Südliches Afrika 2010

...donnernder Rauch - unterwegs im südlichen Afrika...
Namibia + Botswana - Rundreise
vom 01. bis 30.09.2010

Vor fünf Jahren waren wir in Südafrika unterwegs und kamen das erste Mal mit der großartigen Natur dieses spannenden Kontinents in Berührung. Seitdem wurde oft von einer neuen Reise in die Region gesprochen, jedoch kam immer wieder ein anderes Ziel dazwischen. Dieses Jahr war es dann endlich so weit.
Nach langer Internetrecherche, unzähligen Mails und Telefonaten stand fest, dass wir in den Norden Namibias und in den Caprivi-Strip, mit kleinen Abstechern nach Botswana, wollten. In den gut vier Wochen werden wir in erster Linie zelten und uns selbst versorgen.
Mal sehen, ob uns das so gefällt...

01.09.2010

Heute geht es also endlich los. Am frühen Nachmittag werden wir von Erich und Mechtilde abgeholt und fahren zum Düsseldorfer Flughafen. Ein wenig schade ist, dass unser Flug über nacht geht und wir so nichts von den Alpen und dem afrikanischen Festland sehen werden. Gegen 19:00 Uhr starten wir mit einer Maschine der Air Berlin nach München. Ein letztes Bier in der Heimat und dann geht`s endlich Richtung Süden...nach Afrika.

02.09.2010

Pünktlich um 06:00 Uhr landen wir sicher in Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Die Abfertigung in dem für eine Hauptstadt sehr überschaubaren Flughafen geht zügig vonstatten. Draußen werden wir schon von einem Fahrer unserer Mietwagenfirma erwartet.
Wir haben uns für ein Fahrzeug der Firma Africamper entschiede. Laut Internetrecherchen ist diese zwar nicht die billigste, verfügt aber über gut gewartete Fahrzeuge. Angesichts unserer Route durch das Kaokoveld und meinen "Kenntnissen" als Mechaniker gehen wir lieber auf Nummer sicher und investieren ein paar Euro mehr.
Auf dem Weg nach Windhoek passieren wir schon die ersten Farmen, deren Namen uns geläufig sind. Wir sind erstaunt über die Größe unseres Mietwagens und lassen uns alles ausführlich erklären. Wir haben uns für einen Toyota Hilux Singlecab mit kompletter Campingausrüstung entschieden. Da wir das Fahrzeug mit leerem Tank übernehmen, müssen wir sofort zur nächstgelegenen Tankstelle. Das unbekannte Fahrzeug und der Linksverkehr in der Stadt bereiten uns erstmal aufregende Minuten. Dien Zapfsäule scheint defekt zu sein, denn für die 150 Liter Diesel benötigen wir bestimmt 20 Minuten. Später stellt sich heraus, dass dies an dem Zusatztank liegt.
Wir durchqueren einmal die ganze Stadt und stellen unser Fahrzeug bei der Pension Uhland, unserer ersten Unterkunft, ab. Da es bis zum Zentrum nicht weit ist, spazieren wir dort zu Fuß hin. Auch wenn man es vorher immer gelesen hat, staunt man doch über die ganzen deutschen Namen, egal ob es sich um ein Restaurant oder um das "Kaiserliche Vermessungsamt" handelt. Die kleine Fußgängerzone mit dem Gibeon-Meteoriten, das Reiterdenkmal und die Christuskirche sind die ersten Anlaufstellen. Wir sehen auch schon die ersten Herero und Himbafrauen.
Die Innenstadt gefällt uns gut. Allerdings hat das wenig mit einer Großstadt, wie wir sie kennen zu tun, vielmehr ist das hier ein kleines Provinznest.
Wir versorgen uns mit den notwendigen finanziellen Mitteln für die nächsten Tage und machen erstmal Großeinkauf. Da wir uns ja teilweise selbst versorgen wollen, kommt da einiges an Lebensmitteln zusammen.
Den Nachmittag verbringen wir faul am Pool. Mit einem Kudusteak in Joes Beerhouse lassen wir den Tag ausklingen.
Morgen geht also unsere große Tour los...wir sind schon sehr gespannt.

03.09.2010

Heute haben wir uns erstmal eine kurze Fahrstrecke vorgenommen, da wir uns an das Auto und den Linksverkehr gewöhnen wollen. Über Okahandja und Otjiwarongo erreichen wir schon am Mittag das Etosha Garden Hotel in Outjo. Die Straße ist komplett geteert und gut ausgebaut. Lediglich auf die vielen Warzenschweine muss man aufpassen.
In Otjiwarongo machen wir nochmals einen Halt an einem fantastisch ausgestatteten Supermarkt, wo wir die Gastgeschenke für die Himba einkaufen.
Den Nachmittag liegen wir wieder faul am Pool im schönen Hotelgarten. Zum Abendessen gibt es Kudubraten mit Rotkohl und Semmelknödel.

04.09.2010

Unser erstes Ziel heute ist die Vingerklip und die vorgelagerten Ugabterrassen. Hier verlassen wir dann auch das erste Mal den Asphalt und kommen mit der Pad in Berührung. Allerdings ist diese sehr gut ausgebaut und bereitet keinerlei Probleme. Die Gegend an der Vingerklip erinnert uns sehr an die Landschaften im Südwesten der USA und gefällt uns gut.
In Khorixas endet dann die Asphaltstraße endgültig und markiert den Beginn des Damaralandes. Von den verschiedenen versteinerten Wäldern besichtigen wir denjenigen auf der Farm Blaukraans. Lustig ist der Name unseres einheimischen Guides: Brigitte.
Auf dem Weg zur Oase von Palmwag begegnet uns ein Eselskarren, der an einem steilen Pass pausiert. Über die nächsten Stunden hinweg können wir seine Spuren im Staub gut erkennen.Die zwei alten Leute müssen ewig unterwegs gewesen sein. Selbst für uns ist die Fahrt schon lang.
In Palmwag angekommen beziehen wir unser erstes Camp. Wir sind noch nicht gut organisiert, so dass unzählige male Kisten und Schlösser geöffnet werden müssen. Nach einer Erfrischung im Pool, der heute leider nicht von einem Elefanten besucht wurde, genießen wir den Sonnenuntergang von der Terrasse des Restaurants. Nach einem ersten Versuch mit dem Grill trinken wir noch einen Absacker an der Bar und gehen schlafen. Mitten in der Nacht werden wir durch schmatzende und raschelnde Geräusche geweckt. Im Schein der Taschenlampe entdecken wir zwei Stachelschweine direkt neben unserem Zelt. Jetzt sind wir wirklich in der Natur angekommen.
Vingerklip

Ugab-Terrassen

05.09.2010

Wir sind erleichtert, dass es in der Nacht schön abgekühlt hat und wir, bis auf die spannende Tierbegegnung, gut geschlafen haben. Wir frühstücken sehr zeitig und brechen früh auf. Schließlich steht heute eine lange und womöglich auch schwierige Strecke auf dem Programm. Immer in Richtung Norden wollen wir am Fort Sesfontain vorbei bis zum Camp Aussicht im Kaokoveld.
Bei der Durchquerung des Konzessionsgebietes sehen wir die ersten wilden Tiere: Kudus, Giraffen, Springböcke und Oryx-Antilopen. Die Tiere sind relativ scheu und lassen sich nur aus der Ferne beobachten. Die Landschaft ist wunderschön und erinnert teilweise an künstlich angelegte Gärten. Auch sind wir vom Zustand der Pad angenehm überrascht. Kurz vor Sesfontain fällt mir trotzdem bei einem Fotostopp auf, dass das rechte Vorderrad scheinbar luft verloren hat. Ein kurzer Blick auf unser Reifendrucküberwachungssystem zeigt jedoch, dass alles in Ordnung ist. Noch mal Glück gehabt.
Im Fort Sesfontain besteht jedoch kein Zweifel mehr...wir haben einen Plattfuß. Es wird schnell der Kompressor angeschlossen und mit dem Gärtner des Hotels zu einer kleinen Werkstatt im Dorf gefahren. Dort haben sie noch nicht mal einen vernünftigen Wagenheber. Schließlich gelingt es uns aber doch, mit einem Plug-In den Reifen zu flicken. Ich bin zwar skeptisch, tatsächlich hält der Reifen aber für den Rest der Reise. Einer der umstehenden jungen Leute entpuppt sich als ein Localguide. Da wir noch etwas Zeit haben, vereinbaren wir einen gemeinsamen Besuch eines nahe gelegenen Himbadorfes. Wir quetschen uns in unseren Zweisitzer und kaufen noch etwas Zucker in einem Dorfladen.
Das Himbadorf selbst hinterlässt ein etwas zwiespältiges Gefühl. Zum einen ist es schon seltsam, die Leute in ihrem normalen Leben zu stören und dann ungehemmt Bilder zu machen. Auf der anderen Seite sieht man auch die Auswirkungen des zunehmenden Einflusses der westlichen Welt. Die Kinder essen Süßigkeiten und in den Ecken liegt der Platikmüll. Trotzdem ist dieser Ausflug wirklich ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Geplant war der Besuch eines solchen Dorfes erst an der Grenze zu Angola, umso schöner, dass wir heute schon dieses Erlebnis hatten. Bemerkenswert ist auch, dass die Leute nicht für die Touristen die entsprechende Kleidung anlegen, sondern ganz normal ihren Alltag so verbringen.
Im Anschluss geht es dann weiter in den Norden des Landes. Ziel ist das Camp Aussicht. Marius Steiner betreibt hier eine kleine Dioptasmiene und Pension. Die Zufahrt ist etwa 15 Kilometer lang und relativ schwierig. Hier benötigen wir auch das erste Mal den Allradgang.
Marius lebt hier mit einfachsten Mitteln. Das spärliche Regenwasser wird gesammelt und dient der Versorgung des gesamten Camps. Hier lernen wir auch, dass die Evolutionstheorie falsch ist, lediglich Gottes Schöpfungskraft sei für die Wunder der Natur verantwortlich. Wenn nicht hier, in der Einsamkeit Afrikas, wo sonst könnte man dies glauben?
Dieses Camp ist unbedingt ein Muss für jeden, der in diese Region kommt und war mit Sicherheit der urigste Platz der ganzen Reise.
Das war der bisher spannendste und aufregendste Tag des Urlaubs.
...erster Plattfuß...

Himba


06.09.2010

Wieder geht es früh los...Ziel sind heute die Epupa-Fälle ganz im Norden Namibias an der Grenze zu Angola. Die Piste ist in einem sehr guten Zustand und sehr abwechslungsreich. Vorbei an alten Baobab-Bäumen passieren wir viele Himbadörfer und schließlich Opuwo. Dies ist die letzte größere Stadt an diesem Tag und wirklich spannend. Eine typische afrikanische Kleinstadt mit einem Gewusel von Himba und Herero in den Straßen.
Wirklich toll ist es, wenn man aus der trockenen Steppe den ersten Blick auf das Tal des Kunene erlangt. Ein grünes Band mit Palmen und Baobabs säumt die Ufer. Unser Stellplatz im Omarunga-Camp liegt direkt am Ufer und ist wunderschön.
Auch wenn die Fälle aufgrund des Wasserstendes nicht so spektakulär erscheinen, ist es doch ein paradiesischer Flecken Erde. Wir genießen das neue Duschhaus und kochen am Abend Maccaroni. Leider kommt heftiger Wind auf, der uns schließlich sogar vom Platz an die Bar verscheucht. Schließlich wollen wir nicht noch von einem Palmwedel erschlagen werden.
Kaokoveld

Baobab

Epupa Falls



07.09.2010

Heute erwartet uns ein ganz besonders schöner Tag.
Für den Morgen haben wir eine Tour in ein weiteres Himbadorf gebucht. Auf dem Weg dorthin sehen wir schon einige Dikdiks. Der Dorfbesuch ist äußerst interessant. Die Familie die wir besuchen ist mit unserem Guide verwandt und lebt noch vollständig traditionell. Nachdem der Chief um Erlaubnis gebeten wurde, dürfen wir alles anschauen und besuchen auch eine Himba-Frau in ihrer Hütte. Wir schießen unzählige Fotos und fühlen uns sehr wohl. Insgesmt gefällt uns dieses Dorf besser als vor zwei Tagen bei Sesfontein. Zum Schluss besuchen wir noch den Friedhof und einen in der Nähe gelegenen Brunnen. Dort treffen wir dann auch mal auf Himba-Krieger. Da diese in der Regel beim Vieh sind, trifft man in den Dörfern nur die Frauen und Kinder an.
Den Nachmittag verbringen wir lesend auf unserem Stellplatz am Kunene, während sich am gegenüberliegenden Ufer zwei Krokodile auf einer Sandbank sonnen.
Am späten Nachmittag wandern wir am Flussufer entlang und besichtigen nochmals die Wasserfälle. Mit den vielen Baobabs und den Holz sammelnden Himbamädchen wirkt die Szenerie wirklich traumhaft. Zum Abschluss dieses tollen Aufenthalts an den Epupa-Fällen grillen wir noch. Dabei werden wir jedoch fast wieder von einem Palmwedel erschlagen und über unsere Bratwurst freut sich in erster Linie der Nachbarshund.

...an der Wasserstelle...


Felsagame



08.09.2010

Heute müssen wir diesen schönen Ort leider schon wieder verlassen. Der Abschied fällt ungewohnt herzlich aus, da wir auf dem Zeltplatz viele Leute kennen gelernt haben, die uns mit ihrer Offenheit sehr beeindruckt haben. Es springt sogar eine Einladung nach Knysna in Südafrika für uns heraus.
Die Tagesetappe ist kurz und führt uns am Kunene entlang. Die Landschaft ist fast parkähnlich und immer wieder fahren wir durch kleine Dörfer. Am frühen Nachmittag erreichen wir mit der Kunene River Lodge schon unser Tagesziel. Es folgt ein fauler Nachmittag am Pool wo wir eine Horde Grünmeerkatzen beobachten und Kirsten die versprochenen Postkarten schreibt.
...am Kunene...

09.09.2010

Mit der Durchquerung des Ovambolandes erwartet uns heute eine der längsten Tagesetappen. Zunächst geht es jedoch am Kunene entlang weiter bis Ruacana. Leider sind die dortigen Wasserfälle trocken gefallen. Nur in der Regenzeit kommt genug Wasser den Fluss herunter, so dass nicht alles in den Turbinen des Elektrizitätswerks verschwindet.
Ab Ruacana haben wir wieder Teer unter den Rädern und die Strecke ist doch recht eintönig. Kurz vor dem Eingang zum Etosha-Nationalpark füllen wir unsere Vorräte neu auf, da wir uns in den nächsten Tagen überwiegend selbst versorgen möchten.
Unmittelbar nach passieren des Eingangstores entdecken wir schon die ersten Tiere: Springböcke, Giraffen und Zebras. Beim Wasserloch Tsumcor stoßen wir auf die ersten Elefanten die uns auf der Straße entgegen kommen.
Im Camp Namutoni suchen wir uns einen schattigen Stellplatz. Hier stellen wir fest, dass wir den nächsten Platten haben. Also wieder den Kompressor angeschlossen und dann mit Vollgas zur Tankstelle. Der Tankwart ist sehr hilfsbereit und hilft mir, den Reifen auszutauschen und den Defekt zu reparieren. Unterdessen stromert Kirsten schon mal durch das schöne Camp und hat eine Begegnung mit einer Familie Zebramangusten. Gott sei dank geht die Reifenreparatur schnell von statten, ansonsten hätten wir die schönste Elefantenbeobachtung des gesamten Urlaubs verpasst. Auf Anraten einer Rangerin fahren wir zum nahe gelegenen Wasserloch Klein-Namutoni. Hier stehen schon einige Autos, den Grund dafür entdecken wir sehr bald: unser erstes Rudel Löwen. Toll...im Krüger NP haben wir ewig nach den Katzen suchen müssen und hier finden wir welche direkt am ersten Abend. Plötzlich kommt Bewegung in die Szenerie am Wasserloch. Mehrere Elefantenfamilien eilen zum Trinken und Plantschen ans Wasser. Schließlich sind ca. 100 dieser majestätischen Tiere hier versammelt. In schönstem Abendlicht gelingen uns hier tolle Fotos.
Abends grillen wir noch, dann fallen wir todmüde ins Bett. Die Nacht verläuft leider etwas unruhig, da Kirsten unter Magenkrämpfen leidet. Hoffentlich können wir morgen trotzdem auf Pirschfahrt gehen...wäre sonst schon schade!




Gelbschnabeltoko

Dik Dik

10.09.2010

Wir sind früh auf und verlassen pünktlich um 07:00 Uhr das Camp. Schließlich gilt bei der Safari: Nur der frühe Vogel fängt den Wurm. Zum Glück sind Kirstens Beschwerden mittlerweile auch verschwunden.
Und was für ein Auftakt! Am Koinachas-Wasserloch entdecken wir einen Leoparden der dort zum Trinken kommt. Was für ein wahnsinniges Glück, da hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt. Neben uns am Wasserloch empfängt eine Rangerin einen Funkspruch. Es sind Löwen entdeckt worden. Wir folgen ihr und stehen fünf Minuten später bei einem Rudel Löwen mit zwei großen Männchen. Es sind scheinbar Brüder. Leoparden und Löwen innerhalb von fünf Minuten, ein großartiger Morgen.
Auch der restliche Tag verläuft sehr erfolgreich. Von Oryx, Kudu bis Gnu und Riesentrappe sehen wir alles Mögliche. Den Nachmittag verbringen wir am Pool und brechen erst am frühen Abend wieder zur Safari auf. Diese Tour verläuft leider nicht so erfolgrich wie gestern Abend. Statt 100 Elefanten kommt heute nur eine einzelne Giraffe zum Trinken nach Klein-Namutoni. Aber auch diese ergibt ein tolles Motiv im sanften Abendlicht.
Am Abend grillen wir und erfreuen uns an den Schabrackenschakalen auf unserem Zeltplatz. Die nehmen unseren Nachbarn nämlich den Wagen auseinander. Kommt davon, wenn man alles offen lässt...



Oryx

Schabrakenschakal

Rotbauchwürger


11.09.2010

Heute durchqueren wir den Park und fahren bis zum Camp Okaukuejo. Dort wollen wir die nächsten drei Tage bleiben.
Highlights sind die Tüpfelhyänen bei Chudup und die vom letzten Riss noch blutverschmierten Löwen bei Kalkheuwel. Auch die Fahrt an der Etosha-Pfanne vorbei ist sehr interessant. Wir sehen Unmengen an Tieren und immer wieder große Elefantenbullen. Aber auch die kleinere Tierwelt ist spannend: So sehen wir einen Milchuhu mit seinem Jungen im Nest direkt über der Piste. An dem Lookout über die Pfanne kommen wir mit lustigen Südafrikanern ins Gespräch. Die erzählen einem wahrlich Horrorgeschichten über in solchen Pfannen versunkene Touristenfahrzeuge.
Den Nachmittag verbringen wir mal wieder am Pool bevor wir uns am Abend ein leckeres Currygericht kochen.
Das Camp verfügt über ein ganz tolles Wasserloch, das über Nacht beleuchtet ist.
Als ich vom Duschen komme, wartet Kirsten schon ungeduldig, weil sie gehört hat, dass eine Gruppe Elefanten am Wasserloch sein muss. Als wir dort ankommen stehen mehrere Nashörner und ca. 20 Elefanten dort versammelt. Aus der Ferne kommen dann noch 15 Giraffen dazu. Hier herrscht eine ganz tolle Atmosphäre und die vielen Besucher, die sich hier versammelt haben, sind erstaunlich ruhig.







12.09.2010

Mal wieder eine frühe Pirsch und mal wieder Löwen. Auf Grund des Tipps eines Rangers finden wir am Wasserloch Newbrowni 8 Löwen. Diese unternehmen auch einen halbherzigen Jagdversuch, liegen bald aber wieder faul in der Gegend rum. Wie eigentlich immer...
Ein toter Elefant (mit den dazugehörigen Löwen) ist nicht nur optisch sondern vor allem auch geruchlich bemerkenswert. Wie wir später erfahren haben, wurde der Kadaver von Rangern entfernt, da ansonsten die Gefahr einer Milzbrandinfektion bestanden hätte.
Heute wollen wir es uns mal gut gehen lassen. Daher verbringen wir den Nachmittag am Pool und gehen abends schön essen. Bevor wir zum Nighdrive aufbrechen, gelingen mir noch schöne Fotos einer Strichelracke und eines Perlkauzes, der kleinsten Eulenart im südlichen Afrika. Der anschließende Nightdrive ist auch ein ganz besonderes Erlebnis. Wir entdecken Hyänen und Löwen ohne Ende. Besonders die Kleinen sind süß. Außerdem ist es ein tolles Erlebnis im offenen Jeep neben einer Löwenfamilie zu stehen und gemütlich ein Bier zu trinken.



13.09.2010

Mir geht es gar nicht gut. Dennoch verlassen wir zeitig das Camp und nehmen uns eine weitere Ecke des Parks vor. Da es dort jedoch kaum Wasser gibt, sind die Tiersichtungen entsprechend spärlich. Aber auch hier finden wir in der Ferne wieder Löwen. Die sieht man hier scheinbar wirklich jeden Tag.
Wir kehren sehr früh ins Camp zurück und verbringen den ganzen Tag am Pool. Zu mehr bin ich heute nicht fähig. In der Sonne zu liegen ist auch ganz schön anstrengend, heute hätte ich mich dann mal über ein Zimmer gefreut. Am Abend geht es mir endlich besser und wir erleben einen unvergesslichen Abend am Wasserloch. Fünf Nashörner, davon ein Junges und ca. 20 Giraffen bieten ein tolles Schauspiel.
In der Nacht werden wir vom Gebrüll der Löwen geweckt. Unglaublich wie laut die sein können. Vermutlich stehen die direkt am Zaun...zumindest hat es sich so angehört. Ein tolles Gefühl.

14.09.2010

Wieder nähert sich eine Etappe dem Ende: wir werden heute den Etosha-Park verlassen und in Richtung Caprivi aufbrechen. Auf unserem Weg zum Lindequist-Gate haben wir noch einige Tiersichtugngen wie z.B ein paar Kuhantilopen. Kirsten sieht auch noch Löwen im Gras liegen, wir halten jedoch nicht mehr an. Landschaftlich hat uns der Etosha längst nicht so gut gefallen wie damals der Krüger Nationalpark, dafür ist er einfach zu trocken.
Aber gerade aus diesem Grund findet man in der Nähe der Wasserlöcher eine große Vielfalt und Menge an Tieren. Wir haben tatsächlich an sechs Tagen in Folge Löwen gesehen, teilweise direkt an der Straße. Das waren schon beeindruckende und tolle Erlebnisse.
In Grootfontein werden die Vorräte wieder aufgefüllt und wir erreichen schon am Mittag Roys Camp. Dieses ist mit seinen alten Autoteilen, die rostend in der Gegend herumliegen, sehr urig dekoriert. Wir freuen uns über ein Wiedersehen mit zwei jungen Schweizern die für vier Monate durch das südliche Afrika touren. Kennen gelernt haben wir uns im Kaokoveld bei Marius Steiner. Nach dem sehr guten Essen im Restaurant trinken wir noch ein Bierchen zusammen. Sehr gut gefällt uns auch, dass das Camp über ein eigenes kleines Wasserloch verfügt, an dem wir noch einige Elenantilopen beobachten können.


15.09.2010

Nach 608 km rechts abbiegen...das ist die Ansage unseres GPS-Gerätes an diesem Morgen. Und tatsächlich zieht sich die sehr gute Straße schnurgerade quer durch den Caprivistreifen.
Abwechslung bieten nur die vereinzelten Siedlungen der einheimischen Bevölkerung am Straßenrand. Obwohl der größte Teil der Strecke Nationalpark ist, sehen wir keine Tiere, lediglich am frühen Morgen einige Dikdiks.
Interessant wird es erst an der Kongola-Bridge. Dort passiert man den Kwando und hat einen schönen Blick auf die großen Sumpfflächen. Am Wasser ist dann auch sofort wieder Leben: wir sehen eine große Herde Elefanten. Ziel ist das Camp Kwando, das direkt am gleichnamigen Fluss gelegen ist. Die Häuschen, die nur über einen Steg im Wasser zu erreichen sind, die offene Bar und das Restaurant mit seiner Terrasse über den Fluss hinaus sind wirklich wunderschön. Auch unser Stellplatz ist sehr gut. Endlich mal kein Staub, sondern eine sattgrüne Grsafläche. Hier lernen wir auch Ronja und Alex aus Windhoek kennen. Das junge Paar ist ebenfalls auf Rundreise und wird uns noch häufiger begegnen.
Camp Kwando


16.09.2010

Heute ist mein Geburtstag...es ist zwar Schade ohne Freunde und Familie zu feiern, andererseits kann es kaum einen schöneren Ort geben als diesen.
Wir wollen uns heute verwöhnen lassen und haben daher einen Gamedrive mit der Lodge gebucht. Da der angrenzende Mudumu Nationalpark teilweise sehr tiefsandig sein soll, wollten wir uns das erst mal auf diese Art ansehen. Später wird sich schon noch genug Gelegenheit ergeben, selbst auf entsprechenden Pisten zu fahren.
Der Park ist landschaftlich sehr schön. Nach den trockenen Ebenen des Etosha genießen wir das Wasser und die vielen Bäume. Hier gibt es sehr viele Elefanten und auch das übliche Antilopengesindel trifft man hier an. Ein Nilwaran und viele Vögel sind zwar kleine, aber schöne Sichtungen.
Am Nachmittag ist wie immer wieder Pooltime. In den Hängematten lässt es sich gut aushalten, wäre da nicht eine Herde Kühe die uns in die Flucht schlägt. Elefanten, Nashörner, Löwen und Schlangen...und wir laufen vor Kühen davon.
Zur Feier des Tages bekommen wir noch einen Tisch auf der Terrasse und genießen ein leckeres Drei-Gänge-Menü im Restaurant. Das war ein schöner gemütlicher Tag.

17.09.2010

Der erste Grenzübertritt nach Botswana verläuft ohne Probleme. Lediglich unsere Grillwürstchen fallen der Veterinärkontrolle zum Opfer. Direkt hinter der Grenze beginnt der Chobe Nationalpark, den man auf der 50 Kilometer langen Hauptstraße ganz im Norden durchquert. Ziel ist die Chobe Safari Lodge in Kasane. Auf dem Weg dorthin sehen wir schon die ersten Elefanten (für die der Park berühmt ist) und Kudus. Zwei Hornrabenfamilien suchen im Schatten von großen Bäumen Schutz vor der glühenden Mittagssonne. Am frühen Mittag erreichen wir die Lodge, haben jedoch große Probleme noch einen der wenigen und heftig umkämpften Stellplätze zu ergattern. Kasane und Botswana generell sind nicht wirklich auf den Individualtourismus eingestellt. Ziel der Regierung ist es vielmehr, einen Hochpreistourismus mit möglichst wenigen Gästen zu etablieren.
Die Chobe Safari Lodge ist eine der wenigen Alternativen für Camper. Nach einer aufreibenden Diskussion haben wir dann endlich das Permit für zwei Nächte in den Händen und dürfen uns auf einen Gruppenplatz stellen. Ist zwar nicht so schön, dafür ist die Lodge mit seinem Pool, der Bar und dem Restaurant ganz toll. Von der Bar bietet sich schon ein spektakulärer Blick auf den Fluss und eine bestimmt 1000-köpfige Büffelherde.
Schließlich sind wir ja auch wegen der tollen Anbindung an den Nationalpark hier.
Nach dem ersten Bad im Pool haben wir den Sunset Cruise um 15:00 Uhr gebucht. Die Bootstour führt um die Grasinsel Sedudu herum, die lange Zeit Zankapfel der namibischen und Botswanischen Regierung war.
Nach dem trockenen Etosha sind wir nun im Paradies angekommen. Von Hippos über badende Elefanten bis zu Krokodilen und Sattelstörchen findet sich hier ein unglaubliches Spektrum an Tieren. Die Chobe-Riverfront bietet sicherlich eine der besten Tierbeobachtungsmöglichkeiten in ganz Afrika.
Mit einem leckeren Cocktail an der Bar beschließen wir diesen schönen Tag.
Hornrabe



18.09.2010

Mit dem eigenen Wagen geht es heute an die Riverfront. Mit dem teilweise doch sehr tiefen Sand kommen wir überraschen gut zurecht, außerdem macht das richtig viel Spaß. Der Game Drive ist absolut toll und sehr abwechslungsreich. Wir sehen u.a. verschiedene Störche, Adler, Wasservögel, Hippos, 2 Löwinnen mit einem gerissenen Elafantenjungen und auf der Rückfahrt am Nachmittag dann Rappen- und Pferdeantilopen. Diese sind sehr selten und wir freuen uns über die Sichtung. Kudus, Impalas, Giraffen, Warzenschweine, Wasserbüffel, Elefanten am und im Fluss und Wasserböcke komplettieren den Zoobestand.
Im Umland des Parks leben ca. 50.000 Elefanten. Dies sieht man der Vegetation natürlich an, ist aber trotzdem ein einmaliges Erlebnis.
Auf dem Campingplatz treffen wir auch Ronja und Alex wieder. Den Tag beschließen wir dann wieder an der Bar.
Karminspint


Säbelantilope

Kudu

19.09.2010

Wir haben uns entschlossen, die nächsten drei Tage auch noch hier zu verbringen. Eigentlich wollten wir morgen zum Ihaha-Camp weiterfahren und dort zwei Nächte in der Einsamkeit der Natur verbringen. Wir haben dort jedoch keine Reservierung mehr bekommen und es gefällt uns in der Lodge sehr gut.
Außerdem haben wir mit Ronja und Alex verabredet, dass wir auf der Rückfahrt durch den Caprivi zwei Nächte zusammen im Camp Nambwa verbringen werden. Dies ist ebenfalls ein Camp ohne Zäune. Der Vorteil liegt für uns darin, dass wir dann nicht ganz alleine sind. Da fühlt man sich schon etwas sicherer.
Nach kurzer Verhandlung an der Rezeption bekommen wir dann auch unser Permit für die nächsten Tage.
Heute unternehmen wir eine geführte Tagestour zu den Victoria Falls auf simbabwischer Seite. Die Grenzformalitäten sind schon ein wenig albern, aber insgesamt problemlos.
Der Ort Vic Falls ist wenig vertrauenserweckend und insgesamt doch sehr erschreckend. Zum einen werden überall Elfenbeinschnitzereien verkauft, zum anderen ist die Bettelei hier sehr weit verbreitet. Schade und nicht zu verstehen, dass Robert Mugabe dieses Land mit seinen reichen Naturschätzen so heruntergewirtschaftet hat. Kaum jemand verbringt hier ein paar Tage. Die überwiegende Zahl der Touristen besucht die Fälle nur als Tagesausflug von Botswana aus.
Die Wasserfälle selbst sind allerdings wirklich gigantisch. Auf einer Länge von 1.700 m stürzt der Sambesi in die bis zu 109 m tiefe Schlucht. Ein kleiner Wanderweg führt an der Abbruchkante zu immer neuen Aussichtspunkten. Einen tollen Überblick gewinnt man auf einem Helicopterrundflug. Der dauert zwar nur eine knappe Viertelstunde, ist aber unbedingt lohnenswert.
Am Abend haben wir noch ein Problem mit unserer zweiten Autobatterie. Es stellt sich aber heraus, dass diese einfach aufgrund der großen Hitze und dem damit verbundenen Energiebedarf des Kühlschranks leer gelaufen ist. Schön war aber zu sehen, dass unsere holländischen Nachbarn sofort zur Hilfe eilten. Die Erfahrung haben wir übrigens immer wieder gemacht. Auf den Campingplätzen war man immer sehr hilfsbereit und aneinander interessiert. Das macht es einem dann schon deutlich einfacher.
Victoria Falls





20.09.2010

Mal wieder ein Selbstfahrertag an der Riverfront. Wir fahren bis zum großen Baobab und sind erst nachmittags wieder am Pool der Lodge. Auch heute war die Safari wieder toll. Von dem toten Elefanten waren heute nur noch Knochen übrig an denen sich noch die Geier bedienten.
In der Lodge fühlen wir uns mittlerweile richtig heimisch und es ist schön, die Bekannten dann am Pool wiederzutreffen.
Unsere Küche bleibt heute auch mal kalt und wir genießen das gute Buffet im Restaurant.


Pferdeantilope




21.09.2010

Unseren letzten Tag in Kasane beginnen wir ruhig und gehen erst einmal im Supermarkt einkaufen. Bis 15:00 Uhr liegen wir dann gemütlich am Pool. Der Versuch an einem Geldautomaten mit der Karte etwas zu ziehen missglückt und so sind wir froh, morgen wieder nach Namibia zurückzukehren.
Ein weiterer Sunsetcruise bildet den Abschluss unseres Aufenthaltes. Im Nachhinein waren die Tage hier die teuersten, aber auch schönsten des ganzen Urlaubs. Tolle Unterkunft, tolle Wasserfälle, nette Nachbarn und vor allem beste Safarimöglichkeiten.

Sattelstorch


22.09.2010

Die nächsten zwei Nächte werden wir mit Alex und Ronja zusammen im Camp Nambwa verbringen. Dieses Camp liegt im Bwabwata NP in der Nähe von Kongola. Zunächst steht wieder die Rückreise nach Namibia auf dem Programm. In Katima Mulilo füllen wir unsere Vorräte wieder auf, da es in diesem Teil des Parks keinerlei touristische Infrastruktur gibt. Schon die Anfahrt gestaltet sich einigermaßen schwierig. So müssen wir Alex dann auch einmal aus dem tiefen Sand ausgraben. Auf der Zufahrt zum Camp sehen wir schon viele Tiere wie Elefanten und Moorantilopen.
Das Camp selbst ist wunderschön am Kwando gelegen und verfügt über lediglich sechs Stellplätze. Außerdem gibt es keinerlei Zäune um das Gelände, so dass alle Tiere durch das Camp laufen können. Die Information, dass keine sanitären Anlagen existieren, entpuppt sich jedoch als überholt. Es gibt ein komplett neues Waschhaus.
Den Abend verbringen wir mit einem Gamedrive zum Horseshoe. Hier beschreibt der Flusslauf einen großen Bogen und dient den hiesigen Elefanten als bevorzugter Badeplatz. Eine Wasserfurt ist für uns gerade noch so zu passieren.
Beim gemeinsamen Grillen lassen wir den Tag dann gemütlich ausklingen.





Glanzstar

23.09.2010

Der gemeinsame morgendliche Gamedrive verläuft nicht so erfolgreich. Außer Kudus und Zebras lassen sich nicht viele Tiere sehen. Außerdem bremst uns bald der hohe Wasserstand des Flusses aus. Wir kehren daher ins Camp zurück und verbringen einen faulen Nachmittag.
Da unsere zwei Mitreisenden ein paar kleinere zwischenmenschliche Konflikte auszutragen haben, die Versöhnung aber nicht lange auf sich warten ließ, fahren wir am Abend aleine zum Horseshoe. An diesem Abend kommen bestimmt 100 Elefanten zum Trinken und Baden ans Flussufer: ein toller und unvergesslicher Abend.
Horseshoe


24.09.2010

Wieder geht ein Abschnitt der Reise zu Ende, bzw. ein neuer beginnt.
Die Fahrt aus dem Park heraus gestaltet sich schwieriger als erwartet. Zunächst verfahren wir uns und müssen dann noch vor den Wassermassen kapitulieren. Schließlich erreichen wir aber doch die Hauptstraße, der wir bis Divundu folgen. Hier verabschieden wir uns voneinander und verabreden uns noch für ein Abendessen in Windhoek.
Wir folgen dem Okavango südlich, durchqueren den Mahango Game Park und erreichen schließlich Drotsky`s Cabins in Botswana. Diese Region nennt man Panhandle (Pfannenstiel), da hier der Okavango noch nicht zum Delta aufgefächert ist.
Auf Grund seines Vogelreichtums ist dieser Flussabschnitt bei Ornithologen weltberühmt. Unser Stellplatz ist ganz toll und verfügt über alle Annehmlichkeiten die denkbar sind.
Abends gehen wir ins Restaurant und an die kleine Bar.

25.09.2010

Am Morgen brechen wir mit einem kleinen Motorboot inklusive Guide zu einer dreistündigen Tour auf dem Okavango auf. Die Boote sind sehr begehrt, da viele Angler hierher kommen und der Fluss die Hauptattraktion darstellt. Wir sind daher froh, noch ein freies Boot ergattert zu haben.
Der Guide ist sehr nett und nimmt auf meine Fotowünsche große Rücksicht. Wir sehen viele verschiedene Reiher, Eisvögel, Schreiseeadler, Störche und sogar angriffslustige Hippos. Toll ist auch die große Kolonie der Karminspinte. Die drei Stunden vergehen wie im Flug und haben sich wirklich sehr gelohnt.
Auf der Suche nach einem Pool landen wir am Nachmittag in einer ganz neuen Lodge, die von der Familie Drotsky gerade eröffnet wurde. Die sehr nette Besitzerin zeigt uns das noch nicht fertig hergestellte Hauptgebäude und wir dürfen deren Pool nutzen.
Wir lassen den Tag am Lagerfeuer zu Ende gehen und grillen uns leckere Steaks.
Malachiteisvogel






26.09.2010

Eigentlich wollten wir heute zu den Tsodillo Hills und den Sanmalereien fahren. Da wir etwas ähnliches schon in Südafrika gesehen haben, verzichten wir auf die lange Fahrt und legen lieber einen faulen Tag im Camp ein.
Bevor wir zum Pool der Nachbarlodge spazieren, waschen wir unser Fahrzeug von Innen. Auch die ganze Ausrüstung muss gründlich gereinigt werden, da die Kabine leider nicht staubdicht ist. Aber nach fast vier Wochen Abenteuer gehört das halt auch dazu.
Am Pool ist heute auch wesentlich mehr Betrieb und wir kommen mit einer Gruppe Wiener ins Gespräch. Die sind vom bisherigen Reiseverlauf jedoch recht enttäuscht. Selbst im Etosha haben sie nur wenig Tiere und gar keine Löwen gesehen.
Die Leute sind zwar sehr nett, haben aber vermutlich einfach die falsche Vorstellung gehabt.
Auf jeden Fall stellen wir fest, dass es sogar einen Bootsshuttle zu unserer Lodge gibt, so dass wir uns den Rückweg zu Fuß ersparen können. Stattdessen werden wir noch mit einem schönen Adler, der gerade einen Fisch gefangen hatte, belohnt.

27.09.2010

Jetzt geht es dann endgültig zurück Richtung Windhoek. Eigentlich wollten wir die lange Strecke auf die nächsten zwei Tage gleichmäßig aufteilen. Da es aber so gut läuft, fahren wir den ganzen Tag und erreichen am Abend den Waterberg Plateau Park.
Dieser NP ist sehr nahe bei der Hauptstadt gelegen und bietet die Möglichkeit, eine Tierwelt zu erleben, die eigentlich im Gebiet des Caprivistreifens anzutreffen ist. Selbst Nashörner gibt es auf dem Tafelberg. Da wir aber schon etliche Safaritage hinter uns haben, verzichten wir auf einen geführten Gamedrive.
Stattdessen besichtigen wir den deutschen Soldatenfriedhof der Schutztruppen. Im Jahr 1904 fand hier die Schlacht am Waterberg statt, in deren Folge zehntausende Herero in die Wüste flüchteten und dort zu Tode kamen. Ein unrühmliches Kapitel der deutschen Geschichte.
Waterberg

28.09.2010

Am Morgen wandern wir auf den Gipfel des Berges und genießen die Aussicht in das ansonsten flache Umland. Nach einem Bad im kalten Pool vernichten wir mittags unsere letzten Vorräte.
Windhoek erreichen wir sehr früh und beziehen unser Zimmer in der Pension Uhland. Vor vier Wochen sind wir von hier aufgebrochen.
Abends treffen wir uns mit Ronja und Alex zum Essen. Alex müssen wir tatsächlich erklären, dass es in Deutschland Einbrecher gibt, die eine weiße Hautfarbe besitzen. Das war für ihn völlig unvorstellbar.

29.09.2010

Unser letzter Tag: Wir lassen das Auto putzen, liefern es bei Africamper ab und spazieren nochmals durch die Innenstadt. Den Nachmittag verbringen wir am Pool und gehen abends zu Joes Beerhouse.

30.09.2010

Mit dem Taxi fahren wir früh zum Flughafen und erreichen nach einem langen Tag am späten Abend Düsseldorf. Dort werden wir schon von Sascha und Alex erwartet.

Fazit:

Eswar eine tolle Reise mit vielen Höhepunkten.

Besonders gut hat uns auch die Art des Reisens gefallen. Mit Dachzelt und Campingausrüstung ist man doch sehr nah an der Natur dran. Ursprünglich hatten wir vor, uns ab und zu ein festes Dach über dem Kopf leisten zu wollen. Vor Ort war dies dann gar kein Thema mehr.
Sehr schön war auch die Stimmung auf den Campingplätzen. Überall lernte man Gleichgesinnte kennen und war selten wirklich alleine. Auch im Notfall wäre immer eine helfende Hand in der Nähe gewesen. Die Generalprobe für unser Sabbatjahr ist somit rundum geglückt.

Für uns war es sicherlich die richtige Entscheidung in den Caprivistreifen zu fahren. Auf Grund der Flüsse ist die Landschaft hier doch wesentlich grüner als im Rest Namibias.

Das wir von Mensch und Natur tief beeindruckt sind, ist hoffentlich klar geworden. Wir kommen bestimmt wieder ins südliche Afrika.

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