelt. Mutter-Eichhorn schleppt drei Jungtiere im Maul (natürlich einzeln) dort in eine Baumhöhle. Aber wie die Racker so sind, klettern sie sofort auf dem Stamm `rum. Sozusagen als „Stiefpapa“ wird eine allzu vorwitzige Elster dann meinerseits mit gezielten Steinwürfen vertrieben. Nach dieser guten Tat schmeckt das isotonische Erfrischungsgetränk aus „Choicest Hops, Rice and Best Barley Malt“ dann auch besonders gut.
28.06.2013 Bow Lake


Crowfoot Glacier

Mount Chepren



Num-Ti-Jah-Lodge

Peyto Lake


29.06.2013 Yoho NP - Emerald Lake




30.06.2013 Takakkaw Falls ... und unser Zelt



Laughing Falls

01.07.2013 Moraine Lake



02.07.2013 Lake Louise


Paradise Valley

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr beiden,
    habe soeben euren Block über den link aus der FC entdeckt. Tolle reise, für die ich euch weiterhin viel Spaß wünsche! Am 30.6. hatten sich unsere Wege gekreuzt, denn da waren wir früh morgens auch am Takakkaw Fall! Gut möglich dass man sich gesehen hat!
    Beste Grüße
    Frank

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