Mittwoch, 25. September 2013

21.09. - 25.09.2013 Lotteriepech aber super Wetter am Grand Canyon

21.09.2013
Ein wenig traurig verlassen wir unsere schöne Hütte in der Nähe des Mesa Verde NP. Insbesondere die netten Leute hier haben eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich wirklich wohl fühlen konnte. Die heutige Etappe führt uns mit einem kleinen Abstecher zu einem Navajo-Kunsthandwerkermarkt schließlich nach Page. Da wir hier deutlich tiefer gelegen sind, als dies in Colorado der Fall war, ist das Wetter auch wieder schön sommerlich warm. Insofern fällt die Entscheidung zum Zelten relativ leicht und ein kostengünstiger Platz ist schnell am Ortsrand gefunden. Zum Abendessen fahren wir in den Ortskern und teilen uns einen Salat und eine sensationelle Calzone-Pizza in einem italienischen Restaurant. Später genießen wir noch das schöne Wetter auf unserem Campingplatz. Morgen steht mal wieder etwas mehr Aktivität auf dem Programm: u.a. soll es in unseren letzten Slotcanyon gehen! Aber davon morgen mehr… @Henry: Happy Birthday und viel Glück für die Hinrunde!!!
22.09.2013
Heute besuchen wir also den Lower Antelope Canyon. Dieser Slotcanyon ist die Verlängerung des Upper Antelope Canyons, den wir mit unserem Besuch aus der Heimat vor ein paar Wochen schon besucht haben. Wir sind früh am Kartenhäuschen und bekommen Tickets für die Tour um 09:00 Uhr. Im Gegensatz zum Upper Canyon gelangt man in diesen über mehrere Leitern hinein, verlässt ihn am Ende ebenfalls über Treppen und geht oberirdisch zurück. Aus unserer Sicht ist der Canyon ebenso sehenswert wie sein weltberühmter Nachbar. Insgesamt ist die Besichtigung deutlich entspannter, da sich nicht so viele Menschen gleichzeitig im Inneren befinden, und man verbringt viel mehr Zeit in diesem Slotcanyon. Danach fahren wir erst mal wieder zurück zu unserem Campingplatz. Mittlerweile haben wir den zweiten Bruch einer Zeltstange zu verkraften und widmen uns in Ruhe der Reparatur. Ein kurzer Kaffeestop bei Mc Donalds und weiter geht es zu den Toadstool-Hoodoos. Diese sehr schöne Hoodoogruppe liegt nur rund 20 Meilen von Page entfernt und ist über eine kurze Wanderung einfach zu erreichen. Besonders beeindruckt uns das Farbenspiel der Badlands, und wir entdecken sogar ganz weiße Hoodoos. Da dieses Gebiet erst seit ein paar Jahren richtig bekannt geworden ist, verirren sich immer noch vergleichsweise wenige Touristen hierher. Wir haben zwar einem kleinen Sandsturm trotzen müssen, da es momentan sehr stürmisch ist, jedoch dafür eine tolle Landschaft erleben dürfen. Da schmecken die gegrillten Rippchen am Abend auch besonders gut! J
23.09.2013
Nachdem wir gestern schon einige Hoodoos im südlichen Teil des Grand Staircase Escalante National Monument besucht haben, geht es heute abermals in diese Region. Allerdings bewegen wir uns jetzt wirklich abseits der Touristenpfade. Ziel unserer Wanderung durch den Wahweap Creek ist das Valley of the White Ghosts. Der Standort dieser sehr fragilen Gebilde wurde bis vor ein paar Jahren noch geheim gehalten. Nachdem im Internet immer mehr Fotos dieser Märchenwelt auftauchten, sprach sich deren Lage dann doch bald `rum. Da man aber eine relativ weite Strecke durch ein eintöniges Flussbett zurücklegen muss, besuchen insgesamt sehr wenige Touristen den Ort. Das Wetter ist heute perfekt, mit 25 Grad nicht zu heiß, aber ein wunderbarer Sonnentag im Herbst. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir die Hoodoos und sind begeistert über Form und Farbe. Allerdings können wir das bekannteste Fotomotiv nirgendwo entdecken. Schon fast ein wenig verzweifelt laufe ich noch um die nächste Ecke der Abbruchkante und stehe dann direkt vor dem großen „weißen Geist“. Wow, jetzt aber schnell zurück und Kirsten abholen! So langsam nähert sich unsere „Felstour“ hier ja dem Ende…und wir haben uns die schönsten Hodoos tatsächlich bis zum Schluss aufbewahrt! Einfach nur traumhaft!!! Geschafft aber zufrieden erreichen wir nach gut 5 Stunden unser Auto und fahren weiter nach Kanab. Hier wollen wir uns morgen früh an der Lotterie zur Erlangung eines „Wave“-Permits beteiligen. Die Chancen stehen allerdings schlecht, da im Moment täglich bis zu 100 Leute eines von nur 10 Permits ergattern wollen. Aber selbst wenn das nichts mehr geben sollte, war die heutige Tour sicher ein mehr als gleichwertiger Ersatz.
24.09.2013
Nach langer Zeit und einer ziemlich kalten Nacht haben wir uns tatsächlich nochmal den Wecker gesetzt. Schließlich beteiligen wir uns heute an der Lotterie für eines der heiß begehrten „Wave“-Permits. Pünktlich um 08:30 Uhr stehen wir am Visitor-Center und füllen den Fragebogen aus. Um die 10 zu vergebenden Tickets bewerben sich an diesem Morgen rund 115 Leute. Die Chancen waren also eher bescheiden…und um es vorneweg zu nehmen: Wir haben leider nicht gewonnen. Aber wir wurden Zeuge menschlicher Dramen: Es wurde gejubelt, sich umarmt, applaudiert und ich bin mir sicher, es sind sogar einige Tränchen vergossen worden. Unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen, da wir ja nun wirklich schon viele außergewöhnliche Dinge dieses Jahr sehen durften. Aber dennoch, so nah `dran zu sein und dann nicht zu diesem Naturwunder zu dürfen, ist schon ein wenig blöd. Nachmittags fahren wir durch den Johnson Canyon und wandern ein wenig in einem Flussbett mit dem Namen „Lick Wash“, der einige canyonartige Passagen besitzt und von hohen Felswänden umgeben ist. Den Rest des Tages verbringen wir dann im Café, beim Friseur und auf unserem Campingplatz. Es gab ein weiteres Mal Nudeln mit Tomatensoße und als Beilage zwei verbrannte Finger! J
25.09.2013
Wir fahren zum Grand Canyon und haben endlich einmal perfektes Wetter!!! Nach dem wir schon zweimal am Südrand waren und dort jedes Mal schwere Gewitter niedergingen, haben wir heute am Nordrand endlich mehr Glück. Ein strahlender Herbsttag erwartet uns, und wir genießen die Fahrt durch herbstliche Wälder und die tollen Ausblicke in die Tiefe. Allerdings herrscht hier ein ziemlicher Sturm, und wir erwarten eine ungemütliche Nacht im Zelt. Gott sei Dank sieht man den Wind ja nicht auf den Fotos. J Wir fahren zunächst zum Imperial Point, der gleichzeitig auch der höchstgelegene Aussichtspunkt am gesamten Grand Canyon ist. Er liegt auf über 2.600 Metern und auch unser Übernachtungsplatz ist noch 2.400 Meter hoch. Die Aussicht ist jedenfalls wirklich spektakulär. Da es am Abend schnell kalt und ungemütlich wird, verbringen wir diesen in der toll direkt am Canyonrand gelegenen Lodge. Zum Sonnenuntergang war hier ein Trubel wie auf der Kirmes; insgesamt ist es am Nordrand aber deutlich ruhiger. Der Ausflug hierhin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mal sehen, ob wir morgen auch noch einen dritten Versuch am South Rim starten? Dort haben wir ebenfalls eine Reservierung für den Campingplatz. @Sandra: Happy Birthday! @Walter: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
21.09.2013 Hausbau "american style"

22.09.2013 Lower Antelope Canyon



Toadstool Hoodoos





23.09.2013 Wahweap Creek - Valley of the White Ghosts








25.09.2013 Grand Canyon North Rim - Imperial Point


North Rim Lodge



Freitag, 20. September 2013

15.09. - 20.09.2013 Mesa Verde & Unwetter in Colorado

15.09.2013
Ein sonniger Morgen erwartet uns…endlich! Wir verlassen den tollen Canyonlands NP und fahren einmal mehr nach Moab zurück. Wir wollen hier ein wenig entspannen und organisatorische Dinge regeln. Zu unserer Verwunderung hat die Autovermietung eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter in Deutschland hinterlassen, erfahren wir aus einer Mail von meinem Vater. Wir sollen sie wegen eines Ölwechsels und ein paar weiterer Fragen zurückrufen. Denken die wirklich, wir wären bis nach Deutschland gefahren??? Jedenfalls gestaltet sich das Telefonieren von einem öffentlichen Telefon aus als ganz schön nervenaufreibend. Bestimmt eine Stunde lang wird Kirsten von einem zum anderen verbunden, aber niemand kann uns weiterhelfen. Kurz vorm Nervenzusammenbruch (Kirsten hatte schon so hektische Flecken im Gesicht J) bekommen wir endlich eine der so streng geheim gehaltenen Emailadressen. Wir sind ja wirklich geduldig, aber hier sind wir dann für unsere Verhältnisse mal nicht sooo freundlich gewesen. Den Rest des Tages erholen wir uns auf einem schönen Campingplatz mitten in Moab, wo wir uns eine kleine Holzhütte gemietet haben. Am Abend gehen wir schön essen und beschließen noch einen weiteren Tag hier zu bleiben. @Thomas: Happy Birthday! @Steffi & Thomas: Das freut uns sehr für euch! Viel Spaß bei den Vorbereitungen für Februar! J
16.09.2013
Wahnsinn, um Punkt sieben Uhr werden wir von einer Fanfarentruppe geweckt. Allerdings hat das Ständchen nichts mit dem heutigen Datum zu tun, auch wenn ich mich schon bei Kirsten für die tolle Geburtstagsüberraschung bedanken wollte. Des Rätsels Lösung ist, dass hinter dem Campingplatz eine High School ihren Sportplatz hat und während der Football-Saison jeden Morgen vor dem Unterricht die Blaskapelle dort übt. Vielleicht kann ich morgen früh mal ein Foto davon machen! Unserem Auto lassen wir heute auch noch mal besondere Aufmerksamkeit angedeihen: Ölwechsel und Grundreinigung; wobei letztere auch wirklich nötig war. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten: Wir haben ein wenig Urlaub gemacht und uns ausgeruht.
17.09.2013
Das Ständchen heute Morgen fiel dann eher dürftig aus: War gestern noch die gesamte Blaskapelle unterwegs, so übten heute nur ein paar Trommler ihren Rhythmus. Das Wetter ist auch wieder sehr unbeständig und so verzichten wir auf einen Fotostopp bei den Fishertowers. Diese liegen komplett im Schatten und heben sich kaum von den dahinterliegenden Canyonwänden ab. Schon bald verlassen wir Utah und erreichen Colorado. Hier hat es in den letzten Tagen extrem geregnet und schwere Überschwemmungen haben einen Teil des Staates getroffen. Wir sehen davon jedoch zum Glück nichts. Unser erstes Ziel ist das Colorado National Monument. Eine schöne Straße führt an einer tiefen Abbruchkante lang und gewährt tolle Ausblicke. Leider fängt es aber an zu regnen, so dass lediglich ein paar Beweisbilder herausspringen. Wenn man in dieser Region ist, lohnt ein Abfahren der Scenic Route schon, allerdings haut uns nach den vielen Canyons in Utah das Ganze nicht mehr aus den Schuhen. Am Nachmittag erreichen wir unser heutiges Ziel: den Black Canyon of the Gunnison. Unmittelbar nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen haben, kommt erst einmal ein kleines Gewitter `runter. Same procedure as every day! Den Park wollen wir morgen besichtigen und dann weiter nach Mesa Verde fahren.
18.09.2013
Zunächst einmal herzlichen Dank für die vielen lieben Grüße und Glückwünsche aus der Heimat. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut!!! Den heutigen Vormittag verbringen wir am Black Canyon of the Gunnison und fahren dort die einzelnen Aussichtspunkte ab. Der Gunnison River hat durch das hier mal zur Abwechslung schwarze Gestein eine extrem tiefe und enge Schlucht gegraben. Teilweise türmen sich die Felsen fast 700 Meter senkrecht in die Höhe. Auch wenn von der gesamten Schlucht leider nur etwa 20 Kilometer unter Schutz gestellt wurden und der Rest in mehreren Stauseen verschwand, ist der Park dennoch sehr sehenswert und einen kleinen Umweg wert. Danach geht es weiter Richtung Süden. Auf unserem Weg kommen wir durch das schöne Westernstädtchen Ouray, fahren vorbei an unzähligen verfallenen Minenanlagen, durch schöne Wälder, die sich bereits herbstlich färben sowie durch die Orte Silverton und Durango. Hier gibt es sogar relativ große Skigebiete, und wir überqueren mehrere Bergpässe mit jeweils über 3.000 Metern Höhe. Nach den ganzen Wüsten freuen wir uns über den ungewohnten Anblick der ausgedehnten Wälder und schroffen Gipfel. Kurz vor unserem Ziel beim Mesa Verde Nationalpark sehen wir uns dann plötzlich einer riesigen Gewitterfront gegenüber, deren Blitze man sekundenlang bis zum Boden zucken sieht. Zuerst sind wir noch froh, bei dem Unwetter, das jetzt über uns hereinbricht im Auto zu sitzen, doch dann geht es erst richtig los! Riesige Hagelkörner knallen auf unser Auto herab, und innerhalb von Sekunden ist alles um uns herum weiß. Ungelogen: Die Hagelkörner sind so groß wie Taubeneier und explodieren geradezu auf unserem Glasdach! Verzweifelt suchen wir nach einem möglichen Unterstand und finden letztendlich unter einem großen Baum etwas Schutz vor diesen Geschossen. Kaum zu glauben, aber unser Auto scheint das Ganze unbeschadet überstanden zu haben. Noch etwas geschockt, verzichten wir heute lieber auf`s Zelten und mieten uns kurz vor dem Nationalpark eine kleine Hütte für die nächsten beiden Nächte. Eine weise Entscheidung, denn ein paar Stunden später geht erneut ein Gewitter auf uns nieder. @Franzi: Happy Birthday! @Peter: Vielen lieben Dank für das tolle Geschenk!!! Keep on rocking…
19.09.2013
Nachdem sich das Wetter gestern so richtig ausgetobt hat, erwartet uns heute ein wunderschöner Herbsttag. Diesen verbringen wir im Mesa Verde NP, wo im 19. Jahrhundert die sogenannten Cliff Dwellings entdeckt wurden. Es handelt sich hierbei um Indianersiedlungen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die unter großen Felsüberhängen unzugänglich für Feinde erbaut wurden. Aufgrund wachsender Einwohnerzahlen wurden insbesondere Ressourcen wie Brennholz und Wasser knapp. Es kam daher zu Kämpfen untereinander und schließlich wurden diese festungsartigen Behausungen angelegt. Weltberühmt ist der Cliff Palace, in dem damals ca. 130 Menschen lebten. Im Rahmen einer geführten Tour besichtigen wir die Anlage, die gleichzeitig die größte ihrer Art ist. Danach geht es ins Balcony House, das zwar deutlich kleiner, jedoch aufgrund seiner Lage besonders reizvoll ist. Über Leitern und sogar einen Tunnel geht es in diese schöne Behausung. Der Besuch des Spruce Tree House bildet den Abschluss eines sehr interessanten Tages. Leider hat Kirsten hier jetzt zum zweiten Mal ihre Sonnenbrille liegen gelassen. Diesmal auf einem Plumpsklo! Als wir dort später nachschauten, hatte sie leider jemand mitgenommen. Der Park hat uns sehr gut gefallen, und wir haben sogar einen Kojoten aus nächster Nähe beobachten können. Leider sind in den letzten 15 Jahren fast 90 Prozent der Waldfläche des Parks durch schwere Brände zerstört worden. Ob sich die Wälder wieder ausbreiten können, ist noch offen. Aufgrund des wärmeren und trockeneren Klimas ist man da sehr skeptisch. Die Cliff Dwellings konnten nur durch extrem schwierige Flugmanöver der Feuerwehr gerettet werden. Mit Löschflugzeugen flog man in die Canyons hinein und schleuderte die Ladung im Kurvenflug gegen die wertvollen archäologischen Stätten. Ein Parkranger erzählte uns, dass die Firefighter für ihn Helden sind! Den Abend lassen wir in unserer Hütte gemütlich ausklingen und schauen mal wieder einen Tatort. „Der Polizistinnenmörder“ – was war das für ein Mumpitz…wir haben Tränen gelacht! Irgendwie eine sowas von hanebüchene Geschichte, dass es einen fast eher an Slapstick erinnerte.
20.09.2013
Da wir uns so langsam auf folgende Abenteuer in Asien vorbereiten, haben wir beschlossen, einen weiteren Tag hier zu bleiben und etwas auszuruhen. Schließlich wartet im Yosemite NP ja auch noch ein anstrengendes Projekt auf uns! Die 10-Jahre-Revival-Wanderung – hoffentlich spielt das Wetter mit! J Insofern gibt es heute auch nicht viel zu berichten. Die letzte Nacht war übrigens richtig kalt und wir sind gespannt, wie lange das mit dem Zelten überhaupt noch funktionieren wird.

17.09.2013 Colorado National Monument - leider im Regen


18.09.2013 Black Canyon of the Gunnison


Painted Wall

Rocky Mountains bei Silverton

19.09.2013 Mesa Verde NP - Balcony House


Cliff Palace






Spruce Tree House

Samstag, 14. September 2013

08.09. - 14.09.2013 Rain over Canyonlands

 
 
08.09.2013
Nach einer leicht regnerischen und damit gemütlichen Nacht lassen wir es ruhig angehen und brechen erst relativ spät auf. Da der Himmel sich nur grau in grau präsentiert, sind wir froh, das Tal mit den kleinen Kobolden noch gestern Abend besucht zu haben. Das wäre sonst echt schade gewesen! Unser nächstes Ziel ist der nur 10 Kilometer entfernte Little Wild Horse Canyon. Über eine Länge von knapp 1,5 Meilen wandert man in diese Schlucht hinein und durchquert dabei lange slotartige Passagen. Auch wenn es nicht ganz so eng zugeht wie im Spooky Gulch, macht die Tour viel Spaß und gehört auf Grund ihrer einfachen Erreichbarkeit ganz sicher zu den Top-Canyons hier in der Region. Wie auch immer…wir fanden es toll. An dieser Stelle müssen wir auch mal ausdrücklich die State Parks loben: Insbesondere die Campingplätze liegen meist in tolle Landschaft eingebettet, und die sanitären Anlagen sind wirklich spitze. Aus unserer Sicht sind die Parks mehr als nur eine Ausweichmöglichkeit bei überfüllten Nationalparkcampingplätzen. Am Nachmittag fahren wir dann weiter Richtung Moab, wo wir am Dead Horse Point unseren Stellplatz für die Nacht beziehen. Leider ist das Wetter mittlerweile schlecht, und wir können daher keine brauchbaren Fotos vom Canyon des Colorado machen. Das muss dann wohl bis morgen früh warten! @Peter: Leider hat das heute mit dem Skypen nicht geklappt, daher auf diesem Weg – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
09.09.2013
Kaum zu glauben, wir sind hier in der Wüste und es schüttet den ganzen Tag wie aus Eimern. Im strömenden Regen bauen wir unseren Kram ab und fahren sofort nach Moab weiter. Hoffentlich wird es in den nächsten Tagen wieder besser, so dass wir zu dem tollen Dead Horse Point-Aussichtspunkt nochmal zurückfahren können. Die Suche nach einem Motel gestaltet sich recht schwierig, da hier der September die Hauptreisezeit ist. In zweiter Reihe werden wir dann aber doch fündig und verbringen einen faulen Tag im Motel. Lesen, Internet, Tatort, Lesen, Internet… Am Abend fahren wir zu unserem Lieblingsitaliener, den wir schon vor 12 Jahren ausfindig gemacht haben und lassen es uns gut gehen. Es ist schon ein wenig traurig, dass wir jetzt an einem Ort mit so vielen Outdoor-Aktivitäten nichts unternehmen konnten…aber andererseits tut so ein Tag Pause auch mal ganz gut.
10.09.2013
Ein Blick aus dem Fenster genügt um sich noch einmal `rumzudrehen. Immer noch strömender Regen! Am Mittag wird es endlich besser und wir spazieren ein wenig durch die kleine Stadt, die komplett vom Tourismus zu leben scheint. Ansonsten genießen wir den Tag und gehen erst am Abend wieder zum Essen vor die Tür, natürlich wieder zu unserem Lieblingsitaliener. Morgen wollen wir dann für zwei Nächte in den Arches NP zelten fahren und hoffen daher natürlich auf besseres Wetter. @Frank: Happy Birthday!
11.09.2013
Endlich schönes Wetter… Da Kirsten heute Nachmittag einen Termin beim Zahnarzt hat, nutzen wir den Vormittag um zum Corona Arch zu wandern. Dieser liegt etwas außerhalb von Moab in der Nähe des Colorado River. Aufgrund seiner Form wird er auch Little Rainbow Bridge genannt. Aber wirklich „klein“ ist er nun wahrlich nicht! Für uns gehört er zu den beeindruckendsten Felsbögen die es hier zu bestaunen gibt, und außerdem ist er relativ leicht erreichbar. Für den schönen Trail benötigen wir mit ausgiebiger Pause vor Ort nur gut zwei Stunden. Der Besuch beim Zahnarzt ist dann auch schnell erledigt und es geht mal wieder auf einen Zeltplatz. Diesmal ist es der Devils Garden Campground im Arches NP. Kurz vor Sonnenuntergang brechen wir nochmals kurz auf und besuchen den Skyline Arch. Den Abend genießen wir am Lagerfeuer bei einem Bierchen.
12.09.2013
Heute ist ein Tag „Best of Canyonlands“ angesagt! Nach dem Frühstück fahren wir zum Dead Horse Point State Park. Dort haben wir vor ein paar Tagen schon gezeltet, sind dann aber vor dem sintflutartigen Regen geflüchtet. Das heutige Sonnenwetter nutzen wir daher um endlich die fantastische Sicht auf den Colorado zu genießen. Danach geht es weiter zum Island in the Sky District des Canyonlands Nationalparks. Unser Ziel dort ist der Mesa Arch. Auch wenn wir nicht das berühmte Sonnenaufgangsmotiv nachstellen können, ist der Ort so schön, dass auch hier ein zweiter Blick unbedingt lohnenswert ist. Hier waren wir ja vor ein paar Wochen schon einmal mit unserem Besuch aus der Heimat. Danach geht es auf dem Shafer Trail ins Tal des Colorado. @Thomas: Auch hier haben wir dein Experiment nochmals wiederholt. Es hat funktioniert!!! Beweisfotos gibt es wenn wir wieder in Kirchheim sind. Sicherlich sind die steilen Serpentinen ins Tal der spektakulärste Teil der Strecke, aber auch die vielen Bachdurchquerungen und Geröllpassagen fordern unsere ganze Konzentration. Nach fast 1,5 Stunden und nur noch ca. 2 Meilen von der nächsten Asphaltstraße entfernt, steht auf einmal das Wasser auf rund 200 Metern Länge knietief auf dem Fahrweg. Nach einer Durchwatung und kurzen Beratung steht fest: Wir kehren um! Schließlich dürften wir mit dem Auto rein versicherungstechnisch gar nicht hier sein…wäre schon unangenehm dann damit abzusaufen. Zu allem Unglück naht jetzt auch noch ein Gewitter. Sollte dieses im Bereich der Serpentinen niedergehen, wären diese in kürzester Zeit unbefahrbar, da die lehmige Oberfläche spiegelglatt würde. Dementsprechend etwas nervös machen wir uns auf den Rückweg. Gott sei Dank kommen wir heil wieder oben an und beweihräuchern uns für den Rest des Tages, was wir doch für tolle Abenteurer sind. J Am frühen Abend spazieren wir in der Nähe unseres Campgrounds noch zum Broken Arch und beschließen den erlebnisreichen Tag mal wieder am Lagerfeuer. Wie verbringt man eigentlich seine Abende, wenn man kein Holz hacken und auf offenem Feuer kochen muss??? ;-)
13.09.2013
Nachdem wir im Arches NP nun bald jeden Stein kennen, geht es heute weiter in den im südlichen Teil des Canyonlands NP gelegenen Needles District. Dieser ist sehr abgelegen und wird daher von vergleichsweise wenigen Touristen besucht. Allerdings ist der Campground auch sehr klein und kann nicht reserviert werden. Daher brechen wir früh auf, da man ansonsten keine Chance auf einen Übernachtungsplatz hat. Gegen 10:00 Uhr sind wir am Ziel und haben so gerade noch Glück. Da uns ein wenig die Canyonmüdigkeit befallen hat, legen wir einen Tag Pause ein und genießen den landschaftlich sehr schönen Campingplatz. Morgen wollen wir dann in den Chesler Park wandern und somit wieder ein wenig aktiver werden. ;-) Hoffentlich spielt das Wetter mit! Es ist nämlich immer noch sehr unbeständig und regnet täglich immer mal wieder. Was vielleicht ein wenig schlecht für uns ist, ist sicherlich gut für die Wüste. Jedenfalls zeigt diese sich für uns überraschend grün. Und ein schlauer Mensch sagte uns mal auf der Osterinsel (@Peter: hoffentlich liest du hier noch mit): „Grün tut dem Auge gut!“
14.09.2013
Wer hat eigentlich behauptet, in der Wüste wäre es immer trocken??? In der letzten Nacht (und zwar der GANZEN Nacht) gab es ein manchmal geradezu beängstigendes Gewitter. Aufgrund der vielen Canyons um uns herum, echote der Donner auf unheimliche Weise. Aber welch eine Überraschung, am Morgen klart es auf und wir fahren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in die Needles. Ziel ist der Chesler Park, in dem es viele der namensgebenden Felsnadeln und -rippen gibt. Der Weg ist wirklich wunderschön und abwechslungsreich: Man klettert durch Täler, hat tolle Ausblicke in die Ferne und erlebt eine artenreiche Kakteenlandschaft wie im Steingarten. Nach ca. 6 Kilometern brechen wir jedoch die Tour ab, da mittlerweile eine neue Gewitterfront heranzieht und schon die ersten Blitze zu sehen sind. Außerdem müssen wir den ganzen Weg ja noch zurück laufen. Das war auf jeden Fall genau die richtige Entscheidung, denn wir kommen gerade noch trockenen Fußes beim Auto an. Wenig später geht über dem Gebiet ein erneutes Unwetter nieder…hoffentlich sind noch alle, die wir unterwegs getroffen haben, heil da `raus gekommen. Auch wenn erst früher Nachmittag ist, beenden wir notgedrungen unser Programm für heute, fahren im „Needles Outpost Campground“ einen Kaffee trinken und genießen danach eine heiße Dusche. In dem Laden kommen wir mit der Besitzerin ins Gespräch, die uns von ihren Flügen mit einer kleinen Chessna erzählt, bei denen sie durch verschiedene Arches geflogen sind. Echt beängstigend! Übrigens ist hier ganz in der Nähe auch der „Tatort“ des Films „127 Stunden“ gelegen und die Dame kennt den armen Kerl sogar persönlich. @Die Nichtcineasten: Der Film beruht auf einer wahren Geschichte und erzählt von einem Abenteurer, der sich in einem Slotcanyon den Arm einklemmt. Nach verzweifelten Tagen entschließt er sich dazu, diesen selbst zu amputieren. Er hat überlebt und ist inzwischen eine Art Berühmtheit geworden. @Eltern: Wir haben übrigens nur noch einen Slotcanyon im Programm und der ist leider völlig touristisch erschlossen!  J

08.09.2013 Little Wild Horse Canyon





11.09.2013 Corona Arch bei Moab


Suchbild mit Kirsten...ok, war einfach!

Bow Tie Arch

Balanced Rock - Arches NP

Skyline Arch

Fiery Furnace

12.09.2013 Dead Horse Point State Park


Mesa Arch



Broken Arch



14.09.2013 Needles District - Canyonlands NP

Chesler Park