Sonntag, 20. Januar 2013

16.01.- 20.01.2013 Sonne + Meer

16.01.2013

Heute ist das Wetter am frühen Morgen tatsächlich mal nicht so gut. Wir fahren daher nochmals nach Puerto Varas und verbringen dort den Vormittag. In einem Internetcafe bekommen wir dann auch die Bestätigung  für unsere Fährbuchung. Yippieh… Das wird bestimmt toll. Der Nachmittag wird dann auch vom Wetter wieder besser und wir können schöne Fotos vom Vulkan Osorno machen. Den Abend verbringen wir wieder auf unserem Campground in Ensenada, wo wir von einem norddeutschen Ehepaar, das tatsächlich mit dem eigenen Wohnmobil hier ist, zum Eis eingeladen werden. Da haben wir dann natürlich viel über die weitere Reiseplanung gefachsimpelt.
17.01.2013

War mir ja ein wenig peinlich…deshalb habe ich es bisher auch verwiegen. ;-) Unser Fahrzeug ist halt ein wenig höher wie gewohnt, genau sind es 2,85m. Da bin ich mir jetztauch ganz sicher!!! Aber vor ein paar Tagen habe ich auf einem Campingplatz einen tiefhängenden Ast abrasiert. Leider ist dabei unser Dachgepäckträger demoliert worden. Der Schaden war nicht besonders groß. Aber es drohte eine Schweißnaht zu reißen, was zur Folge gehabt hätte, dass der Reservekanister fliegen gegangen wäre. Auf der Autobahn wäre das bestimmt kein Spaß gewesen. Die Reparatur ging schnell und war auch nicht zu teuer. Ein besonderer Dank geht an Ruth (von der Autovermietung) für die schnelle und unkomplizierte Kontaktvermittlung an die Werkstatt. Danach sind wir noch nach Puerto Montt weitergefahren, von wo morgen unsere Fähre startet. Dort haben wir uns auf einem süßen kleinen Campingplatz niedergelassen und sind dann zu Fuß in die Stadt losgezogen. War mal wieder interessant, was da so alles im Hafen vor sich hingammelt. Ansonsten hat uns die Stadt ganz gut gefallen. Vor allem die Kunsthandwerker (@Udo: hier könntest du auch Ideen für neue Ketten und Ringe finden) boten einige sehr schöne Souvenirs an…aber dafür fehlt ja der Platz im Gepäck. Am Abend haben wir noch schnell einen Rucksack für die Fähre gepackt, da wir an Bord nicht mehr zu unserem Auto dürfen. Wir sind schon sehr gespannt auf die nächsten Tage auf See. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
 

18.01.2013
Pünktlich um 09:00 Uhr stehen wir schon im Hafen von Puerto Montt und geben unser Auto zur Verladung auf die Fähre ab. Zwischenzeitlich gab es dann kurze Irritationen, wie die Prozedur denn nun wirklich von statten gehen soll. Die Mitarbeiter waren sich da selbst uneinig. Nachdem wir die halbe Navimag-Crew einigermaßen genervt haben, konnten wir dann doch sicher sein, nicht ohne Auto im Süden Patagoniens anzukommen. Das Boarding für die Passagiere fand dann um 14:00 Uhr statt und abgelegt wurde um 16:00 Uhr. Der erste Nachmittag an Deck war schon sehr interessant…kaum zu glauben, wie klein die Kabinen sind. Aber eine Kabine ist hier ja schon Luxus, etliche Gäste schlafen in Nischen auf dem Flur. Beim Abendessen haben wir sehr nette Hamburger kennengelernt. Auch sie sind Langzeitreisende, wie scheinbar die meisten hier. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie vielen Leuten man die gleiche Leidenschaft teilt. Das Schiff selbst ist für eine Fähre überraschend schön und gut ausgestattet. Die „Evangelistas“ ist 115 m lang und wurde im Juni 1978 gebaut. Den negativen Eindruck, den viele Reiseberichte im Internet vermitteln, können wir nicht bestätigen. Hoffentlich bleibt das Wetter auch in den nächsten Tagen weiterhin so toll.
19.01.2013
Ein fantastischer Tag auf See!!! Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis zu 30 Grad sind wir heute den ganzen Tag durch die chilenischen Fjorde gekreuzt. Die Stimmung an Bord ist super, man steht nirgendwo alleine und findet immer schnell Kontakt zu den anderen Reisenden. Da hier alle das gleiche Hobby haben, werden Tipps und Erfahrungen aus der ganzen Welt ausgetauscht. Das gute Wetter überträgt sich offensichtlich auf die Laune der Reisenden. In einem Kanal war die See fast spiegelglatt und man konnte den Pinguinen beim Tauchen zuschauen. Ab und an ließ sich ein Seelöwe blicken und sogar ein paar Delphine (oder Minkwale?) schauten für eine flüchtige Begegnung vorbei. Wir haben fast den ganzen Tag am Bug gestanden und konnten sogar auf die Brücke. Am Abend verlassen wir das weitläufige Kanalsystem und werden in der Nacht über den offenen Pazifik kreuzen. Hoffentlich werden wir nicht seekrank.
20.01.2013
Besser wie gestern geht nicht…denkste!!! Nach einer ruhigen Nacht (ohne Seekrankheit) erwartet uns ein unglaublicher Tag auf See. Nachdem wir in der Nacht über den Pazifik gekreuzt sind, geht es bei strahlendem Sonnenschein wieder in die Kanäle und Fjorde Patagoniens. Spektakuläres Ziel ist der Bernhard O´Higgins NP und dort die Gletscherwand des Tempanos. Auf dem Weg zum Gletscher spürt man förmlich wie die Spannung steigt und der Platz im Bug des Schiffes ist bis zum letzten Flecken gefüllt. Nach einer letzten Biegung taucht dann in der Ferne der Gletscher auf. Da die See spiegelglatt ist, können wir sehr nahe an die Gletscherfront ranfahren und verweilen dort eine ganze Zeit. Auch für die Crewmitglieder ist dieses Wetter außergewöhnlich und sie gesellen sich zu den Passagieren. Mit Hilfe eines kleinen Schlauchbootes wird ein Brocken Gletschereis an Bord geholt, so dass in der Bar „Whiskey on the Rocks“ serviert wird. Haben wir natürlich auch probiert. J Wenig später passieren wir das Wrack der „Capitan Leonidas“. Der ehemalige Zuckerfrachter war auf dem Weg von Brasilien nach Santiago. Da die Crew die Ladung bereits schwarz verkauft hatte, wollte der Kapitän das Schiff hier versenken und noch die Versicherungsprämie kassieren. Unglücklicherweise lief das Schiff auf Grund und der Versicherungsbetrug flog auf. Heute dient das Wrack als Leuchtturm und Brutkolonie vieler Seevögel. Immer wieder ließen sich Seehunde blicken und sorgten für „Oohhs“ und „Aahhs“. Die Stimmung an Bord war super. Bei Sonnenuntergang durchquerten wir einen engen Fjord, der uns sehr an Norwegen erinnerte. Überall verursachte das Schmelzwasser kleine Wasserfälle. Die Wein- und Whiskeyflaschen machten die Runde. Schließlich beendeten wir den wirklich tollen Tag in der vollbesetzen Bar.




 16.01.2013 Osorno und Lago Llanquihue
 
 
17.01.2013 Autoreparatur bei Puerto Varas

kleiner Hafen bei Puerto Montt

 
18.01.2013 im Hafen von Puerto Montt




19.01.2013 Patagonien wir kommen...spiegelglatte See




20.01.2013 Bernard O´Higgins NP...

Tempanos - Gletscher...hier wird gerade das Eis für den "Whiskey on the Rocks" geholt


Capitan Leonidas
 

Dienstag, 15. Januar 2013

11.-15.01.2013 Seen + (nochmals) Vulkane


11.01.2013
Eigentlich wollten wie ja heute zum Vulkan Villarrica hinauffahren. Da am frühen Morgen jedoch dichter Nebel über dem See liegt, entschließen wir uns zum Besuch der Termas Geometricas. Die schöne Anfahrt führt am Lago Calafquen vorbei. Da es dann doch wieder ein strahlender Sommertag geworden ist, fühlen wir uns nach Norditalien versetzt. Die Thermen selbst sind architektonisch perfekt in die Natur eingebettet. Entlang einem natürlichen Bachlauf mit kleineren Wasserfällen wird das bis zu 42 Grad heiße Thermalwasser in Schieferbecken aufgefangen. Diese Becken sind mit Holzstegen miteinander verbunden. Ein nicht ganz billiges Vergnügen, aber dennoch unbedingt lohnenswert. Die sehr gute Beschreibung im Reise-Know-How scheint auch Früchte zu tragen. Jedenfalls sind hier überdurchschnittlich viele deutsche Touristen zu Besuch.
12.01.2013
Der Morgen beginnt mit einer Reihe von Besorgungen und Erledigungen. Wir besuchen das erste Mal einen Waschsalon und sind in einem Baumarkt einem älteren Herrn dankbar für die Hilfe am Geldautomat. Den Baumarkt mussten wir aufsuchen, da an der Tankstelle die Batterie des Kartenlesegerätes leider leer war. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Vulkan Villarrica. Bis auf ca. 1.400 m kann man an seiner Flanke hochfahren und erreicht dann das Skigebiet. Die Liftanlagen sehen jetzt im Sommer und bei dieser Hitze sehr heruntergekommen und nicht sooo vertrauenerweckend aus. (@Thomas, Andrea, Benedict, Sascha, Alex, Peter, André: Wir wünschen euch einen härrlischen Skiurlaub!!!) Auf halbem Weg zwischen Pucón und Villarrica finden wir einen tollen Campingplatz (Playa Linda) direkt am Seeufer. Außerdem sind die sanitären Einrichtungen hier wirklich gut und das Personal nett. Eigentlich wollten wir morgen weiter Richtung Süden fahren. Da es jedoch so schön hier ist, werden wir noch einen weiteren Tag am See verbringen. Am Abend sitzen wir noch lange am Strand und genießen die sehr schöne Atmosphäre.
13.01.2013
Es ist jetzt 21:15 Uhr und wir sitzen am Playa Linda am Ufer des Lago Villarrica. Eigentlich haben wir den ganzen Tag hier gesessen, gelegen, geschwommen, geträumt und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Unser Auto haben wir heute nur von einem Stellplatz zum nächsten bewegt, da dies wegen einer Reservierung notwendig war. Also ein Tag: Fuhl am Strand!!! Ach ja: das Wetter war wieder super. Bin mal gespannt, ob das in Patagonien dann anders wird. Morgen werden wir zum Lago Llanquihue weiterfahren. Das soll dann unsere letzte Station im Seengebiet Chiles sein. Danach geht es dann zunächst nach Argentinien. @Andre/Liane: wie war denn die große Prunksitzung in Kirchheim? @Nici: Happy Birthday
14.01.2013
Heute erreichen wir nach einer einfachen Fahrt auf der Panamericana das südliche Seengebiet Chiles. Erwähnenswert ist das Kuriositätenkabinett, das wir auf der Autobahn erlebten. Da gab es einen Holztransporter, dessen Fahrer mal gerade die Autobahn zu Fuß überquerte, um in der Tankstelle der Gegenspur eine Cola zu kaufen. Da gab es einen LKW mit Personen auf der offenen Ladefläche, die um nicht davon geweht zu werden, platt auf der Ladefläche lagen. Und zum Schluss: ein bemannter rasender Rollstuhl. KEIN SCHERZ!!! Mit bestimmt 50 km/h fuhr dieser über den Standstreifen der Autobahn. Ganz zu schweigen von den ganzen Fußgängern (mit und ohne Kinderwagen) und Radfahrern, die man ständig auf dem Seitenstreifen sieht. Wir haben am Lago Llanquihue einen tollen Campingplatz mit fantastischem Blick auf den Vulkan Osorno bekommen. Die Kulisse hier ist wirklich ein Traum. Leider vermiesen die Pferdefliegen einem jedoch den Aufenthalt am schwarzen Strand. Jetzt, gegen Abend, ist es allerdings besser geworden, und wir genießen die wirklich beeindruckende Aussicht.         @Peter: die Offroadpiste hat uns alles abverlangt ;-) daher gibt es leider keine Fotos. Da sind wir selbst mittlerweile traurig `drüber. @Sascha: cooler Titel heute, danke.

15.01.2013
Eigentlich hatten wir vorgehabt, von hier wieder ein Stück zurück in den Norden zu fahren und dann die Anden nach Argentinien zu überqueren. Wir wollten so die schwierigen und teuren Fährfahrten durch die Fjörde vermeiden. Da es sich dabei jedoch um einen großen Umweg handeln würde, haben wir heute Vormittag versucht, doch noch eine Fährverbindung zu ergattern. Da wir hier Internetzugang haben, konnten wir das per Mail versuchen. Ein Ergebnis haben wir aber noch nicht. Vielleicht müssen wir morgen auch mal ins Büro nach Puerto Montt fahren. Mal sehen was wir erreichen. Um die Mittagszeit sind wir dann in den Nationalpark Vicente Pérez Rosales gefahren. Dort haben wir an den Saltos de Petrohue einen Stop eingelegt. Da dieser Ort leicht zu erreichen ist und ein unglaubliches Panorama bietet, war es hier entsprechend überlaufen. Trotzdem, die Stromschnellen und der Osorno im Hintergrund sind wirklich fantastisch. Danach sind wir noch zum Lago Todos Los Santos gefahren. Da wir nicht so richtig wissen, wie es von der Strecke jetzt weitergehen soll, verbringen wir den Nachmittag wieder am Campground und versuchen die Fährverbindung klar zu machen. Außerdem muß ich gleich wohl wieder in den See…man hat es halt nicht immer leicht. ;-)
11.01.2013 Termas Geometricas


Kirsten unter`m Wasserfall

12.01.2013 Vulkan Villarrica

Sieht das nicht härrrlisch (so besser?) aus? Skifahren am Vulkan!

die Fassade des Rathauses, auch hier wird Weihnachten gefeiert

13.01.2013 Lago Villarrica

14.01.2013 Vulkan Osorno...

...am Lago Llanquihue
15.01.2013 Saltos del Petrohue und ...

...Vulkan Osorno

Donnerstag, 10. Januar 2013

Vulkane + Araukarien 07.-10.01.2013

 
07.01.2013
Heute war ein erster gemütlicher Tag. Am Morgen spazieren wir zu den wirklich sehenswerten Wasserfällen Saltos del Laja. Der größte chilenische Wasserfall stürzt auf einer Breite von ca. 100 Metern 40-50 Meter in die Tiefe. Viele kleine Verkaufsstände säumen den Weg, der von chilenischen Touristen stark bevölkert ist. Den Nachmittag verbringen wir auf dem sehr empfehlenswerten Campingplatz. Hier müssen wir unbedingt eine Empfehlung aussprechen: Turismo Don Ambrosio ist eine sehr gepflegte Anlage mit einem klasse Swimmingpool. Außerdem ist der Eigentümer, der sogar deutsch spricht, super hilfsbereit. Am Abend gehen wir nochmals zu den Wasserfällen und genießen das Flair unter den Einheimischen.
08.01.2013
Heute erwartete uns das erste landschaftliche Highlight: der Conguillio National Park. Eine abenteuerliche Fahrt führt am ständig rauchenden Vulkan Llaima vorbei, der über 3.100 Meter hoch ist. Bei schönstem Sonnenschein halten wir immer wieder an und genießen die Aussicht. Der Park wurde eingerichtet um die seltenen Araukarien in ihrem Bestand zu schützen. Diese urtümlichen Nadelbäume säumen dann auch unseren Weg durch den Nordteil des Parks. Am Lago Conguillio beziehen wir unseren Stellplatz für die nächsten zwei Nächte. Das war heute ein klasse Tag mit einer unglaublichen Natur…so kann es ruhig weitergehen.
09.01.2013
Ein“ herrlicher“  Sommertag.
Nach einer richtig kalten Nacht wurde es heute wieder ein ganz toller Sommertag. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist schon extrem und beträgt hier am Rande der Anden bestimmt 20 Grad. Unsere erste Wanderung führte uns 16 km durch einen Märchenwald mit riesigen Araukarien, die bis zu 3 Meter Stammdurchmesser haben. @Udo: Hier hättest du deinen Spaß gehabt. Kein Asphalt (ich glaube im ganzen Park gibt es den nicht), stattdessen verwunschene Pfade vorbei an den alten Baumriesen. Ziel war die Laguna Captrén mit tollem Ausblick auf den Vulkan. Den ganzen Tag über begegneten uns nur sehr wenige Wanderer. Sehr gut ließen sich die hier lebenden Schwarzspechte beobachten. Sie sind ein ganzes Teil größer als die in Deutschland bekannten Spechte. Den Abend verbringen wir auf unserer Campingsite und lassen uns nach den Anstrengungen des Tages ein kühles Bier schmecken. Morgen werden wir diesen tollen Park durch den Süden verlassen und bis zum Vulkan Villarica fahren. Mal sehen, ob wir in der Nähe von Pucón wieder so einen schönen Stellplatz finden werden.
10.01.2013
Über eine fantastische Strecke durch Araukarienwälder verlassen wir den tollen Nationalpark. Vorher statten wir der Laguna Verde noch einen kurzen Besuch ab und frühstücken dort mit Blick auf den Vulkan. Wir fahren heute bis ins Zentrum der Seenregion und erreichen nach fast 50 km Schotterpiste Villarica. Unser Campground liegt nur wenige Meter vom See entfernt. Da es hier wirklich sehr heiß ist (wir können es kaum glauben) nehmen wir ein Bad vor toller Kulisse.  Morgen werden wir den Vulkan Villarica und den zugehörigen Nationalpark besuchen. Nach dem unser Start ein wenig holprig war, finden wir uns mittlerweile schon richtig gut zurecht.
Vielen Dank schon mal für die vielen lieben Kommentare!!! Über Meldungen aus der Heimat freuen wir uns. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Simone, Sebastian, Bernd und Hannah.
 
07.01.2013 Salto del Laja


08.01.2013 Vulkan Llaima

NP Conguillio (Llaima + Araukarie)

09.01.2013 Laguna Captrén (Conguillio NP)


10.01.2013 Conguillio NP


Villarica

Sonntag, 6. Januar 2013

Mer sinn OP TOUR !!! 03.01.-06.01.2013

"In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben. Lichten Sie also den Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen. Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunden Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie."
(frei nach Mark Twain)




03.01.2012
Heute ist also endlich der große Tag:
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Kreis der Familie brechen wir gegen Mittag auf zum Bonn/Siegburger Bahnhof. Von dort wollen wir mit dem ICE zum Flughafen nach Frankfurt. Unsere Freunde und Familien bereiten uns einen unerwarteten und emotionalen Abschied am Gleis.  DANKE! Da es Probleme mit der Oberspannungsleitung gibt, verspätet sich unser Zug um unbestimmte Zeit. Nach einer Stunde werden wir langsam nervös und sind froh, dass uns Sascha dann mit dem Auto zum Flughafen bringt. Nochmals  ein riesengroßes DANKESCHÖN!!! Das wäre sonst fast die kürzeste Weltreise der Geschichte geworden. Der Flug war dann planmäßig, aber durch den Zwischenstopp in Madrid doch sehr lang.

04.01.2013

Ankunft in Santiago bei schönstem Sommerwetter. Ein Ferienjobber unserer Mietwagenfirma holt uns planmäßig ab. Die Übergabe des Campers dauert fast drei Stunden, da es sehr viel zu erklären und zu regeln gibt. Wir sind froh, dass alles mit einer deutschsprachigen Mitarbeiterin regeln zu können. Nur auf Spanisch wäre das nicht möglich gewesen. Wir verlassen Santiago nicht wie geplant in südlicher Richtung, sondern fahren erst einmal zur Pazifikküste. Dort soll es einen schönen Campingplatz in Laguna Verde geben. Tatsächlich liegt dieser „Platz“ jedoch 11 km von der Ortschaft entfernt mitten im Wald. Die Piste wird immer schlechter und wir beschließen umzukehren. Ein Einwohner bietet dann an, da er auch in diese Richtung will, vorneweg zu fahren. Wir sollen nur folgen… Diese Fahrt werde ich mein Leben lang sicher nicht mehr vergessen. Allerdings hat es mich sicher auch einige Monate meines Lebens gekostet…die Nerven lagen bloß. ;-) Leider waren wir nicht mehr in der Lage Bilder zu machen, wir wollten diese Piste nur überstehen. Durch ein Unwetter in den vergangenen Tagen war die STRECKE aufs Übelste ausgewaschen. Alles in Namibia war dagegen ein Klacks. Wer kennt den Film „Wrong Turn“?...so war es hier und das lag nicht nur an der Straße!!!  Neben dem Zeltplatz befand sich eine Art Schrottplatz mit verschiedenstem Jehööscht. Das Schwimmbad war vielleicht das letzte Mal vor 50 Jahren mit Wasser gefüllt. Mittlerweile war es jedoch nur noch eine Müllabladegrube. Auch gab es hier eine Art „Schützengräben“. Weiß der Henker was hier passiert. Unsere Nachbarn laufen gerade mit Harpunen in Richtung Meer durch ein Loch im Zaun. (Wir lachen uns hier gerade kaputt…und Kirsten kommen schon die Tränen)  So könnte man noch stundenlang weiter philosophieren z.B. über die „Sickergrube“ und das „Duschhaus“ und, und, und. Auf jeden Fall waren wir nicht sonderlich erbaut, als wir nach ca. 31 Stunden unterwegs endlich ankamen. Ein kleiner Spaziergang  zur Küste ist zwar schön, kann uns aber auch nicht mehr mit dem Tag versöhnen. Sofern wir morgen hier raus kommen kann es nur besser werden.

05.01.2013

So…wer ist hier der beste Offroadfahrer? Wir haben es tatsächlich geschafft. Allerdings hat uns geholfen, dass die ausgewaschenen Stellen tatsächlich gestern noch von der Straßenmeisterei entschärft wurden. So war es am Ende dann auch gar kein Problem mehr. Vielleicht war das gestern für den ersten Tag einfach ein wenig zu viel. Wir fahren bis zum Surferstädtchen Pichilemu wo wir mit Hilfe der Touristeninformation einen wesentlich besseren Campingplatz finden. Nachmittags haben wir unsere Vorräte zum ersten Mal aufgefüllt und testen am Abend unsere Campingküche. Das war heute schon deutlich besser. Eine Besonderheit, die uns immer wieder in Erstaunen versetzt sind die geschmückten Weihnachtsbäume. Ob im Vorgarten oder an Altären mitten im Feld, Weihnachten wird hier offensichtlich groß gefeiert. Da jetzt hier Sommer ist, sehen die geschmückten Tannenbäume und der andere Weihnachtsschmuck allerdings reichlich merkwürdig aus.

06.01.2013

Wir frühstücken in Pichilemu am Strand und schauen uns den Ort an. Hat seinen ganz eigenen Charme und wirkt irgendwie wie aus vergangenen Zeiten. So stelle ich mir immer Asbury Park vor. Unser Weg führt an der Pazifikküste zum Surferspot Punta Lobos. Tief unten in der Gischt kämpfen Wagemutige mit den bis zu 10 Meter hohen Wellen. Leider liegt alles noch in einem dichten Nebel. Durch eine schöne Landschaft, die an die Eifel erinnert, geht der Weg durch viele kleine Ortschaften nach Süden. Mittlerweile scheint die Sonne und es wird ein schöner Sommertag. Wir wollen heute ein wenig Strecke machen und fahren auf der Panamerikana bis zu den Saltos del Laja. Ein klasse Campingplatz mit heißen Duschen und tatsächlich einem deutschsprachigen Besitzer ist für heute unser Heim. Wir werden hier wohl zwei Nächte bleiben, damit wir morgen ein wenig entspannen können. Und es gibt ja auch noch die Wasserfälle wegen denen wir hier sind…aber das sehen wir ja morgen.

Ein erstes ganz kleines Zwischenfazit: tatsächlich spricht hier fast niemand englisch. Aber mit Händen und Füßen (und einem kleinen Sprachcomputer) kommt man doch einigermaßen parat. Die Menschen sind bisher sehr freundlich und hilfsbereit. Mit unserem Fahrzeug sind wir natürlich eine kleine Rarität. Ich denke, es wird hier sehr spannend und interessant. Wir freuen uns schon auf die Naturparks im Süden des Landes. Ich glaube, heute sind wir wirklich hier angekommen. Anfangs ist es ja immer etwas schwierig, aber jetzt sind wir „on the road“. 

03.01.2013 großer Bahnhof


04.01.2013 Andenausläufer


Pazifikküste bei Laguna Verde (@Sascha: das war wie in Wrong Turn)



05.01.2013 Kirsten als Hausfrau (ist halt nicht nur Urlaub)

unser Zuhause für 85 Tage
06.01.2013 (für Gerda) in Pichilemu

Punta Lobos


Samstag, 22. Dezember 2012

Geschafft...Sabbat !!!









So, dass ist jetzt tatsächlich schon die letzte kurze Meldung aus der Heimat.

Der letzte Arbeitstag ist geschafft, und auch wenn noch ein paar Feiertage anstehen, werden wir viele von Euch dieses Jahr leider nicht mehr sehen. Die letzten Tage waren insbesondere auf der Arbeit doch sehr "hektisch". Leider hat es daher nicht mehr geklappt, bei jedem persönlich noch mal vorbeizukommen. Also bitte nicht böse sein: Wir haben euch nicht vergessen!!!

Wir möchten uns recht herzlich für die vielen guten Wünsche und das Interesse an unseren Plänen bedanken. Euch allen wünschen wir eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes, glückliches neues Jahr.

Wir freuen uns jetzt noch auf das Weihnachtsfest im Kreis der Familie und die Treffen am 23. und Sylvester. Übrigens: gleich wird gepackt.  :-)

 
 
 
 

Freitag, 16. November 2012

Weil`s so schön war...

...eigentlich wollte ich ja nur einen Auszug von Thomas Abschiedsgedicht hier `rein stellen. Ich dachte, dass es vielleicht etwas viel zum lesen ist.
Da ich mich aber nicht für einzelne Strophen entscheiden konnte, und es vor allem auch zu schade ist, dass Ganze zu zerstückeln, hier nun in GANZER Länge.


@thomas: An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön.
@DieNichtDabeiWaren: Auf meinem Geburtstag hat mein Bruder für mich ein Gedicht vorgetragen. Darin ist unser geplanter Reiseverlauf für nächstes Jahr minutiös ;-) dargestellt.



Bitte die Strophen von links nach rechts (nicht von oben nach unten) lesen!!!

Lieber Andi,
liebe Kirsten,

vor Euch liegt ein spannendes Jahr                             Ein Sabbatjahr habt Ihr genommen
Ein lang ersehnter Traum wird wahr                            sechs Jahre weniger Geld bekommen
Die weite Welt werdet Ihr erkunden,                            Das Geld ist sehr gut investiert
erleben viele spannende Stunden                                Euer Erfahrungsschatz so expandiert

 
Lange müsst Ihr nicht mehr warten                             Das erste Eurer weiten Ziele
Im Januar könnt Ihr schon starten                                ist ein schmales Land mit dem Namen Chile
Über den Atlantik Ihr dann fliegt                                    In Santiago geht der Flieger runter
Europa bald weit hinter Euch liegt                                Amerikanischen Boden betretet Ihr munter

 
Eine Gegend Ihr dann bald genießt,                              Atacama wird die Wüste genannt
wo weder Milch noch Honig fließt                                  Hier findet Ihr Steine, Felsen und Sand
Durch die trockenste Wüste werdet Ihr fahren,            Im Tal des Mondes jeder Zeit
in hoffentlich weniger als vierzig Jahren                        begegnet man der Einsamkeit

 
Langeweile gibt es keine                                              In Argentinien es weiter geht
beim Anblick der hohen Torres del Paine                    Los Glaciares auf dem Plane steht
Majestätisch ragen die drei empor                               Mit Pracht die Gletscher dort erstrahlen,
Das stelle ich mir phantastisch vor                              als wollten sie mit Schönheit prahlen

 
Die Luft wird für Euch bald sehr dünn                         In Bolivien seid Ihr ganz entzückt,
Zum Aconcagua geht es nun hin                                 von der Laguna Verde tief beglückt
In Amerika ist es der höchste Berg                             Vom Gipfel des Licancabur
Die Zugspitze ist dagegen ein Zwerg                          wäre der Anblick sicher Idylle pur

 
Weit im pazifischen Ozean                                         Mit Djoser geht es dann ganz froh
steht die Osterinsel auf dem Plan                               freudig ab nach Mexiko
Ihr entdeckt die Moai-Steinfiguren,                               Weißer Sand erstrahlt am Meer
ein Zeugnis vergangener Kulturen                               Die Riviera Maya, die hat Flair

 
In Palenque werdet Ihr sicher staunen,                      Dann steht Guatemala an
über die große Maya-Stätte raunen                            Auch das verspricht Euch sehr viel fun
Die Pyramiden, Tempel und Paläste                          In Tikal findet Ihr Ruinen,
faszinieren alle fremden Gäste                                   die Euch heute zur Freude dienen

 
Honduras ist ein kleines Land,                                   Die Djoser-Tour sich dem Ende neigt
doch hier und da ganz interessant                             Ihr in Mexico City den Flieger besteigt
Die Mayas haben auch hier gewirkt                           Nach Süd- und Mittelamerika
Copan so manches Geheimnis birgt                         geht es nun weiter in Kanada

 
Vancouver ist eine schöne Stadt                               Zum Mount Robson wird es Euch verschlagen
An Hochhäusern seht Ihr Euch dort satt                   Eine mehrtägige Wanderung werdet Ihr wagen
Vor der Küste seht Ihr so manches Mal                    In freier Natur, ganz unberührt,
einen schwimmenden großen und prächtigen Wal  Eure Sehnsucht Euch durch die Landschaft führt

 
Auch Banff und Jasper dürfen nicht fehlen               Sauberes Wasser, klar wie Kristall,
Landschaftlich sind es echte Juwelen                      gibt es in Kanada fast überall
Am Maligne Lake und am Lake Louise                     Ein Kanu wird zu Eurem Behagen
wird die Stimmung sicher niemals mies                  Euch sicher auf sanftem Gewässer tragen

 
In Drumheller seht Ihr mit Faszination                    Von Eurer Reise machen wir uns ein Bilde,
Wunder der biologischen Evolution                        Thomas, Erich und Mechtilde
Großartige Dinosaurier-Funde                                In den USA, in weiter Ferne
machen dort seit langem die Runde                       besuchen wir Euch ganz sicher gerne

 
San Franzisko ist die erste Station                         Was uns sicher sehr gefällt,
Am Flughafen, da wartet Ihr schon                         ist der schönste Park der ganzen Welt
Ob Golden Gate oder Alcatraz,                               Im Yosemite sehen wir Mammutbäume
das wird bestimmt ein großer Spaß                       Schöner sind noch nicht mal Träume

 
Der Halfdome uns ins Auge sticht                           Zum Death Valley werden wir uns bewegen,
Auf die Yosemite Falls sind wir erpicht                    östlich der Sierra Nevada gelegen
Das Wasser tosend nach unten stürzt                    Nach Andi’s Meinung ist völlig klar:
Unsere Reise dies ganz sicher würzt                      der spektakulärste Ort der USA

 
Vor seltsamen Spuren wir dort stehen                   Am Zabriskie-Point sehen wir uns um,
und uns fragen: „Was ist hier geschehen?“           genießen die Aussicht still und stumm
Eine Erklärung dazu finden wir keine                     Ein toller Panorama-Blick
Bewegt hier jemand heimlich die Steine?              gibt uns dort bestimmt den Kick

 
Die Gegend, die ist brütend heiß                            Wer sich im Glücksspiel will versuchen,
Seit hundert Jahren man es genau weiß                der mag eine Tour nach Las Vegas buchen
Die Genauigkeit hat man besessen,                      Casinos, Shows, die man dort so hat,
56,7 Grad zu messen                                             prägen das Bild dieser schillernden Stadt

 
Künstler waren hier aktiv                                       Am Las Vegas Strip sehen wir sehr schnell
Elvis Presley es nach Las Vegas rief                    so manches protzige Luxus-Hotel
Frank Sinatra hat hier gesungen,                          Pyramide, Sphinx und Eifelturm
Copperfield mit der Säge gerungen                      erobern unser Herz bestimmt im Sturm

 
Bryce Canyon wird uns interessieren,                  Amphitheater werden wir finden
der Inspiration Point uns inspirieren                      Das Wort wir meist mit den Römern verbinden
Mit seltsamen Formen, hoodoos genannt,            In Rom erschaffen von Menschenhand,
macht Ihr uns sicher gerne bekannt                      hier als Naturwunder man sie fand

 
Die Lower Calf Creek Falls wir sehr begehren,    Der Name des Parks ist nicht gelogen
bevor wir den Capitol Reef Park durchqueren      Aus Stein sieht man hier so manchen Bogen
Der Ort Moab wird von uns bereist,                      Am Delicate Arch sehen wir beschwingt,
bevor der Arches Park uns willkommen heißt      wie die Sonne am Horizont versinkt

 
An den Canyonlands fahren wir nicht vorbei         Auf dem hohen Colorado-Plateau
und besuchen dort Islands in the Sky                   stimmt uns das Monument Valley froh
Green River und Colorado haben                         Wir fotografieren dort bei günstigem Licht
so manchen Canyon tief gegraben                       Ausschlafen können wir daher nicht

 
In Arizona trifft uns mit großer Wucht                    Nach Amerika konntet Ihr uns locken
mit dem Grand Canyon eine gewaltige Schlucht  Danach sind wir sicher von den Socken
Vierhundertfünfzig Kilometer lang,                         In Deutschland sind wir wieder vor Ort
ein Wunder, das der Natur gelang                         Und Ihr setzt Eure Reise fort

 
Einen Ort ich Euch nun schildern werde            Yellowstone gefällt Euch sehr
Da brodelt es mächtig unter der Erde                 Vielleicht seht Ihr dort einen Grizzly-Bär
Fumarolen, Schlammtöpfe und Geysire             Wenn es blubbert, so gebt gut Acht
Bemerkenswert sind auch die Tiere                    Ich habe das einmal falsch gemacht
 

Costa Rica werdet Ihr nicht bereuen,                   Vulkane werdet Ihr dort sichten
auf Regenwald könnt Ihr Euch freuen                  Davon könnt Ihr später uns berichten
Auf Käfer, Schlangen und auch Spinnen             Erinnern könnt Ihr Euch am Strand
könnt Ihr Euch dort mit Freud’ besinnen              an die vielen Eindrücke, liegend im Sand

 
Irgendwann geht die Reis’ zu Ende                    Und wenn Ihr dann in China seid,
Doch das Flugzeug macht eine kleine Wende   im Restaurant sitzend, zum Essen bereit
Hong Kong nehmt Ihr Zwei noch mit                  Dann denkt an Gerda in jener Stunde,
Die Stadt ist bestimmt ein großer Hit                 und bestellt bitte weder Katzen noch Hunde


In Frankfurt seid Ihr wieder da                             An dieser Stelle möchte ichschließen
Vergangen ist fast ein ganzes Jahr                     Ich hoffe, Ihr konntet es genießen
Wir wünschen, dass Ihr nach dieser Zeit           Bleibt fit, gesund und ohne Schmerzen
wieder wohlbehalten bei uns seid!                      Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen

 


Thomas in Aktion



auf diesen Hintergrund ist das Gedicht gedruckt