Mittwoch, 28. August 2013

22.08. - 28.08.2013 Kontrastprogramm: Wüste und Las Vegas

22.08.2013
Da es schon am frühen Morgen extrem warm ist, stehen wir zeitig auf und sitzen bereits um 08:00 Uhr abfahrbereit im Auto. Unser erstes Ziel ist der Mobius Arch. Die Landschaft hier in den Alabama Hills erinnert uns doch sehr an den Arches NP, nur sind die vielen Felsrippen ein wenig kleiner. Den wirklich tollen Felsbogen finden wir dann nach einem kurzen Spaziergang und sind dort eine ganze Zeit für uns. Zusammen mit dem Lathe- und dem Heart-Arch ist dies wirklich ein außergewöhnlich schöner Ort! Im Anschluss suchen wir mit Hilfe eines Berichtes aus dem Internet noch den Cyclops Skull Arch. Dieser 3-fach Bogen versteckt sich ein wenig im Hinterland und ist daher von der Straße aus nicht sichtbar. Zum Abschluss unserer morgendlichen Entdeckungstour fahren wir noch nach Whitney Portal. Dieser Campground liegt direkt am Fuße des berühmten Berges und dient in erster Linie als Ausgangspunkt der Gipfelbesteigung. Es ist erstaunlich, wie erfrischend die Luft hier oben ist. Nur rund 10 Autominuten vom Talboden entfernt, ist die Temperatur hier bestimmt 15 Grad niedriger. @Thomas: Bei der Rückfahrt ins Tal haben wir so viel Höhe verloren, dass die Wasserflaschen in unserem Auto sich total eingedellt haben. Sie haben dabei sogar richtig geknackt. Dein Experiment hätte hier also bestens funktioniert! Der kleine Ausflug in die Alabama Hills hat sich für uns sehr gelohnt. Etwas abseits der üblichen Touristenpfade verstecken sich hier tolle Fotomotive. Da es noch früh am Tag ist, fahren wir weiter ins Death Valley. Unser Plan, dort zu übernachten scheitert aber was das Zelten angeht an den Temperaturen und ansonsten an den exorbitanten Zimmerpreisen (in Furnace Creek wollten sie doch tatsächlich fast 250 Dollar fürs günstigste Doppelzimmer haben!). Nach einem kurzen Besuch des Golden Canyon (bei fast 50 Grad keine gute Idee!) verlassen wir diesen unwirtlichen Ort daher wieder und übernachten in einem Kasinohotel in der Nähe von Death Valley Junction. Hier waren wir vor drei Wochen mit unserem Besuch zu Abend essen, wobei Kirsten vermutlich ihre Sonnenbrille auf dem Tisch vergessen hatte. Und tatsächlich kommt die Dame der Rezeption auf unsere Frage mit einem ganzen Karton liegengebliebener Brillen an…und Kirstens ist tatsächlich dabei. Den Abend nutzen wir, um nochmal Wäsche zu waschen und unseren Blog zu pflegen. Morgen geht es dann wieder nach Las Vegas…
23.08.2013
Viva Las Vegas: Vor zwölf Jahren sind wir gemeinsam mit Achim und Kai zu ZZ TOPs Coverversion des Elvis-Klassikers auf den berühmten Strip eingebogen. Diesmal haben wir den Titel leider nicht dabei, denken aber gerne an damals zurück. Wir haben im Luxor ein Pyramidenzimmer gebucht, das wir am frühen Nachmittag beziehen. Hier zahlen wir für Las Vegas sehr erschwingliche 80 € pro Nacht und die Zimmer sind wirklich sehr schön. Außer einigen Bars („hervorzuheben“ sicherlich die „Twin Peaks“ J) besuchen wir das 2009 fertiggestellte City Center mit dem Aria Hotel. Der gesamte Komplex ist ein architektonisches Wunderwerk aus Glas und besonders im Inneren beeindruckend. Am Abend gehen wir im Hard Rock Cafe lecker essen und genießen die vielen bunten Lichter am Boulevard. @Alyssa: Lieben Dank für deinen netten Kommentar. Der Film „127 Hours“ beruht auf einer wahren Geschichte und hat sich im „Robbers Roost“ ereignet. Das ist ein dem Antelope Canyon ähnlicher Slotcanyon in der Nähe des Canyonlands NP. In die Region kommen wir auch noch mal und wollen dort einige (allerdings andere) dieser Schluchten erwandern. Also Daumen drücken, dass wir nicht hängen bleiben! ;-) @Alex und Sascha: Wir wünschen euch viel Spaß in Hamburg. Nach den Fotos, die wir gesehen haben, habt ihr euch den Ausflug auch wirklich redlich verdient!
24.08.2013
Wir schlafen erst mal aus und machen uns dann auf in die vielen tollen Hotels. Für uns neu sind das ziemlich am Ende des Strip gelegene Wynn Resort und das Encore Hotel. In diesen neuen Hotels ist wirklich alles vom Feinsten. Ein Traum aus Marmor, Blumen und edelsten Requisiten. Die Preise sind allerdings auch überdurchschnittlich „gut“. Aber es ist toll, das mal gesehen zu haben. Ein weiteres neues Highlight für uns ist das Caesars Palace. Obwohl dieses Themenhotel ja schon etwas älter ist, sind die Markthalle, der Trevi-Brunnen und die vielen „römischen „Einkaufstraßen“ schlicht der Hammer. Kirsten ist vom Victoria`s Secret-Shop so angetan, dass sie sich erst mal neu „einkleidet“. Man muss sich ja auch mal was Schönes gönnen. Jetzt habe ich jedenfalls auch einen Engel zu Hause! Wer ist schon Gisele Bündchen? J Nach einer kurzen Pause im Luxor gehen wir im Hooters zu Abend essen und streifen dann mal wieder durch die Bars. Am Ende landen wir im Luxor vor dem hoteleigenen Nachtklub in einer Bar und genießen die mehr oder weniger knackigen „Aussichten“! Ein langer Abend… J
25.08.2013
An unserem letzten Tag in Vegas widmen wir uns nochmals dem neuen City-Center. Im Cosmopolitan genießen wir einen Cocktail in einer tollen Bar und bewundern das unglaubliche Treppenhaus. Das Monte Carlo gefällt uns dagegen nicht so besonders, dafür ist das Bellagio dann wieder umso schöner. Eine besondere Spezialität erwartet uns am Abend: eine exakte Kopie des Münchner Hofbräuhauses. Die Nürnberger Würstchen und der Sauerbraten schmecken tatsächlich klasse, auch das original bayrische Bier erfüllt die Erwartungen. Allerdings ist das Ganze eigentlich ein wenig zu teuer. Auf dem Hinweg kommen wir noch mit unserem Taxifahrer ins Gespräch, der vor 10 Jahren aus Äthiopien ausgewandert ist. Offensichtlich ist er begeistert, dass sein Heimatland bei uns hoch im Kurs für eine weitere Reise steht und er plappert munter `drauflos. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes gehen wir noch ins House of Blues im Mandalay Bay. Hier gibt´s jeden Abend Livemusik, und auch wenn heute am Sonntag wohl der „Tote-Hose-Tag“ ist, gibt die Band ihr Bestes. Las Vegas war unbedingt diesen längeren Aufenthalt (in zwei Etappen) wert. Wir haben tolle Architektur gesehen und das Nachtleben genossen…jetzt freuen wir uns aber auch wieder auch die Naturparks und die Zeltplätze. Unser Geldbeutel übrigens auch! ;-)
26.08.2013
Nachdem es auch gestern schon ein wenig geregnet hat, ist heute richtig fieses Sauwetter angesagt. Und das in Las Vegas, wo es angeblich nur an fünf Tagen im Jahr regnet! Nach den letzten anstrengenden Tagen dort verlassen wir die Stadt und erreichen schon bald das mitten in der Wüste gelegene Valley of Fire. Da auch hier schlechtes Wetter herrscht, leuchten die Felsen leider nicht in den bekannten Rottönen…dafür ist die Temperatur mit gerade mal 21 Grad sehr erträglich. Auf dem wirklich sensationellen Campground bauen wir unser Zelt zwischen den Felswänden auf und freuen uns über einen jungen Wüstenhasen, der total zutraulich und wohl auf ein wenig Futter aus ist. Na ja, so ganz konnten wir ihn dann auch nicht enttäuschen. J Gegen Spätnachmittag kommt endlich wieder die Sonne heraus und es gelingen uns noch ein paar schöne Fotos. Den Abend genießen wir am Lagerfeuer, bis zwei Damen aus Köln uns wegen einem Problem mit ihrem Wohnmobil zu Hilfe rufen. Auch wenn es kein Kölsch war, so hat die Belohnung trotzdem gut geschmeckt.
27.08.2013
Die Sonne vertreibt uns früh aus dem Zelt…endlich das perfekte „Valley-of-Fire-Wetter“. Wir verabschieden uns von den Kölnerinnen und machen uns auf in eine Wunderwelt aus Farben und Formen. Besonders fasziniert uns der kleine Hügel „Crazy Hill“, der in den unterschiedlichsten Farben leuchtet. @Thomas: Du warst ja schon einmal hier und kennst die Farben, aber an DEM Felsen hättest du auch deinen Spaß gehabt. In der Mittagshitze (typisch germans) unternehmen wir eine Querfeldein-Wanderung zum El-Portal-Arch. Der Felsbogen ist wirklich sehr schön und sehenswert. Allerdings läuft man, da noch kein Wanderweg angelegt wurde, unweigerlich durch die mikrobiotische Kruste und zerstört wertvolle Wüstenvegetation. Da wir vorher einen Ranger nach dem Weg gefragt hatten, sind wir davon ausgegangen, hier nichts zu zerstören. Insofern können wir nur jedem davon abraten, sich hier auf den Weg zu diesem Felsbogen zu machen. Es gibt auch genug am Rande der Straße zu sehen und zu erleben. Für uns ist das Valley of Fire ein besonderer Ort und sicherlich die bisher farbenprächtigste Wüste, die wir je gesehen haben. Am Abend erreichen wir unseren Campground am Rande des Zion NP. Zur Begrüßung kommen sofort zwei Rehkitzlein über den Platz spaziert. Hier wollen wir an den nächsten zwei Tagen wandern gehen und uns ganz dem berühmten Tal des Zion Canyon widmen.
28.08.2013
Nach einem gemütlichen Frühstück mit Kaffee und sogar einem hartgekochten Ei brechen wir mit dem kostenlosen Shuttle-Bus auf in den Zion Canyon. Die ca. 7 Meilen lange Stichstraße folgt dem Lauf des Virgin River in das immer enger werdende Flusstal. Wir entscheiden uns für den Aufstieg zur Angels Landing. Auf einer Strecke von ca. 4 Kilometern (einfacher Weg) überwindet man rund 450 Höhenmeter und kraxelt die letzte halbe Meile über einen Felssporn, der zu beiden Seiten fast senkrecht bis ins Tal hinab abstürzt. Der Lohn für diese nicht ganz so einfache Wanderung ist ein unvergleichlicher Ausblick in den Canyon und über die Zion-Landschaft. Nach der Anstrengung genießen wir den schönen Sommernachmittag in der nahegelegenen Lodge bei ein paar kühlen Getränken. Mit dem Shuttle geht es dann wieder zurück zum Campingplatz, wo wir sofort den Grill anschmeißen. Den lauen Abend verbringen wir gemütlich auf unserem Stellplatz und bewundern die uns umgebenden Berggipfel, die im schönsten Abendlicht leuchten.

22.08.2013 Alabama Hills - Lathe Arch

Möbius Arch





Cyclops Skull Arch

Miss Alabama

23.08.2013 Luxor Hotel - Las Vegas

24.08.2013 Wynn Resort


Caesars Palace


25.08.2013 Cosmopolitan


26.08.2013 Valley of Fire

Antelope Ground Squirrel


Natural Arch


...ist der Platz nicht toll?


27.08.2013 Piano Rock



Crazy Hill




El Portal Arch

28.08.2013 Zion NP

Angels Landing



Virgin River

Mittwoch, 21. August 2013

14.08. - 21.08.2013 ...im Land der Mammutbäume...

14.08.2013
Der Tag des Abschieds ist gekommen: Relativ früh verlassen wir unsere letzte gemeinsame Unterkunft und fahren zum Flughafen nach San Francisco. Ein letztes gemeinsames Frühstück und kurz vor Mittag verlassen Erich, Mechtilde und Thomas uns endgültig durch die Gepäckkontrolle des Gates. Nach drei Wochen, in denen man praktisch rund um Uhr auf engstem Raum zusammen war, fällt das Abschiednehmen natürlich schwer. Ich denke aber, wir haben in der gemeinsamen Zeit viel gesehen und zusammen erlebt! Natürlich hoffen wir, dass es euch auch gefallen hat, die gewonnenen Eindrücke bleibend sind und die Reise insgesamt ein spannendes Erlebnis für euch war. Wenn es an der ein oder anderen Stelle vielleicht mal zu anstrengend war, so lag das in erster Linie daran, dass wir euch möglichst viel der tollen Landschaften zeigen wollten und die Begeisterung da vielleicht unsererseits manchmal ein wenig zu groß war. Aber wir sind natürlich auch keine professionellen Reiseleiter… Jedenfalls fanden wir es toll, dass ihr die beschwerliche Reise (und die nikotin- und sparkling-water-freie Zeit J) auf euch genommen habt, um uns ein Stück unseres Weges zu begleiten. Wir sehen uns bald alle wieder…und wir freuen uns `drauf!
15.08.2013
Den heutigen Tag nutzen wir für die Planung unserer weiteren Tour, zum Autoputzen, Wäschemachen, Einkaufen und was sonst noch so alles anfällt. Da unsere gebuchte Gruppenreise nach Costa Rica leider nicht zustande kommt, planen wir um und buchen eine 24-tägige Myanmar-Rundreise. Ja, so schnell ändern sich die Pläne… Da Costa Rica individuell recht teuer sein soll, und wir uns auch überhaupt nicht darauf vorbereitet haben, dort alleine zu reisen, verschieben wir den Besuch lieber auf ein andermal. Außerdem stand Myanmar tatsächlich sowieso an der Spitze unserer „Wunschliste“. Auch die Umbuchung des RTW-Flugtickets klappt prima und ist in Rekordzeit fest gebucht. … Aber dann der Schock! Ich habe gerade mein Buch aufgeschlagen (also im übertragenen Sinne…ist ja `n Kindle), da fragt Kirsten: „Myanmar ist doch Südostasien. Brauchen wir da kein Visum?“ Nach einer panischen Recherche im Internet steht fest: Wir benötigen ein Visum unbedingt im Voraus. Ein „Visum-on-arrival“ gibt es nicht mehr! Es wird eine lange, aber letztendlich vergebliche Nacht voller Recherche im Internet. Schließlich schreiben wir dem Reiseveranstalter eine Mail und schildern dort unser Problem. Mal sehen, ob die noch eine Lösung parat haben. Viel Hoffnung haben wir aber nicht. Wir gehen davon aus, dass wir die Reise wieder stornieren und unser Flugticket abermals umschreiben lassen müssen. Und wer weiß, was dann mit den Kosten passiert?
16.08.2013
Nach einer sehr schlechten Nacht gilt der erste Griff dem Notebook und der Hoffnung auf eine Mail unseres Reisebüros. Und tatsächlich, es gibt eine Lösung: Wir schicken allerhand Daten nach Köln und werden hoffentlich in Kürze einen Brief der burmesischen Botschaft in Berlin per Mail erhalten, mit dem wir dann einreisen dürfen. Wir sind sehr erleichtert und hoffen jetzt, dass das alles gut geht. Mann, war das `ne Aufregung! Die Formalitäten und Hin- und Herschreiberei nehmen noch den halben Tag in Anspruch, so dass wir uns dazu entscheiden, erst morgen wieder auf „Tour“ zu gehen. Stand heute ist also, dass wir Mitte Oktober für ein paar Tage nach Hongkong fliegen und danach eine vierwöchige Myanmarreise den Abschluss unserer Tour bilden wird.
17.08.2013
Mer sin` widder op Tour! Wir lassen es aber zunächst ruhig angehen und verlassen die Region um San Francisco erst gegen Mittag. Ziel für heute ist Fresno, wo wir eine letzte Nacht im Motel verbringen werden, ehe es endlich wieder in die Natur- und Nationalparks des Südwestens geht. Schnell finden wir ein sehr günstiges Zimmer und genießen einen faulen Abend. Morgen fahren wir dann in die Sierra Nevada zum Sequoia Nationalpark. Dort ist unter anderem das größte Lebewesen der Welt zu bestaunen: der „General Sherman Tree“. Aber dazu ab morgen mehr…
18.08.2013
Auf einer kurvenreichen Strecke führt uns unser Weg hinauf in die Sierra Nevada. Bereits am Mittag erreichen wir den Kings Canyon NP, der zusammen mit dem Sequoia NP hier einen großen Teil der Sierra unter Schutz stellt. Die endlosen Kurven führen uns auf eine Höhe von rund 2.000 Metern zum Grant Grove. In diesem kleinen Sequoia-Wald ragt der General Grant Tree im wahrsten Sinne des Wortes heraus. Er ist sogar etwas dicker im Durchmesser (12 m), dafür aber rund 2 m kürzer als der Sherman Tree (werden wir übermorgen sehen) und gilt nach diesem und dem General Lee Sequoia als die Nummer 3 unter den größten Mammutbäumen. Unser Campingplatz ist schön an einem Bergbach gelegen, der sich hervorragend für eine kleine Erfrischungspause am Nachmittag eignet. Leider zieht bald ein Gewitter auf und vertreibt uns bis zum Abend ins Zelt. Eine Regenpause nutzen wir zum Grillen und verschwinden dann wieder in unserer kleinen Unterkunft. In der Nacht schüttet es wie aus Eimern, aber unser Zelt hält und wir bleiben trocken. @Sandra: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
19.08.2013
Puh, war das ein Gewitter letzte Nacht! Dafür ist der Morgen wieder umso schöner. Am Vormittag besuchen wir zunächst die Crystal Cave. Diese Tropfsteinhöhle ist nur eine von ca. 300 Höhlen im Park und die einzige, die Besuchern offensteht. Auf dem Weg dorthin passiert man die Four Guardsman. Durch diese vier Mammutbäume passen gerade die dort separierten Fahrspuren der Straße. So schön eng fährt man an keiner anderen Stelle an diesen Bäumen vorbei. Am Mittag erreichen wir den Giant Forest und unternehmen dort eine erste kleine Wanderung auf dem Big Trees Trail. Rund um eine Lichtung wachsen Sequoias jeden Alters und jeder Größe…ein beeindruckender Ort. Da es am Nachmittag wieder gewittert, verbringen wir einige Zeit in der Wuksachi Lodge und sind am Abend froh, noch einigermaßen trocken etwas gekocht zu bekommen. Unsere Campnachbarn laden uns noch auf einen Nachtisch ein, der aus gegrillten Keksen, Schokolade und Marshmallows besteht. Den Namen kann ich mir wirklich nicht merken! Jedenfalls handelt es sich um eine sehr süße und etwas abstruse, typisch amerikanische Mischung…aber was tut man nicht alles zum Wohle der Völkerverständigung.
20.08.2013
Also, nach langer Zeit mal wieder ein neuer Ort in unserer Top Ten-Liste der beeindruckendsten Landschaften. Der Giant Grove im Sequoia NP ist sicherlich ein sehr mystischer Wald. Man teilt sich die vielen beeindruckenden Mammutbäume mit vergleichsweise wenigen Menschen. Der Sherman Tree sticht zwar als größtes Lebewesen der Welt heraus, die anderen Bäume sind aber nicht minder beeindruckend. Zumal man mit bloßem Auge die Unterschiede ohnehin nicht erfassen kann. Auf schönen Pfaden lassen wir uns durch den Wald treiben und genießen dieses Wunder der Natur. Sicherlich war die Anfahrt relativ lang und wir haben im Yosemite NP ja auch schon solche Bäume gesehen, dennoch hat sich der Besuch unbedingt gelohnt. Bei ein wenig Extrazeit und Interesse kann man diesen Park wirklich dringend empfehlen. Am Nachmittag besuchen wir noch den Moro Rock. Diese Granitkuppe bietet einen weiten Überblick über die Sierra Nevada, außerdem ist der Weg dorthin übersät mit tollen Sequoias. Vom Landschaftsbild ähnelt der Park ebenfalls sehr dem Yosemite NP, allerdings gibt es nicht die spektakulären Aussichtspunkte. Man kommt der Bäume wegen her. Gerade zieht mal wieder ein Gewitter auf, mal sehen ob wir gleich noch ein Lagerfeuer anschmeißen können? Schließlich sollen heute Nudeln gekocht werden. @Sascha & Alex: Eure Schottland-Bilder sind ein toller Appetithappen und machen Lust auf einen langen Fotoabend im kommenden Winter. Ich glaube, bei Kirsten steht das sowieso ganz oben auf der Prioritätenliste der nächsten Reisen. Außerdem nochmals danke für die immer wieder spannend ausgesuchte Musik. Bis bald!
21.08.2013
Über eine extrem kurvenreiche Straße verlassen wir den tollen Sequoia NP im Süden. Innerhalb kürzester Zeit verlieren wir ca. 1.500 Höhenmeter und landen im kalifornischen Obstanbaugebiet. Da die von uns geplante Route leider wegen eines Felsrutsches gesperrt ist, müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen und fahren insgesamt fast 300 Meilen bis nach Lone Pine. Das Kuriose daran ist, dass der Ort nur ca. 40 Meilen Luftlinie von unserem letzten Campground entfernt ist. Nur gibt es eben keine Passstraße über die Sierra Nevada, so dass wir diese im Süden umfahren müssen. Kurz vor unserem Ziel erreichen wir die Ausläufer der Mojave-Wüste und sehen viele Joshua-Trees am Straßenrand. Unser heutiges Ziel sind die Alabama Hills am Fuße des 4.418 m hohen Mount Whitney. Wir finden einen tollen Campingplatz an einem kleinen Fluss mit direktem Blick auf diesen höchsten Berg der Vereinigten Staaten (mit Ausnahme Alaskas und Hawaiis). Diese Region ist noch so eine Art Geheimtipp und verfügt mit dem Mobius Arch über ein sehr lohnenswertes Fotomotiv. Hoffentlich können wir euch das morgen zeigen.

18.08.2013 Kings Canyon NP - General Grant Tree



19.08.2013 Sequoia NP - Crystal Cave

The Sentinel


20.08.2013 Giant Grove


General Sherman Tree - größtes Lebewesen der Welt

Sierra Nevada - vom Moro Rock gesehen


Dienstag, 13. August 2013

06.08. - 13.08.2013 ...im wilden Westen...

06.08.2013
Den heutigen Tag verbringen wir im Arches NP. Selbst in dieser an Naturwundern reich gesegneten Region bietet dieser Park ein besonderes Natur- und Landschaftserlebnis. Je nachdem welche Quelle man heranzieht, gibt es hier zwischen 2.000 und 2.500 natürliche Felsbögen. Wir besuchen zunächst die Windows-Section und bewundern dort vor allem den Double Arch. Nach dem kleinen aber feinen Sanddune Arch trennen sich unsere Wege und Thomas, Kirsten und ich nehmen den Weg zum Delicate Arch in Angriff. Wir trotzen der Hitze (35 Grad) und den wilden Tieren (eine Schlange) und erreichen schließlich den sicherlich schönsten aller Arches. Kirsten konnte damit eine Scharte auswetzen, die sie die letzten 12 Jahre seelisch stark belastet hat. @Kai + Achim: Ihr wisst, was ich meine! Nach der Anstrengung genießen wir ein leckeres Abendessen beim Italiener. Auch dort waren wir vor 12 Jahren schon einmal und es schmeckt immer noch so gut wie damals! @Achim + Nina, Kai: Schön das ihr mitfiebert! Es ist natürlich immer besonders klasse, wenn man die Orte schon mal gemeinsam bereist hat. Wir denken auch sehr oft an unsere gemeinsame Tour zurück und halten immer wieder Ausschau nach den vergangenen „Tatorten“. Bald kommen wir auch nach Page. Wer weiß, vielleicht finden wir sogar den Ort einer legendären „Drogendiskussion“ wieder! J
07.08.2013
Auch für uns gibt es heute mal wieder etwas Neues zu bestaunen: Der Island in the Sky District des Canyonlands Nationalpark steht auf dem Programm. Spektakuläre Canyonlandschaften und Aussichtspunkte gibt es hier zu Hauf, der berühmte Mesa Arch sticht aber schon deutlich hervor. Am Grand View Point erkennt man in der Tiefe sogar den Colorado- und Green-River. Nachdem wir schon dachten, jetzt stünde ein geruhsamer Abend an, flammt bei Thomas die Abenteuerlust auf. Der berühmte Shafer Trail (nur für Allrad-Fahrzeuge geeignet) führt über super steile Serpentinen auf den Grund des Canyons. Wir lassen uns natürlich nicht zweimal bitten, erkundigen uns kurz nach dem Straßenzustand und dann geht ab es in die Tiefe. Es werden unterwegs kleine Experimente zur Zunahme des Luftdrucks angestellt und die natürlich tolle Landschaft bewundert. Mit 6 feuchten Händen kommen wir unten an und machen uns nach einer kurzen Wasserdurchfahrt sofort wieder auf den Weg in die Höhe. Ein toller Abstecher am frühen Abend…auch wenn unser Auto jetzt die Farbe gewechselt hat. J
08.08.2013
Wir nutzen unseren letzten Tag in Moab zu einer weiteren Wanderung im Arches NP. Ziel ist der tolle und pittoreske Devils Garden im Nordteil des Parks. Auf einer 3 Kilometer langen Strecke sehen wir unter anderem den Landscape Arch, der mit seiner großen Spannweite der Schwerkraft trotzt. 1991 ist hier ein großes Stück herausgebrochen und man rechnet seitdem mit dem Zusammenbruch des Naturwunders. Am Double-O-Arch machen wir kehrt und genießen am Abend ein leckeres Steak. Abends hat sich mittlerweile ein kleines Ritual eingebürgert: So wird nach und nach für jeden Kontinent eine Liste der Länder und Hauptstädte erstellt. Schon spannend, was es da alles für kuriose Konstellationen gibt.
09.08.2013
Nach schönen Tagen in Moab geht es wieder auf die Straße. Wir besuchen zunächst den Newspaper Rock mit seinen indianischen Felszeichnungen und fahren dann weiter Richtung Monument Valley. In einem „urigen“ Motel finden wir eine günstige Unterkunft und fahren dann zum Goosenecks Statepark. Hier hat der San Juan River tief eingeschnittene Mäander in den weichen Sandstein gegraben, die sich vom Viewpoint gut überblicken lassen. Über steile Serpentinen auf dem Mogki Dugway erreichen wir schließlich den Muley Point, von dem sich der Canyon ebenfalls aus einem tollen Blickwinkel präsentiert. Am frühen Abend besuchen wir die Wild-West-Kulisse schlechthin, das Monument Valley. Vom ungeteerten Rundkurs lässt sich das Tal mit seinen Tafelbergen klasse besichtigen. Ich denke, das war heute ein sehr abwechslungsreiches Programm mit typischen West-Landschaften.
10.08.2013
Früh geht es weiter nach Page, da die Motelsuche dort relativ schwierig sein soll. Überraschend schnell werden wir fündig und erreichen schon um 12:00 Uhr den Antelope Canyon. Allerdings sind nur noch für die letzte Tour um 16:00 Uhr einige Plätze frei, so dass wir zunächst zum Horseshoe Bend fahren. Nach einer Mittagspause am Glen Canyon Dam stehen wir pünktlich wieder am Canyon. Der Besuch dieses engen Slotcanyons, in dem Kirsten und ich bereits auf unserer ersten USA-Reise gewesen sind, war wieder sehr spannend und die Landschaft ist sicherlich ein magischer Ort. Allerdings waren im Gegensatz zu unserem letzten Besuch vor 12 Jahren hier so viele Menschen, dass man tatsächlich im Stau stand. Hier ist sicherlich die Grenze des Möglichen erreicht, wenn nicht gar überschritten.
11.08.2013
Der größte Canyon zum Schluss: Wir besuchen die verschiedenen Aussichtspunkte am Südrand des Grand Canyon und sehen sogar noch zwei Wapitis. Leider spielt das Wetter nicht ganz mit, denn immer wieder kommen heftige Gewitterschauer herunter. Ich denke, trotzdem war dieser Nationalpark ein beeindruckender Ort. @Yvonne, Astrid und Mats: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
12.08.2013
Es geht immer weiter nach Westen. Heute gibt es nur noch einen Besichtigungspunkt, über den sich speziell unser Wüstenfuchs freut. Die Wüste im Joshua Tree NP beeindruckt mit ihren Felsen und natürlich mit den namensgebenden Bäumen. Das war ein unbedingt lohnenswerter kleiner Abstecher von der Hauptstraße! Am Abend passieren wir Los Angeles und quälen uns durch den Feierabendverkehr. Da wir morgen San Francisco erreichen wollen, war uns wichtig, LA hinter uns zu lassen. Aus der Ferne sehen wir noch das Hollywood-Schild und sind schließlich froh, als die anstrengende Fahrt an der Pazifikküste für heute zu Ende geht.
13.08.2013
Gastbeitrag von Mechtilde: Heute ist der letzte Tag unseres dreiwöchigen Abenteuers AMERIKA! Nach dem Frühstück in Ventura treten wir die Rückreise Richtung San Francisco an. Wir haben uns entschlossen, einen Teil der Strecke an der Küste entlang zu fahren. Eine gute Idee! In Davidson kommt der kleine Hunger über uns und wird in einem urigen Cafe bei Appelpie und Artischockenrolle gestillt. Applepie? Für Thomas ein Risiko! J Nach kurzer Besichtigung der Steilküste geht es weiter bis zum Ort Pacifica, der in einer kleinen Bucht am Meer gelegen ist. Hier werden wir die Nacht verbringen. Erich und ich kühlen unsere Füße im Pazifik während Andi, Kirsten und Thomas noch einmal die Golden Gate Bridge ohne Nebel sehen wollen. Und das war dann ja auch ein voller Erfolg.  An Andi und Kirsten ganz herzlichen Dank für die tolle Organisation der Reise. Was wir mit euch gesehen haben, hätten wir alleine nie gesehen. San Francisco, Yosemite, Death Valley (für Erich viel zu heiss L), Las Vegas, Valley of Fire, Bryce Canyon, Arches NP (wenn wir auch nicht alle Arches gesehen haben), Canyonlands NP, Monument Valley, Antelope Canyon, Grand Canyon (leider bei Gewitter) und vieles mehr, jedes ein Erlebnis für sich. Danke! Euch beiden eine gute Weiterreise und bleibt gesund.
06.08.2013 Arches NP



Double Arch

Sand Dune Arch

Delicate Arch

07.08.2013 Canyonlands NP - Mesa Arch



Upheavel Dome

Shafer Trail

08.08.2013 Arches NP

Double-O-Arch


09.08.2013 Goosenecks SP

Muley Point

Monument Valley



10.08.2013 Horseshoe Bend

Antelope Canyon


11.08.2013 Grand Canyon


12.08.2013 Joshua Tree NP


13.08.2013 Golden Gate Bridge

...ein würdiger Abschluss unserer Tour...