Sonntag, 27. Januar 2013

21.01. - 27.01.2013 Torres del Paine


21.01.2013
Unser letzter Tag auf See. Leider ist das Wetter heute nicht so berauschend. Da es allerdings nicht regnet, genießen wir trotzdem die Aussicht auf die nebelverhangenen Berge. Außerdem haben wir Glück und sehen einige Delfine und mehrere Seelöwenkolonien. Um 16:00 Uhr landen wir in Puerto Natales an und verabschieden uns von den Mitreisenden. An dieser Stelle: Viele liebe Grüße an unsere Freunde aus Hamburg (oder jetzt Rostock ;-). Ihr wisst wer gemeint ist. Es war toll Euch kennengelernt zu haben. Wir würden uns freuen, Euch irgendwann mal wieder zu sehen. Als Fazit der Seereise bleibt festzuhalten: SUPER! GROßARTIG! Auf unser Fahrzeug müssen wir noch fast zwei Stunden warten, ehe wir nach unzähligen Stempeln und Formularen den Hafen verlassen dürfen. Bevor wir uns einen Campingplatz suchen, fallen wir über die Supermärkte des Ortes her, um unsere Vorräte aufzufüllen. Morgen geht es dann zu einem der schönsten Orte der Welt: Torres del Paine.

22.01.2013
Wir verlassen Puerto Natales nun in Richtung Norden. Das gute Wetter wollen wir nutzen, um den Torres del Paine NP zu besuchen. Danach werden wir noch in den Süden bis nach Punta Arenas fahren. Vormittags erreichen wir zunächst die „Cueva del Milodon“. Hier hat ein Deutscher Aussiedler vor ca. 120 Jahren eine Höhle mit den Überresten eines eiszeitlichen Riesenfaultiers gefunden. Danach fahren wir auf landschaftlich schönen Wellblechpisten mit durchschnittlich 25 km/h zum NP. Auf unserem Weg sehen wir immer wieder einsame Seen und kleinere Wasserfälle. Am Lago Pehoé beziehen wir eine Campsite mit tollem Blick auf die Berge; wenn sie denn da wären. Leider verstecken sie sich jedoch hinter dichten Wolken. Dafür streift ein Fuchs in unserer Nähe herum und eine Familie Karakaras lässt sich fotogen auf einem Baum nieder. Am Abend treffen wir zwei weitere nette Mitreisende vom Schiff wieder, mit denen wir uns zum Wandern verabredet haben. Wir machen es uns in unserem Camper gemeinsam gemütlich, genießen den Rotwein und werden dann noch mit einer großartigen Aussicht auf das berühmte Torres-Massiv belohnt.

23.01.2013
Zu viert brechen wir am Morgen zum Katamaran über den Lago Pehoé auf, da der Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung auf der anderen Seite des Sees liegt. Der Pfad führt uns vorbei an einer Lagune und schließlich zum Lago Grey. Ziel ist der Ausblick auf den riesigen Grey-Glacier. Der Trip ist sehr schön, allerdings macht uns der patagonische Sturm doch sehr zu schaffen. Sowas erlebt man bei uns selbst an der Nordseeküste nicht; man geht fast fliegen. Was für ein Glück, dass ich (Andi) nicht so ein dürrer Hering bin. Obwohl ich gestern den Gürtel schon enger geschnallt habe. Die Wanderung war für uns ca. 20 km lang, wobei unsere Mitstreiter noch weiter marschiert sind. Sie wollen den Mehrtagestrail, der unter dem Namen “W“ unter Wanderern sehr bekannt ist, in den nächsten Tagen bewältigen. @Karin: Hat der Schuh gehalten? Und wie war der Rest des „W“s? Liebe Grüße an Euch beide.  Der Katamaran bringt uns am frühen Abend wieder zu unserem „Zuhause auf Rädern“, und wir bleiben eine weitere Nacht auf dem schönen Campingplatz am Lago Pehoé.

24.01.2013
Heute lassen wir es gemütlich angehen und durchqueren den Park mit dem Auto. Ziel ist die Laguna Azul. Auch wenn sich der Weg dorthin als anstrengend und zeitraubend entpuppt, lohnt er sich doch allemal wegen der vielen Tiere am Straßenrand. Wir sehen Schwarzhalsschwäne, Füchse, Kondore, Nandus und natürlich die allgegenwärtigen Guanacos. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte, wie die „Cascade Paine“ und den „Salto Grande“ zu entdecken. Am Nachmittag spazieren wir noch zum „Mirador Cuernos“. Zum Fotografieren eignet sich dieser Aussichtspunkt jedoch nicht so gut, da man dem Felsmassiv zu nahe kommt. Dafür ist das Panorama auf dem Campingplatz an diesem Abend super. Die Torres del Paine im perfekten Abendlicht. Was für ein schöner Ausklang des Tages.

25.01.2013
Nach dem ruhigen Tag gestern, werden heute wieder die Wanderschuhe geschnürt. Ziel der 18 km langen Tour ist der Aussichtspunkt „Base de las Torres“. Ähnlich der 3 Zinnen erheben sich hier die Granittürme der Torres auf dramatische Weise aus einem Gletschersee. @Erich: das sieht genauso herrlich aus, wie in Südtirol. Die Wanderung führt an Wasserfällen und einem Gletscher vorbei und macht uns großen Spass. Der Knüller ist aber dann der spektakuläre Anblick am Ziel. Auf dem Rückweg freuen wir uns über ein Wiedersehen mit Karin und Robert. Mit den beiden sind wir vor zwei Tagen bereits am Grey-Gletscher gewandert. Sie haben das „W“ (ca. 78 km) tatsächlich in drei Tagen bewältigt. Respekt! Wir nehmen die beiden am Abend mit zu unserem Camp und besuchen dort das Restaurant. Bisher haben wir uns komplett selbst versorgt. Aber die klasse Wanderung und das Treffen mit den Beiden muss entsprechend gefeiert werden. Nach einem tollen Tag fallen wir schließlich todmüde in unser Bett.

26.01.2013
Heute geht es zur Südspitze Patagoniens. Wir verlassen den Park am frühen Morgen und erreichen am Mittag wieder Puerto Natales. Hier sind wir ja vor knapp einer Woche mit der Fähre angekommen. Im Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf und sind froh, endlich eine Tankstelle zu finden. Ohne unseren Reservekanister wäre es knapp geworden. Durch die patagonische Pampa fahren wir weiter bis Punta Arenas. Am Wegesrand stehen immer wieder Nandus und gelegentlich sogar Guanacos. In Punta Arenas finden wir leider keinen Stellplatz für die Nacht, so dass wir noch 40 Kilometer weiter Richtung Süden müssen. Bei Fuerte Bulnes werden wir dann fündig. Zu unserer Überraschung stammt die Hausherrin aus Deutschland und ist der Liebe wegen hier ans Ende der Welt gezogen. Kein Strom, Wasser nur begrenzt aus dem Brunnen: klingt ja irgendwie romantisch. Die Fahrt entlang der Magellanstraße war sehr abwechslungsreich. Bunte Blumenwiesen, einsame Strände und Schiffsfriedhöfe wechseln sich ab. Morgen werden wir uns hier mal ein wenig genauer umsehen. @Udo: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

27.01.2013
Weiter südlich werden wir in diesem Jahr sicher nicht mehr kommen, und somit geht es ab heute Richtung Norden. Wir lassen uns auf der Strecke nach Punta Arenas entlang der Magellanstraße viel Zeit und schauen uns die Schiffsfriedhöfe an. Eine tolle Wildblumenwiese voller Lupinen veranlasst uns zu einem weiteren Fotostopp. Wir können nur jedem empfehlen, wenn man schon den weiten Weg nach Punta Arenas fährt, dann auch unbedingt die Küste weiter südlich anzuschauen. Die 100 km hin und zurück machen den Kohl auch nicht mehr fett, sind für uns aber der interessantere Landstrich hier unten. In Punta Arenas selbst lohnt der Besuch des städtischen Friedhofs. Dieser wurde unlängst zum Nationaldenkmal erklärt und beeindruckt durch seine Familiengruften. Danach begeben wir uns auf die Suche nach Spanngurten. Wir haben einen zweiten 20 Liter Bezinkanister von einem anderen Touristen geschenkt bekommen und wollen ihn auf unserem (schon reparierten) Dachgepäckträger festzurren. Obwohl Sonntag ist, haben die Baumärkte geöffnet und wir werden sogar bald fündig. Damit sollte der Treibstoffengpass, der uns in Argentinien erwarten soll, kein Problem mehr sein. Ziel des Tages ist die Pinguinkolonie am Seno Otway. Die Kolonie beherbergt ca. 11.000 Magellanpinguine, die hier auch ihre Jungen groß ziehen. Man kommt den Tieren wirklich nahe. Wir bekommen den Tip, bei einer nahegelegenen Farm nach einem Stellplatz für die Nacht zu fragen. Ansonsten müssten wir wieder nach Punta Arenas zurück, was für uns dann ein großer Umweg wäre. Die Verständigung funktioniert hervorragend. Der Farmer unterhält sich mit uns, wir mit dem Farmer, und keiner hat vom anderen was verstanden. Aber stehenbleiben dürfen wir, soviel ist klar. Außerdem ist hier ein kleines Museum mit alten Autos untergebracht. Da wir hier umsonst übernachten dürfen, besichtigen wir dann natürlich die sehr liebevoll eingerichtete Fahrzeughalle. @Peter: das könnte man sicher auch mit alten Radios machen.  Am Abend werden wir in unserem Camper ordentlich durchgerüttelt, da der Wind wieder heftig ist. Da sind wir froh, nicht in einem Zelt schlafen zu müssen.

21.01.2013 Seelöwen

unsere Fähre "Evangelistas"

22.01.2013 Cueva del Milodon - Riesenfaultier (im Hintergrund)

im Torres del Paine NP

Karakara

23.01.2013 Grey-Glacier

24.01.2013 Guanaco


Berühmte Ansicht der Torres...und das von unserem Stellplatz aus!


25.01.2013 Geschafft...



26.01.2013 alte Mole in Puerto Natales

27.01.2013 Pinguine am Seno Otway

...bin ich müde!!!

Sonntag, 20. Januar 2013

16.01.- 20.01.2013 Sonne + Meer

16.01.2013

Heute ist das Wetter am frühen Morgen tatsächlich mal nicht so gut. Wir fahren daher nochmals nach Puerto Varas und verbringen dort den Vormittag. In einem Internetcafe bekommen wir dann auch die Bestätigung  für unsere Fährbuchung. Yippieh… Das wird bestimmt toll. Der Nachmittag wird dann auch vom Wetter wieder besser und wir können schöne Fotos vom Vulkan Osorno machen. Den Abend verbringen wir wieder auf unserem Campground in Ensenada, wo wir von einem norddeutschen Ehepaar, das tatsächlich mit dem eigenen Wohnmobil hier ist, zum Eis eingeladen werden. Da haben wir dann natürlich viel über die weitere Reiseplanung gefachsimpelt.
17.01.2013

War mir ja ein wenig peinlich…deshalb habe ich es bisher auch verwiegen. ;-) Unser Fahrzeug ist halt ein wenig höher wie gewohnt, genau sind es 2,85m. Da bin ich mir jetztauch ganz sicher!!! Aber vor ein paar Tagen habe ich auf einem Campingplatz einen tiefhängenden Ast abrasiert. Leider ist dabei unser Dachgepäckträger demoliert worden. Der Schaden war nicht besonders groß. Aber es drohte eine Schweißnaht zu reißen, was zur Folge gehabt hätte, dass der Reservekanister fliegen gegangen wäre. Auf der Autobahn wäre das bestimmt kein Spaß gewesen. Die Reparatur ging schnell und war auch nicht zu teuer. Ein besonderer Dank geht an Ruth (von der Autovermietung) für die schnelle und unkomplizierte Kontaktvermittlung an die Werkstatt. Danach sind wir noch nach Puerto Montt weitergefahren, von wo morgen unsere Fähre startet. Dort haben wir uns auf einem süßen kleinen Campingplatz niedergelassen und sind dann zu Fuß in die Stadt losgezogen. War mal wieder interessant, was da so alles im Hafen vor sich hingammelt. Ansonsten hat uns die Stadt ganz gut gefallen. Vor allem die Kunsthandwerker (@Udo: hier könntest du auch Ideen für neue Ketten und Ringe finden) boten einige sehr schöne Souvenirs an…aber dafür fehlt ja der Platz im Gepäck. Am Abend haben wir noch schnell einen Rucksack für die Fähre gepackt, da wir an Bord nicht mehr zu unserem Auto dürfen. Wir sind schon sehr gespannt auf die nächsten Tage auf See. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
 

18.01.2013
Pünktlich um 09:00 Uhr stehen wir schon im Hafen von Puerto Montt und geben unser Auto zur Verladung auf die Fähre ab. Zwischenzeitlich gab es dann kurze Irritationen, wie die Prozedur denn nun wirklich von statten gehen soll. Die Mitarbeiter waren sich da selbst uneinig. Nachdem wir die halbe Navimag-Crew einigermaßen genervt haben, konnten wir dann doch sicher sein, nicht ohne Auto im Süden Patagoniens anzukommen. Das Boarding für die Passagiere fand dann um 14:00 Uhr statt und abgelegt wurde um 16:00 Uhr. Der erste Nachmittag an Deck war schon sehr interessant…kaum zu glauben, wie klein die Kabinen sind. Aber eine Kabine ist hier ja schon Luxus, etliche Gäste schlafen in Nischen auf dem Flur. Beim Abendessen haben wir sehr nette Hamburger kennengelernt. Auch sie sind Langzeitreisende, wie scheinbar die meisten hier. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie vielen Leuten man die gleiche Leidenschaft teilt. Das Schiff selbst ist für eine Fähre überraschend schön und gut ausgestattet. Die „Evangelistas“ ist 115 m lang und wurde im Juni 1978 gebaut. Den negativen Eindruck, den viele Reiseberichte im Internet vermitteln, können wir nicht bestätigen. Hoffentlich bleibt das Wetter auch in den nächsten Tagen weiterhin so toll.
19.01.2013
Ein fantastischer Tag auf See!!! Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis zu 30 Grad sind wir heute den ganzen Tag durch die chilenischen Fjorde gekreuzt. Die Stimmung an Bord ist super, man steht nirgendwo alleine und findet immer schnell Kontakt zu den anderen Reisenden. Da hier alle das gleiche Hobby haben, werden Tipps und Erfahrungen aus der ganzen Welt ausgetauscht. Das gute Wetter überträgt sich offensichtlich auf die Laune der Reisenden. In einem Kanal war die See fast spiegelglatt und man konnte den Pinguinen beim Tauchen zuschauen. Ab und an ließ sich ein Seelöwe blicken und sogar ein paar Delphine (oder Minkwale?) schauten für eine flüchtige Begegnung vorbei. Wir haben fast den ganzen Tag am Bug gestanden und konnten sogar auf die Brücke. Am Abend verlassen wir das weitläufige Kanalsystem und werden in der Nacht über den offenen Pazifik kreuzen. Hoffentlich werden wir nicht seekrank.
20.01.2013
Besser wie gestern geht nicht…denkste!!! Nach einer ruhigen Nacht (ohne Seekrankheit) erwartet uns ein unglaublicher Tag auf See. Nachdem wir in der Nacht über den Pazifik gekreuzt sind, geht es bei strahlendem Sonnenschein wieder in die Kanäle und Fjorde Patagoniens. Spektakuläres Ziel ist der Bernhard O´Higgins NP und dort die Gletscherwand des Tempanos. Auf dem Weg zum Gletscher spürt man förmlich wie die Spannung steigt und der Platz im Bug des Schiffes ist bis zum letzten Flecken gefüllt. Nach einer letzten Biegung taucht dann in der Ferne der Gletscher auf. Da die See spiegelglatt ist, können wir sehr nahe an die Gletscherfront ranfahren und verweilen dort eine ganze Zeit. Auch für die Crewmitglieder ist dieses Wetter außergewöhnlich und sie gesellen sich zu den Passagieren. Mit Hilfe eines kleinen Schlauchbootes wird ein Brocken Gletschereis an Bord geholt, so dass in der Bar „Whiskey on the Rocks“ serviert wird. Haben wir natürlich auch probiert. J Wenig später passieren wir das Wrack der „Capitan Leonidas“. Der ehemalige Zuckerfrachter war auf dem Weg von Brasilien nach Santiago. Da die Crew die Ladung bereits schwarz verkauft hatte, wollte der Kapitän das Schiff hier versenken und noch die Versicherungsprämie kassieren. Unglücklicherweise lief das Schiff auf Grund und der Versicherungsbetrug flog auf. Heute dient das Wrack als Leuchtturm und Brutkolonie vieler Seevögel. Immer wieder ließen sich Seehunde blicken und sorgten für „Oohhs“ und „Aahhs“. Die Stimmung an Bord war super. Bei Sonnenuntergang durchquerten wir einen engen Fjord, der uns sehr an Norwegen erinnerte. Überall verursachte das Schmelzwasser kleine Wasserfälle. Die Wein- und Whiskeyflaschen machten die Runde. Schließlich beendeten wir den wirklich tollen Tag in der vollbesetzen Bar.




 16.01.2013 Osorno und Lago Llanquihue
 
 
17.01.2013 Autoreparatur bei Puerto Varas

kleiner Hafen bei Puerto Montt

 
18.01.2013 im Hafen von Puerto Montt




19.01.2013 Patagonien wir kommen...spiegelglatte See




20.01.2013 Bernard O´Higgins NP...

Tempanos - Gletscher...hier wird gerade das Eis für den "Whiskey on the Rocks" geholt


Capitan Leonidas
 

Dienstag, 15. Januar 2013

11.-15.01.2013 Seen + (nochmals) Vulkane


11.01.2013
Eigentlich wollten wie ja heute zum Vulkan Villarrica hinauffahren. Da am frühen Morgen jedoch dichter Nebel über dem See liegt, entschließen wir uns zum Besuch der Termas Geometricas. Die schöne Anfahrt führt am Lago Calafquen vorbei. Da es dann doch wieder ein strahlender Sommertag geworden ist, fühlen wir uns nach Norditalien versetzt. Die Thermen selbst sind architektonisch perfekt in die Natur eingebettet. Entlang einem natürlichen Bachlauf mit kleineren Wasserfällen wird das bis zu 42 Grad heiße Thermalwasser in Schieferbecken aufgefangen. Diese Becken sind mit Holzstegen miteinander verbunden. Ein nicht ganz billiges Vergnügen, aber dennoch unbedingt lohnenswert. Die sehr gute Beschreibung im Reise-Know-How scheint auch Früchte zu tragen. Jedenfalls sind hier überdurchschnittlich viele deutsche Touristen zu Besuch.
12.01.2013
Der Morgen beginnt mit einer Reihe von Besorgungen und Erledigungen. Wir besuchen das erste Mal einen Waschsalon und sind in einem Baumarkt einem älteren Herrn dankbar für die Hilfe am Geldautomat. Den Baumarkt mussten wir aufsuchen, da an der Tankstelle die Batterie des Kartenlesegerätes leider leer war. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Vulkan Villarrica. Bis auf ca. 1.400 m kann man an seiner Flanke hochfahren und erreicht dann das Skigebiet. Die Liftanlagen sehen jetzt im Sommer und bei dieser Hitze sehr heruntergekommen und nicht sooo vertrauenerweckend aus. (@Thomas, Andrea, Benedict, Sascha, Alex, Peter, André: Wir wünschen euch einen härrlischen Skiurlaub!!!) Auf halbem Weg zwischen Pucón und Villarrica finden wir einen tollen Campingplatz (Playa Linda) direkt am Seeufer. Außerdem sind die sanitären Einrichtungen hier wirklich gut und das Personal nett. Eigentlich wollten wir morgen weiter Richtung Süden fahren. Da es jedoch so schön hier ist, werden wir noch einen weiteren Tag am See verbringen. Am Abend sitzen wir noch lange am Strand und genießen die sehr schöne Atmosphäre.
13.01.2013
Es ist jetzt 21:15 Uhr und wir sitzen am Playa Linda am Ufer des Lago Villarrica. Eigentlich haben wir den ganzen Tag hier gesessen, gelegen, geschwommen, geträumt und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Unser Auto haben wir heute nur von einem Stellplatz zum nächsten bewegt, da dies wegen einer Reservierung notwendig war. Also ein Tag: Fuhl am Strand!!! Ach ja: das Wetter war wieder super. Bin mal gespannt, ob das in Patagonien dann anders wird. Morgen werden wir zum Lago Llanquihue weiterfahren. Das soll dann unsere letzte Station im Seengebiet Chiles sein. Danach geht es dann zunächst nach Argentinien. @Andre/Liane: wie war denn die große Prunksitzung in Kirchheim? @Nici: Happy Birthday
14.01.2013
Heute erreichen wir nach einer einfachen Fahrt auf der Panamericana das südliche Seengebiet Chiles. Erwähnenswert ist das Kuriositätenkabinett, das wir auf der Autobahn erlebten. Da gab es einen Holztransporter, dessen Fahrer mal gerade die Autobahn zu Fuß überquerte, um in der Tankstelle der Gegenspur eine Cola zu kaufen. Da gab es einen LKW mit Personen auf der offenen Ladefläche, die um nicht davon geweht zu werden, platt auf der Ladefläche lagen. Und zum Schluss: ein bemannter rasender Rollstuhl. KEIN SCHERZ!!! Mit bestimmt 50 km/h fuhr dieser über den Standstreifen der Autobahn. Ganz zu schweigen von den ganzen Fußgängern (mit und ohne Kinderwagen) und Radfahrern, die man ständig auf dem Seitenstreifen sieht. Wir haben am Lago Llanquihue einen tollen Campingplatz mit fantastischem Blick auf den Vulkan Osorno bekommen. Die Kulisse hier ist wirklich ein Traum. Leider vermiesen die Pferdefliegen einem jedoch den Aufenthalt am schwarzen Strand. Jetzt, gegen Abend, ist es allerdings besser geworden, und wir genießen die wirklich beeindruckende Aussicht.         @Peter: die Offroadpiste hat uns alles abverlangt ;-) daher gibt es leider keine Fotos. Da sind wir selbst mittlerweile traurig `drüber. @Sascha: cooler Titel heute, danke.

15.01.2013
Eigentlich hatten wir vorgehabt, von hier wieder ein Stück zurück in den Norden zu fahren und dann die Anden nach Argentinien zu überqueren. Wir wollten so die schwierigen und teuren Fährfahrten durch die Fjörde vermeiden. Da es sich dabei jedoch um einen großen Umweg handeln würde, haben wir heute Vormittag versucht, doch noch eine Fährverbindung zu ergattern. Da wir hier Internetzugang haben, konnten wir das per Mail versuchen. Ein Ergebnis haben wir aber noch nicht. Vielleicht müssen wir morgen auch mal ins Büro nach Puerto Montt fahren. Mal sehen was wir erreichen. Um die Mittagszeit sind wir dann in den Nationalpark Vicente Pérez Rosales gefahren. Dort haben wir an den Saltos de Petrohue einen Stop eingelegt. Da dieser Ort leicht zu erreichen ist und ein unglaubliches Panorama bietet, war es hier entsprechend überlaufen. Trotzdem, die Stromschnellen und der Osorno im Hintergrund sind wirklich fantastisch. Danach sind wir noch zum Lago Todos Los Santos gefahren. Da wir nicht so richtig wissen, wie es von der Strecke jetzt weitergehen soll, verbringen wir den Nachmittag wieder am Campground und versuchen die Fährverbindung klar zu machen. Außerdem muß ich gleich wohl wieder in den See…man hat es halt nicht immer leicht. ;-)
11.01.2013 Termas Geometricas


Kirsten unter`m Wasserfall

12.01.2013 Vulkan Villarrica

Sieht das nicht härrrlisch (so besser?) aus? Skifahren am Vulkan!

die Fassade des Rathauses, auch hier wird Weihnachten gefeiert

13.01.2013 Lago Villarrica

14.01.2013 Vulkan Osorno...

...am Lago Llanquihue
15.01.2013 Saltos del Petrohue und ...

...Vulkan Osorno

Donnerstag, 10. Januar 2013

Vulkane + Araukarien 07.-10.01.2013

 
07.01.2013
Heute war ein erster gemütlicher Tag. Am Morgen spazieren wir zu den wirklich sehenswerten Wasserfällen Saltos del Laja. Der größte chilenische Wasserfall stürzt auf einer Breite von ca. 100 Metern 40-50 Meter in die Tiefe. Viele kleine Verkaufsstände säumen den Weg, der von chilenischen Touristen stark bevölkert ist. Den Nachmittag verbringen wir auf dem sehr empfehlenswerten Campingplatz. Hier müssen wir unbedingt eine Empfehlung aussprechen: Turismo Don Ambrosio ist eine sehr gepflegte Anlage mit einem klasse Swimmingpool. Außerdem ist der Eigentümer, der sogar deutsch spricht, super hilfsbereit. Am Abend gehen wir nochmals zu den Wasserfällen und genießen das Flair unter den Einheimischen.
08.01.2013
Heute erwartete uns das erste landschaftliche Highlight: der Conguillio National Park. Eine abenteuerliche Fahrt führt am ständig rauchenden Vulkan Llaima vorbei, der über 3.100 Meter hoch ist. Bei schönstem Sonnenschein halten wir immer wieder an und genießen die Aussicht. Der Park wurde eingerichtet um die seltenen Araukarien in ihrem Bestand zu schützen. Diese urtümlichen Nadelbäume säumen dann auch unseren Weg durch den Nordteil des Parks. Am Lago Conguillio beziehen wir unseren Stellplatz für die nächsten zwei Nächte. Das war heute ein klasse Tag mit einer unglaublichen Natur…so kann es ruhig weitergehen.
09.01.2013
Ein“ herrlicher“  Sommertag.
Nach einer richtig kalten Nacht wurde es heute wieder ein ganz toller Sommertag. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist schon extrem und beträgt hier am Rande der Anden bestimmt 20 Grad. Unsere erste Wanderung führte uns 16 km durch einen Märchenwald mit riesigen Araukarien, die bis zu 3 Meter Stammdurchmesser haben. @Udo: Hier hättest du deinen Spaß gehabt. Kein Asphalt (ich glaube im ganzen Park gibt es den nicht), stattdessen verwunschene Pfade vorbei an den alten Baumriesen. Ziel war die Laguna Captrén mit tollem Ausblick auf den Vulkan. Den ganzen Tag über begegneten uns nur sehr wenige Wanderer. Sehr gut ließen sich die hier lebenden Schwarzspechte beobachten. Sie sind ein ganzes Teil größer als die in Deutschland bekannten Spechte. Den Abend verbringen wir auf unserer Campingsite und lassen uns nach den Anstrengungen des Tages ein kühles Bier schmecken. Morgen werden wir diesen tollen Park durch den Süden verlassen und bis zum Vulkan Villarica fahren. Mal sehen, ob wir in der Nähe von Pucón wieder so einen schönen Stellplatz finden werden.
10.01.2013
Über eine fantastische Strecke durch Araukarienwälder verlassen wir den tollen Nationalpark. Vorher statten wir der Laguna Verde noch einen kurzen Besuch ab und frühstücken dort mit Blick auf den Vulkan. Wir fahren heute bis ins Zentrum der Seenregion und erreichen nach fast 50 km Schotterpiste Villarica. Unser Campground liegt nur wenige Meter vom See entfernt. Da es hier wirklich sehr heiß ist (wir können es kaum glauben) nehmen wir ein Bad vor toller Kulisse.  Morgen werden wir den Vulkan Villarica und den zugehörigen Nationalpark besuchen. Nach dem unser Start ein wenig holprig war, finden wir uns mittlerweile schon richtig gut zurecht.
Vielen Dank schon mal für die vielen lieben Kommentare!!! Über Meldungen aus der Heimat freuen wir uns. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Simone, Sebastian, Bernd und Hannah.
 
07.01.2013 Salto del Laja


08.01.2013 Vulkan Llaima

NP Conguillio (Llaima + Araukarie)

09.01.2013 Laguna Captrén (Conguillio NP)


10.01.2013 Conguillio NP


Villarica