Donnerstag, 13. September 2012

Magengrummeln


noch 99 Tage

Die Vorbereitungen sind jetzt im Wesentlichen abgeschlossen und der Abflugtermin rückt unaufhaltsam näher.

Seit Jahren freuen wir uns darauf und fiebern diesem Datum entgegen. Jetzt, gut drei Monate vor dem Abflug, mischt sich aber erstmals auch ein anderes Gefühl in meine Gedanken:

„Hoffentlich geht alles gut!“
 
So ganz langsam macht sich bei mir eine Nervosität breit, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ein Jahr ist ja doch eine lange Zeit, in der auch viel passieren kann.


Fleißige Helfer - Reifenpanne im Kaokoveld/Namibia
kleinere Probleme gehören wohl dazu...
Auch wenn ich denke, dass wir relativ gut vorbereitet in unser Abenteuer aufbrechen werden, wird man Unwägbarkeiten doch immer wieder ausgesetzt sein werden. Letztlich besteht darin ja auch der Unterschied zu einem „normalen“ Urlaub und genau so haben wir das ja auch gewollt. Wir haben eben nicht das voll durchorganisierte „Rundum-Wohlfühl-Paket“ gebucht, sondern werden uns in fremden Ländern und Kulturen zurechtfinden und auch durchbeißen müssen. Wir wollen die Orte, die wir besuchen werden, als eigenständige Kultur erleben und nicht lediglich als fotogene Kulissen wahrnehmen.

Ich glaube, dass diese Reise auch auf unsere Partnerschaft einen dauerhaften Einfluss ausüben wird. Schließlich müssen wir uns als Team erweisen und tatsächlich gegenseitig ergänzen. Ich freue mich darauf !

Mehr beschäftigt man sich allerdings gedanklich mit den Dingen, auf die man selber keinen Einfluss hat:

- Geht es der Familie gut?
- Was machen die Freunde?
- Bleiben alle gesund?

Letztlich gehören diese Gedanken zu jedem Abschied der eine längere Zeit betrifft. Und das ist auch gut so – zeigt es doch auch, was einem wichtig ist.

So, genug philosophiert.  ;-)


Und übrigens vielen Dank für die ersten lieben Kommentare!!!

 

Sonntag, 1. Juli 2012

...nur noch ein halbes Jahr!!!

Unglaublich wie schnell die Zeit jetzt vergeht.

Gestern Abend sind wir noch einmal unsere „To-Do-Liste“ durchgegangen. Wir haben ja doch schon viel geschafft (u.a. Flüge und Visa),  aber einiges bleibt auch noch zu tun.

Momentan ist das Thema „Krankenversicherung“ ein schwieriges Kapitel.

Als Beamter hat man das Glück, dass die Beihilfeberechtigung nicht erlischt, sondern ganz normal weiterläuft. Ist auch logisch, da man ja praktisch nur „Überstunden abfeiert“.

Bei der privaten Krankenversicherung sieht das schon ein wenig anders aus. Je nachdem, bei welcher Versicherung man einen Vertrag hat, gelten die unterschiedlichsten Regelungen.

Bei unseren Recherchen sind wir unter anderem auf folgende Varianten gestoßen:

-              durchgehend versichert auch im Ausland,
-              durchgehend versichert, nur nicht in den USA,
-              lediglich versichert bis zwei Monate, beziehungsweise 6 Wochen,
-              überhaupt kein Versicherungsschutz im außereuropäischen Ausland.

In vielen Fällen kommt man daher um einen speziellen Auslandsreisekrankenschutz nicht herum. Das bedeutet, dass man über eine sogenannte „Große Anwartschaft“ seine normale PKV ruhend stellt und dann einen Sondertarif betreffend Reiseschutz abschließt.

Einen solchen Tarif bietet auch der ADAC an. Gegenüber vielen anderen Versicherungsunternehmen ist hier auch der Krankenrücktransport enthalten, sofern ärztlich nichts dagegen spricht. Im Normalfall ist lediglich der ärztlich verordnete Rücktransport als Leistung inbegriffen. Auch wenn wir diesen nun wirklich nicht in Anspruch nehmen wollen, scheint dies doch ein gutes Argument für diesen Anbieter zu sein.

Unsere Ausrüstung ist mittlerweile auch komplett.

Beim Globetrotter haben wir uns zwei große Kofferrucksäcke gekauft. Gegenüber normalen Trekkingrucksäcken sind diese deutlich stabiler gebaut und eher für eine so lange Reise geeignet. Die Tragegurte lassen sich in einem Extra-Fach verstauen, so dass bei den Flügen keine Gefahr eines Defektes droht. Der Nachteil gegenüber dem Trekkingrucksack liegt jedoch in dem höheren Eigengewicht.

Den größten Teil des Gepäcks wird dann auch die Technik und Zeltausrüstung in Anspruch nehmen. Auf Grund der Beschränkungen im Rahmen unseres RTW-Tickets können wir nur 20 Kilogramm je Person plus Handgepäck mitnehmen. Aber man muss das ja auch alles noch irgendwie transportieren können…und ein paar T-Shirts bekommt man sicher auch überall noch zu kaufen.

In den nächsten Tagen ist Erholung angesagt. Wir werden in der Nähe von Zürich, am Greifensee, ein paar Tage zelten und dort das Bruce Springsteen Konzert besuchen.

Also, ROCK ON … und bis bald.

Freitag, 20. April 2012

RTW-Ticket

Es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update.


Bei der Planung unseres Reiseroutings sind wir gut vorangekommen. Sofern wir die notwendigen und beantragten Visa bekommen, werden wir kurzfristig das entsprechende Flugticket kaufen.

Zunächst war es gar nicht so einfach, ein hilfsbereites Reisebüro zu finden, welches sich mit dem Thema „Round-The-World“ auskennt und auch die entsprechende Zeit investieren wollte. Am Ende blieben zwei Unternehmen übrig, wobei sich eines nach den ersten Telefonaten einfach nicht mehr bei uns gemeldet hat. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir ganz in unserer Nähe – nämlich in Köln – schließlich fündig geworden sind.

Bei Sta-Travel wurden wir sehr freundlich empfangen und, aus meiner Sicht sehr wichtig, man hat viel Zeit und Geduld mit uns. Diese Unternehmenskette hat sich auf Individualreisen spezialisiert und spricht in erster Linie Studenten an. Die haben erfahrungsgemäß ja auch am meisten Zeit zum Reisen. J

Sicher hätten wir die Flugtickets auch im Internet selber buchen können, es war uns jedoch lieber, einen Ansprechpartner zu haben, der einem im Notfall auch aus der Klemme helfen kann. Während unserer Reise können sich dann auch die Eltern im Zweifel an jemanden wenden. Natürlich hoffen wir, dass das nicht notwendig sein wird, aber man weiß ja nie.


Letztlich haben wir uns für ein RTW-Ticket von Oneworld entschieden. Unser Versuch über Einzeltickets eventuell noch günstiger hinzukommen war nämlich nicht zu verwirklichen.

Bei einem solchen Ticket sind verschiedene Regularien zu erfüllen. So muss man beispielsweise beide Ozeane jeweils einmal in die gleiche Richtung überqueren und pro Kontinent sind nur eine bestimmte Anzahl von Stopovers erlaubt. Ebenso ist die gesamte Anzahl von Flügen begrenzt. Entscheidend ist allerdings, dass man innerhalb eines Kontinents nicht zurückfliegen darf, es geht also immer in einer Richtung einmal um die ganze Welt.

Unser Routing sieht jetzt folgendermaßen aus:

  • 03.01.2013 Frankfurt - Chile 
  • 30.03.2013 Chile - Osterinsel (ist auch Chile ;-) )
  • 08.04.2013 Osterinsel - Mexiko
  • 05.06.2013 Mexiko - Vancouver/Kanada
  • 13.10.2013 Vancouver - San Jose/Costa Rica
  • 01.12.2013 San Jose - Hongkong
  • 05.12.2013 Hongkong - Frankfurt

Da wir von Costa Rica über Asien nach Hause fliegen werden, haben wir noch einen abschließenden Kurzaufenthalt in Hong Kong angefügt. Eigentlich wollten wir ja nach Bangkok, haben uns aber von unserer Reiseagentin überzeugen lassen.

Samstag, 7. April 2012

...zurück aus Südtirol...


So, jetzt ist schon wieder eine ganze Weile vergangen und das erste Quartal des Jahres vorüber. Stand Heute sind es also noch genau 258 Tage bis zu unserem großen Abenteuer.

viel Schnee in 2009
Zwischenzeitlich waren wir in Südtirol zum Skifahren. Was soll ich sagen: es war einfach „herrlisch“!!! Ein wenig traurig sind wir ja schon, im nächsten Jahr aussetzen zu müssen. Aber es geht halt nicht alles. Nicht das ich mich jetzt beklagen will!    ;-)


Sassongher 2009








Ich bin sicher, auch in Chile werden sich Notfallstationen mit „Birnenmedizin“ finden. Allerdings steigert sich die therapeutische Wirkung dieser auf natürlichen Zutaten beruhenden Flüssigkeit beim gemeinsamen Genuss. Insofern werden wir den Rest der Truppe sicher vermissen.
Die Bilder sind übrigens aus 2009. Hatte diesmal keine Kamera dabei.

Unsere Planungen für nächstes Jahr sind unterdessen auch ein wenig weiter fortgeschritten. Fest steht, dass wir uns am 11.04.2013 in Mexiko-City einer Gruppenreise durch Mexiko und Guatemala anschließen werden. Stationen werden unter anderem Oaxaca, Palenque, Tikal, Antigua und Copan (in Honduras) sein. Nach drei Monaten die wir bis dahin alleine unterwegs gewesen sein werden, ist es vielleicht auch ganz schön und entspannend, sich nicht um alles kümmern zu müssen und hoffentlich mit netten Leuten unterwegs zu sein.

Es liegen uns mittlerweile auch bereits die ersten Angebote für das Round-The-World-Ticket und den Allrad-Camper in Chile vor. Allerdings gibt es noch einiges an Klärungsbedarf, so dass ich hier momentan nicht viel berichten kann.

Ein Termin (und nicht der unwichtigste) steht jedoch schon mal fest. Sofern sich da nichts mehr an den Flugplänen ändert, werden wir am Donnerstag, den 03. Januar 2013 Deutschland verlassen.

Zum endgültigen Routing sollte es in drei Wochen neue Infos geben.

Freitag, 3. Februar 2012

"Wo soll es denn nun hingehen?"

So oder ähnlich lauten die häufigen Fragen in letzter Zeit. Da es ja immer noch 11 Monate sind, können wir nur unsere momentanen Vorstellungen nennen. Ob das nachher dann alles so umsetzbar sein wird, werden wir sehen.

Am Anfang unserer Überlegungen war erstmal zu klären, wie wir überhaupt reisen wollen. Klassisch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Rucksack auf dem Rücken, oder mit einem fahrbaren Untersatz? Da wir die Zeit optimal nutzen wollen und auf unseren bisherigen Touren auch entsprechende gute Erfahrungen sammeln konnten, stand schnell fest, dass wir ein Fahrzeug brauchen. Das Traumziel schlechthin für einen Selbstfahrer ist dann auch klar: die „Panamericana“.

Also am liebsten mit einem Allradwohnmobil von Alaska nach Feuerland. Im Prinzip ist das Ganze einfach zu bewerkstelligen:

-        vor Ort ein Expeditionsfahrzeug kaufen,
-              nach Argentinien verschiffen,
-              dann einmal durch Südamerika,
-              noch eine Schiffspassage
-              und dann durch Mittel- und Nordamerika nach Alaska.

Die praktische Planung scheiterte dann leider schon am Fahrzeugkauf. Wahnsinn, was solch ein Fahrzeug kostet.  L
Auch ein Fahrzeugkauf in Amerika wurde schnell ad-acta gelegt. Insgesamt alles viel zu aufwendig und letztlich auch zu kompliziert.

Momentan sieht es so aus, dass wir mit Hilfe eines Round-The-World-Tickets (wie das funktioniert, erkläre ich, wenn wir wirklich eines buchen sollten) verschiedene Stationen auf der Panamericana anfliegen und uns dort dann jeweils Mietfahrzeuge leihen werden.

Start soll eine ca. 3-monatige Tour entlang der Anden durch Chile und Argentinien sein. Nach einem kurzen Stopp auf der Osterinsel geht es nach Mittelamerika. Mexiko und Guatemala sollen hier die Schwerpunkte sein. Der Westen der USA und Kanada werden hoffentlich im Sommer folgen. Zum Abschluss stellen wir uns noch einen Aufenthalt in Costa Rica vor, bevor es Anfang Dezember wieder nach Hause gehen wird.
 
Ich hoffe, bald etwas über das RTW-Ticket berichten zu können. Dann können wir unsere Pläne auch endlich konkretisieren.


                              unsere geplanten Stationen

Montag, 2. Januar 2012

Und los geht`s...



Schön, dass Ihr uns gefunden habt!!!

„Einmal eine Auszeit nehmen, dass wäre doch was…
Den beruflichen Alltag hinter sich lassen und dem ganzen Termindruck mal entkommen. Und Reisen…“

Mit diesen Überlegungen beschäftigen wir uns schon seit dem Frühjahr 2006. Aber wie soll
man das nur anstellen? Auswandern? Alle Sicherheiten aufgeben? Kommt wohl eher nicht
in Frage. Familie und Freunde verlassen…auf keinen Fall.

Muss das Ganze daher eher ein unerfüllter Traum bleiben? Scheint so…

Bis mir ein Kollege von der Möglichkeit eines Sabbatjahres erzählte.

Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Teilzeitarbeit. Ursprünglich in großen amerikanischen Konzernen entwickelt, hat sich dieses Modell mittlerweile auch in Deutschland durchgesetzt und sogar Eingang in die entsprechenden Landesbeamtengesetze gefunden. In erster Linie wird diese Regelung zwar von Lehrern in Anspruch genommen, welche dann einfach ein komplettes Schuljahr aussetzen können.
Grundsätzlich steht aber natürlich auch jedem anderen diese Möglichkeit offen. Kurz gesagt, funktioniert das Sabbatical genau wie das Modell der Altersteilzeit.

Die Entscheidung fiel dann auch sehr schnell:
Mir war klar, dass könnte eine Lösung für uns sein. Gleich am Abend wollte ich mit meiner Frau darüber reden. Nachdem sie mich von der Arbeit abgeholt hat, sind wir noch schnell in
den Supermarkt. Am Kühlregal konnte ich es dann nicht mehr abwarten. Sie solle mir bitte keine Antwort geben und sich alles in Ruhe überlegen, aber es gäbe da doch eine Möglichkeit…
Ein wenig überrascht war ich schon, dass Kirsten dass Ganze nicht als kompletten Blödsinn abtat. Schließlich hatten wir gerade ein kleines Häuschen gebaut. Am Abend dann Kirstens Frage: „Wann darf ich denn endlich antworten?“ Wahnsinn, am selben Tag beschlossen wir noch, einen entsprechenden Antrag bei unseren Arbeitgebern zu stellen.
Wir haben uns für eine 6/7–Regelung entschieden. Das bedeutet, dass man weitere sechs Jahre in Vollzeit arbeiten geht, jedoch auf ein siebtel des Gehalts verzichtet. Dafür wird man dann im siebten Jahr vom Dienst freigestellt. Eine kürzere Laufzeit wäre natürlich möglich gewesen, allerdings wäre dann der Einkommensverlust entsprechend größer geworden. Und wie gesagt: wir hatten gerade gebaut.

...in Namibia...
Dankenswerterweise spielten beide Arbeitgeber mit und Ende 2006 hatten wir schon die schriftliche Genehmigung in Händen. 2013 haben wir frei…J

Klasse…aber was macht man jetzt damit? Da brauchen wir grundsätzlich nicht lange zu überlegen: wir wollen reisen. Aber wie lange und wohin?

Da wir uns die Freizeit letztendlich ja mit jeweils einem kompletten Jahresgehalt erkaufen müssen, soll sich der finanzielle Aufwand auch lohnen. Von daher müssen wir unsere Zeit möglichst effektiv ausnutzen. Zu Hause rumgammeln ist nicht… Deshalb wollen wir ca. 11 bis 11,5 Monate unterwegs sein. Weihnachten 2012 wollen wir noch mit der Familie und Sylvester möglichst mit den Freunden feiern, bevor es dann Anfang Januar 2013 losgehen wird.

Aber wohin… Afrika? Asien (immer beliebt bei Langzeitaufenthalten)? Amerika?
Fortsetzung folgt…