Freitag, 3. Februar 2012

"Wo soll es denn nun hingehen?"

So oder ähnlich lauten die häufigen Fragen in letzter Zeit. Da es ja immer noch 11 Monate sind, können wir nur unsere momentanen Vorstellungen nennen. Ob das nachher dann alles so umsetzbar sein wird, werden wir sehen.

Am Anfang unserer Überlegungen war erstmal zu klären, wie wir überhaupt reisen wollen. Klassisch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Rucksack auf dem Rücken, oder mit einem fahrbaren Untersatz? Da wir die Zeit optimal nutzen wollen und auf unseren bisherigen Touren auch entsprechende gute Erfahrungen sammeln konnten, stand schnell fest, dass wir ein Fahrzeug brauchen. Das Traumziel schlechthin für einen Selbstfahrer ist dann auch klar: die „Panamericana“.

Also am liebsten mit einem Allradwohnmobil von Alaska nach Feuerland. Im Prinzip ist das Ganze einfach zu bewerkstelligen:

-        vor Ort ein Expeditionsfahrzeug kaufen,
-              nach Argentinien verschiffen,
-              dann einmal durch Südamerika,
-              noch eine Schiffspassage
-              und dann durch Mittel- und Nordamerika nach Alaska.

Die praktische Planung scheiterte dann leider schon am Fahrzeugkauf. Wahnsinn, was solch ein Fahrzeug kostet.  L
Auch ein Fahrzeugkauf in Amerika wurde schnell ad-acta gelegt. Insgesamt alles viel zu aufwendig und letztlich auch zu kompliziert.

Momentan sieht es so aus, dass wir mit Hilfe eines Round-The-World-Tickets (wie das funktioniert, erkläre ich, wenn wir wirklich eines buchen sollten) verschiedene Stationen auf der Panamericana anfliegen und uns dort dann jeweils Mietfahrzeuge leihen werden.

Start soll eine ca. 3-monatige Tour entlang der Anden durch Chile und Argentinien sein. Nach einem kurzen Stopp auf der Osterinsel geht es nach Mittelamerika. Mexiko und Guatemala sollen hier die Schwerpunkte sein. Der Westen der USA und Kanada werden hoffentlich im Sommer folgen. Zum Abschluss stellen wir uns noch einen Aufenthalt in Costa Rica vor, bevor es Anfang Dezember wieder nach Hause gehen wird.
 
Ich hoffe, bald etwas über das RTW-Ticket berichten zu können. Dann können wir unsere Pläne auch endlich konkretisieren.


                              unsere geplanten Stationen

Montag, 2. Januar 2012

Und los geht`s...



Schön, dass Ihr uns gefunden habt!!!

„Einmal eine Auszeit nehmen, dass wäre doch was…
Den beruflichen Alltag hinter sich lassen und dem ganzen Termindruck mal entkommen. Und Reisen…“

Mit diesen Überlegungen beschäftigen wir uns schon seit dem Frühjahr 2006. Aber wie soll
man das nur anstellen? Auswandern? Alle Sicherheiten aufgeben? Kommt wohl eher nicht
in Frage. Familie und Freunde verlassen…auf keinen Fall.

Muss das Ganze daher eher ein unerfüllter Traum bleiben? Scheint so…

Bis mir ein Kollege von der Möglichkeit eines Sabbatjahres erzählte.

Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Teilzeitarbeit. Ursprünglich in großen amerikanischen Konzernen entwickelt, hat sich dieses Modell mittlerweile auch in Deutschland durchgesetzt und sogar Eingang in die entsprechenden Landesbeamtengesetze gefunden. In erster Linie wird diese Regelung zwar von Lehrern in Anspruch genommen, welche dann einfach ein komplettes Schuljahr aussetzen können.
Grundsätzlich steht aber natürlich auch jedem anderen diese Möglichkeit offen. Kurz gesagt, funktioniert das Sabbatical genau wie das Modell der Altersteilzeit.

Die Entscheidung fiel dann auch sehr schnell:
Mir war klar, dass könnte eine Lösung für uns sein. Gleich am Abend wollte ich mit meiner Frau darüber reden. Nachdem sie mich von der Arbeit abgeholt hat, sind wir noch schnell in
den Supermarkt. Am Kühlregal konnte ich es dann nicht mehr abwarten. Sie solle mir bitte keine Antwort geben und sich alles in Ruhe überlegen, aber es gäbe da doch eine Möglichkeit…
Ein wenig überrascht war ich schon, dass Kirsten dass Ganze nicht als kompletten Blödsinn abtat. Schließlich hatten wir gerade ein kleines Häuschen gebaut. Am Abend dann Kirstens Frage: „Wann darf ich denn endlich antworten?“ Wahnsinn, am selben Tag beschlossen wir noch, einen entsprechenden Antrag bei unseren Arbeitgebern zu stellen.
Wir haben uns für eine 6/7–Regelung entschieden. Das bedeutet, dass man weitere sechs Jahre in Vollzeit arbeiten geht, jedoch auf ein siebtel des Gehalts verzichtet. Dafür wird man dann im siebten Jahr vom Dienst freigestellt. Eine kürzere Laufzeit wäre natürlich möglich gewesen, allerdings wäre dann der Einkommensverlust entsprechend größer geworden. Und wie gesagt: wir hatten gerade gebaut.

...in Namibia...
Dankenswerterweise spielten beide Arbeitgeber mit und Ende 2006 hatten wir schon die schriftliche Genehmigung in Händen. 2013 haben wir frei…J

Klasse…aber was macht man jetzt damit? Da brauchen wir grundsätzlich nicht lange zu überlegen: wir wollen reisen. Aber wie lange und wohin?

Da wir uns die Freizeit letztendlich ja mit jeweils einem kompletten Jahresgehalt erkaufen müssen, soll sich der finanzielle Aufwand auch lohnen. Von daher müssen wir unsere Zeit möglichst effektiv ausnutzen. Zu Hause rumgammeln ist nicht… Deshalb wollen wir ca. 11 bis 11,5 Monate unterwegs sein. Weihnachten 2012 wollen wir noch mit der Familie und Sylvester möglichst mit den Freunden feiern, bevor es dann Anfang Januar 2013 losgehen wird.

Aber wohin… Afrika? Asien (immer beliebt bei Langzeitaufenthalten)? Amerika?
Fortsetzung folgt…