England 2011


…Henricus Rex und die „Strippenschneider“…
Spurensuche in England vom 18.07. bis 15.08.2011


Die Idee zu dieser Reise entstand maßgeblich durch die Fernsehserie „Die Tudors“.
Nachdem wir alle 38 Folgen mehrmals angesehen und so ziemlich alle verfügbaren Bücher zu diesem Thema verschlungen hatten, lag nichts näher, als sich die Schauplätze dieser Geschichte im Original anzusehen. Daher werden wir für die nächsten 4 Wochen auf den Spuren Henrys VIII. und seiner zahlreichen Ehefrauen wandeln.

18.07.2011 Montag

Am frühen Morgen geht es mit unserem Auto los in Richtung England.
Da wir 2013 unser Sabbatjahr antreten werden, haben wir uns entschlossen, auf eine teure Reise mit dem Flugzeug und Mietwagen in diesem Jahr zu verzichten. Stattdessen fahren wir mit dem Auto für vier Wochen nach England und werden die Hälfte der Zeit im Zelt übernachten. So hoffen wir, die hohen Preise für Unterkünfte umgehen und insgesamt billiger reisen zu können.
Auf dem Weg nach Calais durchqueren wir Belgien und einen kleinen Teil Frankreichs. Da wir den Hafen weit vor dem Verladeschluss um 12:45 Uhr erreichen, können wir sogar eine frühere Fähre nach Dover nehmen. Auch wenn die Überfahrt mit dem Schiff länger dauert als durch den Tunnel, haben wir uns für diese Alternative entschieden. Wir wollen schließlich etwas sehen, und die Kreideklippen von Dover sind schon die erste Attraktion. Soweit die Theorie…
Die Gischt spritzt im 8. Deck in dichten Schüben an die Fenster, so dass die Felsen lediglich zu erahnen sind. Auf einen Imbiss an Deck verzichten wir auf Grund des Seegangs auch besser.
Mit dem Verlassen der Fähre wird man automatisch in den Linksverkehr eingefädelt. Alle paar hundert Meter stehen dann auch folgerichtig Verkehrsschilder die in vielen Sprachen an den Linksverkehr erinnern. Der richtige Weg aus dem Hafen ist schnell gefunden und wir folgen den braunen Schildern zu den Sehenswürdigkeiten Dovers.
Eigentlich wollten wir sofort weiterfahren, da wir aber heute Morgen so gut durchgekommen sind, haben wir jetzt noch genügend Zeit übrig.
Ein kurzer Stopp an den Kreidefelsen genügt uns in diesem wirklich ungemütlichen Wetter. Hier werden auch unsere Great British Heritage Pässe aktiviert. Für die nächsten (max.) 30 Tage haben wir somit freien Eintritt zu über 500 Sehenswürdigkeiten in ganz Großbritannien. Diese Pässe haben wir im Vorfeld bereits über das Internet bestellt, da sich die zum Teil erschreckend hohen Eintrittsgelder so auf ein Minimum beschränken lassen.
Da es an der Küste zu stürmisch ist, fahren wir zum Dover Castle. Auf der Suche nach einem Parkplatz haben wir Glück, keinen Auffahrunfall verursacht zu haben. Im Castle selber erhält man einen umfassenden Einblick in die lange kriegerische Vergangenheit an Englands Küste. Von einem römischen Leuchtturm über die mittelalterliche Festung bis hin zu den Verteidigungsanlagen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs spannen sich die Ausstellungen. Insbesondere die Landung der alliierten Streitkräfte wird eindrucksvoll in einer Multivideoschau präsentiert.
Der weitere Weg nach Canterbury ist sehr kurz und trotz des Linksverkehrs kein großes Problem. Schwieriger ist da schon die Anfahrt zu unserer ersten Unterkunft im Stadtzentrum. Die verwinkelten Sträßchen sind extrem eng und enden oft unvermittelt in Sackgassen. Das Tudorhouse, in dem wir die ersten beiden Nächte verbringen, ist ein ca. 500 Jahre alter Fachwerkbau und sehr urig.
Wir sind froh, dass bis hierher alles geklappt hat und gehen am Abend bei einem Italiener lecker essen. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter in den nächsten Tagen und Wochen etwas besser wird. In dieser Kälte will ich nicht unbedingt im Zelt liegen müssen.




19.07.2011 Dienstag

Ein erster Blick aus dem Fenster bringt die Erlösung. Der Sturm des vergangenen Tages hat sich verflüchtigt und gibt den Blick auf einen blauen Himmel frei.
Der heutige Tag gehört ganz dem Stadtzentrum Canterburys. Dieses ist mit seinen mittelalterlichen Häuschen, Kirchen und Pubs sehr einladend und gemütlich. Unseren Rundgang starten wir an der Guildhall mit seinem angrenzenden Park und dem mittelalterlichen Stadttor. Vorbei an den Weberhäusern erreichen wir das Kathedralenviertel.
Der Platz um das Marktkreuz ist sehr lebendig und überfüllt mit jungen Menschen. Derzeit findet hier die Graduierung der Studenten einer Universität statt. Die Kathedrale ist auf Grund einer hier zugehörigen Zeremonie nur teilweise geöffnet.
Jenseits des Lettners ist zwar alles zu besichtigen, aber damit fehlt natürlich ein großer Teil dieser beeindruckenden Anlage. Dafür ist es umso spannender den Studenten in ihren Umhängen und Doktorandenhüten bei ihrer Feier zuzusehen. Zwischen den ganzen herausgeputzten Familien fallen wir mit unseren Outdoorhosen bestimmt auf. Aber egal, so stellt man sich das Leben an einer englischen Universität vor. Ein bisschen wie bei Harry Potter…
Weiter geht es zur St. Augustine`s Abbey. Diese Klosterruine bildet zusammen mit der Kathedrale ein Weltkulturerbe der UNESCO. Das Kloster wurde im Rahmen der Säkularisation unter Henry VIII. zerstört. Zum Abschluss unseres Kulturprogramms besuchen wir noch die nahe gelegene St. Martins Church. Es handelt sich hier um die älteste Kirche in ganz England.
Nach soviel Kultur wird es Zeit für den gemütlichen Teil des Tages. Wir machen Bekanntschaft mit den Sitten in einem englischen Pub und beobachten mit einem Pint of Ale in der Hand das Straßen-/Studentenleben. Auf Empfehlung unseres Wirtes besuchen wir am Abend das „Cafe des Amis“. Obwohl uns das Essen in diesem mexikanischen Restaurant sehr gut schmeckt, geht es uns danach irgendwie nicht mehr so gut.
Muss wohl am Cider und Ale gelegen haben…


Canterbury


















20.07.2011 Mittwoch

Canterbury hat uns ausgesprochen gut gefallen und wir freuen uns, dass wir in vier Wochen
hier unseren Urlaub ausklingen lassen werden. Zunächst geht es aber wieder zurück zur Küste. Auf dem Weg nach Eastbourne besichtigen wir die zwei sehr gegensätzlichen Castles Leeds und Bodiam.
Leeds Castle gilt heute als eine der schönsten Burgen Englands. Die von einem See umgebene Anlage war schon ein bevorzugter Aufenthaltsort von Henry VIII. Auf seinen Spuren werden wir in den nächsten Wochen unterwegs sein. Nicht nur die Burg selbst, auch die umgebenden Parkanlagen mit ihren Vogelvolieren und dem großen Irrgarten begeistern uns. Insbesondere haben es uns auch die vielen Wasservögel angetan.
Ganz anders präsentiert sich Bodiam Castle. Anders als in Leeds handelt es sich um eine Ruine. Allerdings ist die äußere Umfassungsmauer mit seinen Türmen vollständig erhalten geblieben und gibt ein sehr romantisches Bild ab. Leider hat es hier wieder zu regnen angefangen, so dass heute keine Bilder mit blauem Himmel möglich sind.
Unser Tagesziel Eastbourne ist schnell erreicht. Da wir jedoch keine vernünftige Karte der Stadt haben, müssen wir ein wenig nach unserer Pension suchen. „The Manse“ ist ein ganz tolles Gästehaus und zu Recht mit 5 Sternen ausgezeichnet worden. Separate Aufenthaltsräume, freier Internetzugang, Frühstück nach Menükarte und ein Himmelbett stellen für uns einen Luxus dar, den wir in diesem Urlaub so nicht mehr erleben werden.



Leeds Castle




21.07.2011 Donnerstag

Oje, wir haben gestern Abend die Gastgeber ausgesperrt.
Das Haus ist mit zwei Eingangstüren versehen, wobei ein Schloss von innen so gesichert werden kann, das von außen kein Zutritt mehr möglich ist. Eine kleine Klettertour über das Dach löste dann aber das Problem.
Auf Grund des schlechten Wetters beschließen wir, zu den Kreidefelsen etwas später zu fahren. So besuchen wir zunächst das prähistorische Scharrbild des „Long Man of Wilmington“. Einen weiteren kurzen Stopp legen wir in Alfriston ein. In diesem schönen mittelalterlichen Dorf stehen einige sehr alte Gebäude und auch das Clergy House aus dem 14. Jahrhundert. Dieses wurde 1896 als erstes Gebäude vom National Trust erworben. Leider hatte es an diesem Tag geschlossen.
Da das Wetter immer noch keine Anstalten macht aufzuklaren, fahren wir schließlich doch zur Küste. Wir müssen sehr darauf achten, uns auf den sehr engen Sträßchen nicht die neuen Alufelgen zu ruinieren, da an den Straßenrändern hohe Bordsteinkanten vorhanden sind. Zusammen mit den großen Hecken bekommt man manchmal das Gefühl durch einen Tunnel zu fahren.
Den Rest des Tages verbringen wir an den Kreideklippen zwischen Seaford und Eastbourne.
Verschiedene Lookouts und kurze Wanderungen führen uns zum Seafordhead, ins Cuckmere Valley, zum Birling Gap und schließlich zum Beachy Head. Der Felsvorsprung mit Blick auf den im Meer gelegenen Leuchtturm ist spektakuläre 163 Meter hoch. Leider verschwimmt das Meer mit dem Horizont im Regen zu einer undefinierbaren Masse.
Am Abend besuchen wir das „Spice Garden“ und genießen die indische Küche. Ein deutsches Pärchen erzählt uns, dass in der Umgebung ihres B+B`s Füchse leben. So richtig kann ich mir das hier im Ort nicht vorstellen, behalte aber meine Skepsis für mich. Und tatsächlich sehen wir auf dem Heimweg auch zwei Füchse, wobei sich einer bis auf ca. 3 Meter nähert. Unsere Gastgeberin erklärt uns am nächsten Morgen, dass die Tiere im Stadtpark leben und im Winter von den Anwohnern gefüttert werden. Da es auf der Insel keine Tollwut gibt, kann man sich den Tieren bedenkenlos  nähern.


Long Man of Wilmington


Alfriston


Seven Sisters


22.07.2011 Freitag

Da das Wetter heute Morgen viel besser ist als gestern, fahren wir nach dem Frühstück nochmals zum Birling Gap und Beachy Head. Die Küste wirkt heute sehr viel einladender und wir bekommen doch noch schöne Fotos dieser tollen Landschaft.
Ein weiteres wirkliches Highlight erreichen wir am frühen Mittag: Hever Castle.
In dem kleinen, von einem Burggraben umgebenen Schloss wuchs im 16. Jahrhundert Anne Boleyn auf. Henry VIII., der sie später heiratete und dann hinrichten ließ, besuchte sie hier oft, wenn er sich in Leeds Castle aufhielt. Die ganze Anlage mit ihren beeindruckenden Gärten gehört sicherlich zu den Höhepunkten der ganzen Reise.
Ziel dieser Tagesetappe ist der Hurley Riverside Campground nahe London. Direkt hinter dem Zeltplatz verläuft die Themse und bietet schöne Picknickplätze. Hier werden wir die nächsten drei Nächte verbringen und die Schlösser Hampton Court und Windsor Castle besuchen. Konnten wir unser Zelt noch in schönem Wetter aufbauen, werden wir beim Heimweg von einem Pub von einem heftigen Wolkenbruch überrascht. Daher flüchten wir uns schnell in das kleine Zelt und hoffen, dass es die nächsten Tage wieder besser wird. So hatten wir uns den Beginn unserer Campingzeit wirklich nicht vorgestellt.


Beachy Head






Hever Castle






23.07.2011 Samstag

Die einzige Konstante ist die Unbeständigkeit! Folgerichtig ist das Wetter, wenn auch zunächst kalt, wieder wesentlich besser.
Auf dem Programm steht heute das Windsor Castle. Das Schloss ist die älteste ständig bewohnte königliche Residenz Großbritanniens. Auch wenn die königliche Familie nicht anwesend war, ähneln die Sicherheitseinrichtungen denen eines großen internationalen Flughafens. Mein kleines Taschenmesser fällt dann auch durch die Kontrolle und wird vorläufig konfisziert.
Besonders sehenswert sind die State Appartements und die St. George`s Chapel. 1992 zerstörte ein verheerender Brand einen Teil der Räumlichkeiten. Besonders tragisch war der Verlust der St. George`s Hall, die mittlerweile jedoch originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Mir persönlich gefällt auch die wertvolle Waffensammlung sehr gut.
Zweifellos das Highlight des Tages ist allerdings die St. George`s Chapel. Die Kapelle wurde zwischen 1475 und 1528 erbaut und gilt zu Recht als eines der herausragenden gotischen Bauwerke Englands. Im Zentrum findet sich das Grab Henrys VIII. und seiner geliebten Ehefrau Nr. 3 Jane Seymour. Auch Charles Brandons Grab entdecken wir.
Zufrieden mit diesem tollen Tag gehen wir abends wieder im Pub in Hurley essen, bevor wir dann endlich unsere mitgebrachten Campingstühle testen können.
Kurz nachdem wir uns zum Schlafen hingelegt haben, hören wir laute Schritte durch das Dickicht hinter unserem Zelt trampeln. Auf einmal knacken Äste und mindestens zwei Personen brechen direkt hinter unserem Zelt aus dem Wald. Die Zeltplane über uns wird runtergedrückt und das ganze Zelt droht kaputt zu brechen. Nach dem ersten Schreck rufen wir und stürzen aus dem Zelt. Es ist aber niemand mehr zu sehen. Zwei Halteleinen sind vermeintlich gerissen, ansonsten ist das Zelt aber Gott sei dank heil geblieben. Ob Kinder durch den Wald gerannt und dabei versehentlich über unser Zelt gefallen sind?
Merkwürdig war, dass außer den Schritten kein Laut von den Personen zu hören war. Wäre ein Kind gefallen, hätte dieses sicher einen überraschten Schrei oder sonst etwas ausgestoßen. Wie wir später feststellen, ist es praktisch unmöglich, die Schnüre zum Zerreißen zu bringen. Mittlerweile müssen wir davon ausgehen, dass jemand diese absichtlich zerschnitten hat. Es wollte uns wohl jemand Angst einjagen. Das ist aber nur zum Teil gelungen, da wir viel zu müde waren, lange über diesen Vorfall nachzudenken.


St. George`s Chaple in Windsor Castle


24.07.2011 Sonntag

Und weiter geht die Spurensuche!
Kardinal Wolsey, Erzbischof von York und Lordkanzler Henrys VIII. baute im Jahre 1514 ein Landhaus zum prächtigen Herrensitz aus. Hampton Court gefiel dem König dann so gut, dass sich der Kardinal genötigt sah, diesem das Schloss zu übereignen, um sich die Gunst des Monarchen zu erhalten.
Das Schloss ist riesig groß und beeindruckt mit seiner Kombination aus Tudor-Stil und englischem Barock. Sehr beeindruckend ist auch der alte Rittersaal (Great Hall) Henrys VIII. mit seiner filigranen Holzdecke. Schauspieler erwecken die Vergangenheit zu neuem Leben und so kann es schon mal vorkommen, dass der König missmutig um die nächste Ecke geschlendert kommt. Auch sonst sind die Ausstellungen sehr ansprechend gestaltet und man erfährt viel über die Tudorzeit und seine Protagonisten.
„Geschieden, Geköpft, Gestorben, Geschieden, Geköpft, Überlebt.“
Leidvoll erfahren wir, dass sonntags in vielen Pubs die Küche kalt bleibt. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig, als nach Henley on Thames zu fahren, wo wir dann doch noch fündig werden.


Hampton Court










25.07.2011 Montag

Auf dem Weg nach Salisbury, wo wir vier Nächte auf dem Summerlands Caravanpark verbringen werden, besuchen wir die schöne mittelalterliche Stadt Winchester. Die Kathedrale, deren heutiger  Bau im Jahre 1079 begonnen wurde, beherbergt das älteste Chorgestühl Englands (um 1308). Die normannische Architektur des Benediktinerklosters ist zum großen Teil erhalten geblieben.
Am frühen Abend erreichen wir den Campingplatz der idyllisch zwischen Getreidefeldern gelegen ist und schöne Ausblicke auf die Umgebung erlaubt. Im Nachhinein war dies der schönste Stellplatz auf  dieser Reise.
Am Abend gehen wir im Dorfpub „Fox + Goose“ in Combe Bissett lecker essen.


Winchester




26.07.2011 Dienstag

Der heutige Ausflug führt uns zunächst in die ruhige Marktstadt Wells.
Die Kathedrale aus dem 12./13. Jahrhundert beeindruckt besonders mit ihrer Westfassade, die mit 365 Skulpturen verziert ist.
Die neben der Kirche gelegene Gasse „Vicars`s Close“, im 14. Jahrhundert für den Chor erbaut, ist eine der ältesten noch komplett erhaltenen mittelalterlichen Gassen Europas.
Im Gegensatz zu Wells sind wir von Bath, unserem zweiten Tagesziel, doch ein wenig enttäuscht. Das georgianische Stadtbild gefällt uns längst nicht so gut, wie das der älteren mittelalterlichen Städte die wir schon gesehen haben. Wir besichtigen daher auch nur die kleine Kathedrale und brechen nach einer Kaffeepause auch bald wieder nach Hause auf.
Den Abend beschließen wir wieder im „Fox + Goose“.


Wells




Bath


27.07.2011 Mittwoch

Ein weiteres architektonisches Highlight wartet auf uns: die Säulen der Erde!
Die Kathedrale von Salisbury diente Ken Follett als Vorlage seines berühmten Weltbestsellers. Bevor wir die Kathedrale jedoch besichtigen, schlendern wir durch die Altstadt und besuchen das Mompesson House. Das hübsch eingerichtete Haus einer reichen Familie wurde im Jahre 1701 erbaut und gibt einen guten Einblick in das Leben im Cathedral-Close des 18. Jahrhunderts.
Am Eingang der Kathedrale kommen uns massenweise Menschen entgegen und wir stellen fest, dass diese geräumt wird. Da kurze Zeit später mehrere Feuerwehren anrücken begeben wir uns erstmal wieder in die Altstadt und verschieben die Besichtigung auf den Nachmittag.
Die gotische Kirche gefällt uns sehr gut, wobei jedoch der 123 Meter hohe Kirchturm das architektonische Highlight darstellt. Weiterhin verfügt die Kathedrale über eine (von nur vier) Ausgabe der Magna Charta.
Zur Abwechslung besuchen wir heute Abend mal nicht unseren Pub, sondern essen bei Prezzo leckere Pizza. Nach dem Essen kehren wir nochmals zur Kathedrale zurück, da diese im  untergehenden Abendlicht besonders schön zur Geltung kommt.
Ein kurzer Besuch der „Church of St. Thomas“ mit ihrer schön verzierten Holzdecke bildet den Abschluss eines sehr schönen Tages.


Salisbury


28.07.2011 Donnerstag

Die heutige Tagestour ist streckenmäßig sehr kurz, was wir durchaus angenehm finden.
Zunächst besuchen wir die kleine Stadt Wilton mit ihrer italienischen Basilika. Eigentliches Ziel ist hier jedoch das Wilton House. Das Herrenhaus ist Familiensitz der Earls of Pembroke und für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Park verfügt über eine palladianische Brücke und über einige alte Libanonzedern. Insgesamt eine sehr sehenswerte und schöne Anlage.
Zum Abschluss unserer Station in Salisbury besuchen wir noch die berühmteste Attraktion vielleicht ganz Großbritanniens: Stonehenge. Dieses ab etwa 3.000 v. Chr. erbaute Monument ist  selbstverständlich Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Da die Besuchermassen in einem Kreis um die Anlage herumgeführt werden, ergeben sich immer wieder schöne Blicke auf den berühmten Steinkreis ohne das ständig Personen im Bild herumlaufen.
Wir finden diese Lösung optimal.


Wilton




Wilton House




Stonehenge


29.07.2011 Freitag

Der Zeltabbau geht sehr schnell vonstatten da es nach Regen aussieht. Wir bekommen aber alles trocken verpackt und verlassen ein wenig wehmütig diesen schönen Ort.
Ab jetzt geht es nordwärts.
In grauem Wetter erreichen wir Blenheim Palace. Das riesige Herrenhaus, in dem 1874 Winston Churchill geboren wurde, erschlägt uns mit seinen unfassbaren Ausmaßen. Mir persönlich haben daher auch einige andere Landsitze besser gefallen.
Wir sind mittlerweile sehr froh, uns vorab den National Heritage Pass besorgt zu haben. Die entsprechenden Einzeltickets wären um ein vielfaches teurer gewesen. Außerdem ist es bei Preisen teilweise um die 15 – 20 Pfund je Erwachsenem angenehm, sich nicht ständig überlegen zu müssen, ob man diesmal auf den Eintritt verzichten sollte.
Am frühen Abend erreichen wir das wunderschöne Cotswold-Städtchen Chipping Campden. Wir sind sofort von den vielen reetgedeckten Häuschen und dem gepflegten Stadtbild begeistert. Unterkunft bietet uns der kleine Pub „Volunteer Inn“, dem ein indisches Restaurant angeschlossen ist, wo wir auch zu Abend essen.


Blenheim Palace








30.07.2011 Samstag

Der heutige Tag gehört ganz dem sicherlich größten englischen Dramatiker. William Shakespeare  wurde am 23.04.1564 in Stratford-upon-Avon geboren.
Bevor wir die Innenstadt mit dem Geburtshaus aufsuchen, besuchen wir das in der Umgebung gelegene Anne Hathaway`s Cottage. Vor ihrer Hochzeit mit William Shakespeare lebte sie hier in Shottery westlich von Stratford. Das Haus ist wunderschön in einem tollen Garten gelegen und lohnt unbedingt den Umweg.
Nach Mary Ardens Farm versuchen wir einen Parkplatz im Stadtzentrum zu bekommen. Das Stratford die meistbesuchte Attraktion außerhalb Londons ist, lässt sich nicht verheimlichen. Wir sind daher froh, nicht in den überlaufenen Gassen, sondern außerhalb in einem Dorf zu übernachten. Wir besuchen zunächst das Grab des Dichters in der Holy Trinity Church und danach einige Häuser die mit seiner Familie in Verbindung stehen. Das Geburtshaus stellt sicherlich den Höhepunkt des Stadtbesuchs dar. Hier sehen wir auch Schauspieler, die die berühmten Verse rezitieren.


Anne Hathaway`s Cottage in ...


... Stratford-on-Avon


31.07.2011 Sonntag

Die Kathedrale von Worcester wurde in den 1370er Jahren fertig gestellt, nachdem der Bau wegen der Pest, die die Arbeitskräfte dahinraffte, längere Zeit unterbrochen worden war. In dieser Kirche, in der Prince Arthur, Bruder von Henry VIII., begraben liegt, nehmen wir an der Frühmesse teil, ehe wir die Kirche besichtigen können.
Den Nachmittag verbringen wir im Sudeley Castle, dem letzten Wohn- und Sterbeort von Catherine Parr, 6. und letzte Frau von Henry VIII. In der Ausstellung finden sich interessante Handarbeiten bis hin zu Kuriositäten wie einem Zahn der Königin. Auch eine von Henry verfasste Notiz an seine 6. Ehefrau wird gezeigt. Obwohl wir dieses Castle im Vorfeld gar nicht auf der Liste hatten, entwickelt sich der Besuch wegen seiner zahlreichen Bezüge zu den Tudors unerwartet zu einem echten Highlight.
Heute verbringen wir nun schon den dritten Abend in Folge beim Inder in Chipping Campden.


Grabkapelle von Catherine Parr, 6. und letzte Frau von Henry VIII


01.08.2011 Montag

Der Traum eines jeden Jungen im Alter von ca. 10 Jahren dürfte das Warwick Castle sein.
Da wir den Eintritt frei haben, kann uns der megateure Eintrittspreis von weit über 20 Pfund nicht schocken. Wir fragen uns aber schon, wie man sich das als Familie mit Kindern überhaupt leisten kann.
Unabhängig davon, wird einem für sein Geld aber auch wirklich eine äußergewöhnliche Unterhaltung geboten. Von einer Raubvogelschau bis zum großem Ritterturnier (wie in Satzvey) reicht das Programm.
Die Burg und das Gelände wurden zwischenzeitlich von den Eigentümern von Madame Tussauds aufgekauft, die einige Räume mit Wachsfiguren ausstatteten um die Geschichte des Hauses zu illustrieren.
Wir nehmen uns heute endlich auch mal etwas mehr Zeit für unseren kleinen Ort in den Cotswolds. Da es uns hier so gut gefällt, hatten wir gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes um eine weitere Nacht verlängert. Ansonsten wären wir heute schon wieder unterwegs gewesen. Wir besuchen die Dorfkirche und schauen uns die schönen Häuser in aller Ruhe an.
Zu Abend essen wir im „Red Lion“. Eine Familie am Nachbartisch fällt uns auf, weil sich die kleine Tochter lautstark darüber beschwert, dass auf ihrem Teller nur drei Fritten lägen. Wir kommen ins  Gespräch und erfahren, dass die Familie aus Aachen kommt.


... lang lebe die Königin...   ;-)


Chipping Campden




02.08.2011 Dienstag

Den geplanten Aufenthalt auf dem Glencote Caravan Park in der Nähe von Stoke-on-Trent haben wir auf lediglich eine Nacht verkürzt, da es uns in Chipping Campden so gut gefiel. 
Auf der Hinfahrt besuchen wir am Morgen das im Reiseführer nicht erwähnte Kenilworth Castle. Ich war über diese sehr beeindruckende Ruine wirklich überrascht, da ich keine großen Erwartungen hatte.
Nachdem wir unseren Zeltkram aufgebaut haben, lagen wir an einem kleinen Fluss direkt an der Schleuse in der Sonne. Zum Abendessen im „Boat Inn“ gab es für mich einen Grillteller mit Innereien und gebratener Blutwurst. Vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig…


Kenilworth Castle




03.08.2011 Mittwoch

Am Morgen besichtigen wir die Little Moreton Hall. Dieser Wohnsitz einer reichen Familie wurde zwischen 1504 und 1610 schachtelartig zusammengesetzt. Hier in den Midlands war Holz damals das häufigste Baumaterial, so dass auch solche Herrenhäuser aus Fachwerk bestanden. Wunderschön!!!
Unser Weg führt dann in den in Nordengland gelegenen Yorkshire Dales Nationalpark, wo wir auf der Woodhouse-Farm vier Nächte zelten wollen.
Vorher statten wir aber der kleinen Marktstadt Skipton und seiner Burg noch einen kurzen Besuch ab.
Kurz nach dem wir uns zum Schlafen hingelegt haben, werden wir schon wieder „überfallen“. Jemand hat sich zwischen unserem Auto und dem Zaun an unser Zelt angeschlichen und eine der Halteleinen durchschnitten. Als wir draußen die Umgebung ausleuchten, herrscht bei einem unserer Nachbarn helle Aufregung. Ein offensichtlich schon größeres Kind schreit wie am Spieß. Wir  vermuten, da man diesmal ein Versehen zu 100 Prozent ausschließen kann, dass zwischen dem Kind und unserem Zelt ein Zusammenhang besteht.
Jedenfalls lässt mich die Vorstellung, dass jemand mit einem Messer so dicht an unseren Köpfen herumhantiert hat, noch lange wach liegen. Wir haben zwar in den vier Wochen Aufenthalt kein einziges Mal eine Situation erlebt, die auf eine offene Feindlichkeit gegenüber Deutschen hinweisen könnte, andererseits ist es schon ein merkwürdiger Zufall, dass uns das jetzt schon zum zweiten Mal passiert ist. Hoffentlich geht in den nächsten Nächten alles gut. Klar ist auch, dass wir ab jetzt in jeder auch nur ansatzweise auffallenden Person einen potenziellen „Strippenschneider“ sehen.


Little Moreton Hall




04.08.2011 Donnerstag

Leider hat es am frühen Morgen angefangen zu regnen. Da es offensichtlich auch weiter schlecht bleiben wird, passt am ehesten noch ein Stadtbesuch zum Wetter. Also auf nach York! Mit dem Shuttlebus erreichen wir die schöne Innenstadt. Leider regnet es tatsächlich den ganzen Tag weiter. Da es außerdem herbstlich kalt ist, wirkt die eigentlich malerische Altstadt dann auch entsprechend ungemütlich.
Nichtsdestotrotz machen wir das Beste daraus. Das Münster ist natürlich die wichtigste Attraktion und mit einer Länge von 158 Metern sogar länger als der Kölner Dom. Leider ist das große Ostfenster, das größte mittelalterliche Bleiglasfenster der Welt, komplett eingerüstet und nicht zu sehen. Anschließend besichtigen wir noch das Treasurers-House.
Angeblich sollen hier regelmäßig Geister erscheinen.


York








05.08.2011 Freitag

Einen der schönsten Tage des Urlaubs nutzen wir zu einem ausgedehnten Besuch der Ruinen von Fountains Abbey.
Die Sandsteinruinen und der Wasserlauf von Studley Royal schmiegen sich in das bewaldete Flusstal des Skell. 1132 gründeten Benediktinermönche das Kloster, das Zisterzienser drei Jahre später übernahmen. Mitte des 12. Jahrhunderts war es bereits die reichste Abtei Englands, verfiel aber während der Säkularisation.
Wir bleiben hier den ganzen Tag und erkunden das riesige Gelände.
Den Abend verbringen wir wie gestern im Pub des Campingplatzes. Als „Mr + Mrs Smith“ haben wir uns hier gestern einen Tisch reserviert.


Fountains Abbey










06.08.2011 Samstag

Wie könnte es auch anders sein: Nach dem herrlichen Sommertag gestern schüttet es heute fast den ganzen Tag wie aus Kübeln. Daher steht wieder mal ein Herrenhaus auf dem Programm. Castle Howard wurde in der Zeit von 1699 bis 1712 erbaut und diente verschiedenen Hollywood-Produktionen als Kulisse.
Am Helmsley Castle geht ohne Regenponcho gar nichts mehr. Bei herbstlichen Temperaturen tobt hier ein starkes Gewitter.
Als „Mr + Mrs Brown“ genießen wir wieder das sehr gute Essen in unserem Restaurant.


Castle Howard


07.08.2011 Sonntag

Ziel des heutigen Tages ist das kleine Küstenstädtchen Whitby an der Nordsee. Hier ist dann auch der nördlichste Punkt unserer Tour erreicht. Ab morgen geht es langsam wieder zurück Richtung Süden. Zunächst besichtigen wir noch die sehr sehenswerten Ruinen der Byland und Riveaulx Abbey. Auch  diese Klöster wurden von Henry VIII. geplündert und dem Verfall preisgegeben.
Durch sehr schön blühende Heidelandschaft erreichen wir dann Whitby. Unser Zimmer im „Sanders Yard“ ist schnell bezogen und wir machen einen Spaziergang durchs Stadtzentrum und zum Hafen. Zwar ist das Wetter mittlerweile wie im späten November und es gibt auch keine vernünftigen Fischbrötchen, trotzdem gefällt es uns hier ausgesprochen gut.
Und die Pizza „Frutti di Mare“ am Abend beim Italiener ist schlicht fantastisch.


Byland Abbey


08.08.2011 Montag

Auch heute Morgen macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Whitby Abbey und St.-Mary`s Church können wir nur im Regen besichtigen. Dem Roman zufolge erreichte Graf Dracula genau hier englischen Boden und verbrachte die Tage in einer Gruft auf dem Friedhof.
In Robin Hood`s Bay verzichten wir auf einen Besuch des historischen Dorfkerns, da es mal wieder schüttet. Dafür legen wir einen Stopp am Scarborough Castle ein. Diese Festung liegt auf einer Klippe direkt am Meer und bietet schöne Aussichten auf die Küste.
Am frühen Abend erreichen wir Lincoln, wo wir schon von weitem die Kathedrale auf einem Hügel thronen sehen. Mittlerweile ist auch das Wetter besser geworden und wir brechen noch zu einer ersten Stadterkundung auf.


Whitby Abbey


Lincoln


09.08.2011 Dienstag

Bei schönstem Wetter spazieren wir am Morgen zur Kathedrale, wo wir an einer Führung auf das Dach teilnehmen. Für das historische Stadtzentrum nehmen wir uns viel Zeit und besichtigen auch das Lincoln Castle. Von der Wehrmauer genießt man einen tollen Blick auf die Westfassade der Kirche.
Am Nachmittag erreichen wir, nachdem wir etliche Male den „Steep Hill“ erklommen haben, die Waterfront. Hier besuchen wir ein thailändisches Restaurant. Das Essen ist super lecker und wir wundern uns über den günstigen Preis des Zwei-Personen- Menüs. Erst auf der Rechnung stellen wir fest, dass das der Preis pro Person war. Macht aber nichts, war trotzdem sehr gut.
Ein letztes Mal geht es hoch zur Altstadt, wo wir einen schönen Abend verbringen.
Während ein Straßenmusikant alte Bob Dylan Klassiker spielt, lässt die untergehende Sonne die Fassade der Kathedrale unwirklich leuchten. Ein sehr schöner Tag geht zu Ende.


Lincoln












10.08.2011 Mittwoch

Am frühen Morgen packen wir schnell zusammen und fahren Richtung Süden. In ziemlich trübem Wetter besichtigen wir das letzte Herrenhaus dieses Urlaubs: Burghley House.
Danach fahren wir nach Peterborough in East Anglia. Den Stadtkern überragt die St. Peter`s Cathedral aus dem 12. Jahrhundert. Der Innenraum des normannischen Baus mit dem riesigen Hauptschiff wurde von Cromwells Truppen übel zugerichtet. Zum Glück blieb jedoch die schöne Holzdecke erhalten. Grund unseres Besuches ist das Grab Katharina von Aragons, der ersten Gemahlin Henrys VIII.
In der Nähe von Bury-St.-Edmunds beziehen wir unseren letzten Campingplatz dieser Reise. Am Abend lernen wir im Pub „Fox and Hounds“ Davis Mason kennen. David ist Kanadier und mit einer Engländerin verheiratet. Wir unterhalten uns gut und verabreden uns für den nächsten Abend.


Burghley House




Peterborough



11.08.2011 Donnerstag

Der Besuch in Cambridge fällt doch ein wenig enttäuschend aus. Zum einen spielt das Wetter mal wieder nicht mit, zum anderen präsentiert sich die Stadt nicht gerade touristenfreundlich. Überall bestehen Durchgangsverbote und die Colleges sind auch alle verschlossen. Lediglich die Kings College Chapel rechtfertigt den zeitlich aufwendigen Besuch. Die Kapelle ist ein spätmittelalterliches Meisterwerk und wurde von Henry VIII. vollendet. Insbesondere die atemberaubende, von 22  Strebepfeilern gestützte Decke und der geschnitzte Lettner stellen die architektonischen Höhepunkte des Gebäudes dar.
Da wir nach der Besichtigung der Kapelle beschließen Cambridge frühzeitig zu verlassen, statten wir der Kathedrale von Ely noch einen Besuch ab. Einzigartig ist die sog. „Laterne“ in der Vierung der Kirche, durch deren Glasfenster Licht in die Kuppel gelangt.
Den Abend verbringen wir wieder im „Pub of the Year“ wo wir uns mit David und seiner Frau treffen und einen schönen Abend verbringen.


Kings College Chapel in Cambridge




Ely


12.08.2011 Freitag

Regen…was sonst.
Das Zentrum des englischen Pferderennsports liegt unbestritten in Newmarket. Dort stehen derzeit etwa 2.500 Pferde in den Ställen und werden jeden Morgen auf den riesigen Anlagen trainiert. Wir schauen den Jockeys bei ihrer Arbeit zu und besuchen nach dem Frühstück das Nationalgestüt. Auf einer Führung bekommt man die zum Teil sehr wertvollen Zuchthengste gezeigt. Allerdings darf man sich den Tieren keinesfalls unbedarft nähern. Ansonsten gibt es direkt einen Rüffel. Das Pferderennsportmuseum ist auch für einen Laien interessant.
Insbesondere die alten Filmaufnahmen des Grand National sind unterhaltsam.
Abends treffen wir im Pub „Fox + Hounds“ dann schon wieder David. Langsam wird es ein wenig lästig. Er bittet uns, ihn morgen noch zum Abschied kurz zu besuchen. Mal sehen, ob wir das machen.

13.08.2011 Samstag

Diesen schönen Sommertag haben wir auf der Rennbahn in Newmarket verbracht. Dort fanden heute insgesamt sieben Rennen statt. Die Rennbahn besteht aus einer langen geraden Strecke, deren Ziel dann an den Tribünen gelegen ist. Die Buchmacher haben ihre Stände zwischen Tribüne und Strecke. Dort haben wir auch fleißig mitgewettet. Sonst ist das Ganze ja uninteressant…
Nach anfänglichen Verlusten haben wir mit zwei Favoritensiegen am Schluss das Geld tatsächlich noch zurückgewonnen, welches wir zuvor verloren hatten.
Zum Abschluss dieser Etappe waren wir wieder in unserem Lieblingspub essen. Auf einen Besuch bei David hatten wir allerdings keine Lust mehr.

14.08.2011 Sonntag

Unser letzter richtiger Urlaubstag ist angebrochen.
Nachdem wir ein letztes Mal unsere Campingausrüstung verstaut haben, statten wir dem Tudorörtchen Lavenham einen Besuch ab. In dem Ortskern gibt es über 300 historische Fachwerkhäuser die allesamt unter Denkmalschutz stehen. In einem dieser Häuschen frühstücken wir und besichtigen danach die Guildhall. Der Ort ist sehr gepflegt und die alten Häuser scheinen in einem sehr guten Zustand zu sein. Uns gefällt es hier sehr gut.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Canterbury von wo wir vor vier Wochen gestartet sind.
Die Kamera bleibt daher auch zu Hause und wir verbringen einen sehr schönen Nachmittag in der Stadt. Canterbury zählt für uns auf jeden Fall zu den Höhepunkten der Reise. Die Stadt hat ein tolles Flair und daher sind wir froh, hier noch mal einen schönen Abschluss zu haben.


Lavenham




15.08.2011 Montag

Ein Sonderlob gebührt unseren netten Gastgebern im „Tudor House“ B&B. Hier haben wir uns sehr willkommen und damit auch wohl gefühlt. Außerdem gab es hier den besten Kaffee der gesamten Reise.
Den Hafen in Dover erreichen wir sehr zeitig, so dass wir wieder eine Fähre früher nehmen können. In bestem Wetter genießen wir den Blick auf die Kreidefelsen. Was für ein Unterschied zu unserer Ankunft…
Die Rückfahrt geht zügig und ohne Probleme, so dass wir Kirchheim am Nachmittag erreichen.





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