Samstag, 23. März 2013

18.03. - 23.03.2013 Delfine + Urlaub in den Anden


18.03.2013
Um 11:00 Uhr startet unser Ausflugsboot in das Schutzgebiet. Die Insel Choros ist unser Ziel. Wir fahren dort entlang der steilen Felsküste und können viele Tiere aus nächster Nähe sehen: Seelöwen, Pelikane, Humboldtpinguine, Seetölpel, mehrere Arten Kormorane und viele andere Seevögel. Zwei Seeotter lassen sich beim Spielen beobachten und sind schnell der Liebling der Touristen. Die Tiere haben gar keine Angst und beachten die wenigen Boote gar nicht. Danach geht es auf`s offene Meer auf die Suche nach den Großen Tümmlern. Bald haben wir eine Schule von vielleicht 20 Tieren gefunden. Die Delfine kommen ganz nah an das Boot heran: ein tolles Erlebnis. Am Nachmittag fahren wir noch bis Coquimbo, wo wir morgen den Fischmarkt besuchen wollen. Die Suche nach einem Campground gestaltet sich etwas schwierig und wir müssen noch ca. 20 km die Küste entlang fahren bis wir fündig werden. Da wir mittlerweile außerhalb der Saison unterwegs sind, haben wir den riesigen, direkt am Meer gelegenen Platz ganz für uns alleine. Ein schöner Stellplatz ist schnell gefunden, rückwärts eingeparkt und nichts geht mehr. Ich hatte nicht gesehen, dass der Platz aus tiefem feinem Sand besteht und mich daher festgefahren. Ausbuddeln und die sonstigen Tricks funktionieren hier leider auch nicht, da unser Camper doch sehr schwer ist. Das Ergebnis ist, dass wir uns immer tiefer eingraben und mir daher nichts mehr bleibt als Hilfe zu holen. Zum Glück sind die Leute hier sehr nett und hilfsbereit. Schon eine halbe Stunde später hat man uns mit einem Traktor aus dem Schlamassel befreit. Gut dass wir noch im Supermarkt waren und wenigstens eine Runde Bier ausgeben konnten!

19.03.2013
Der Fischmarkt in Coquimbo ist wirklich sehr sehenswert. Toll ist aber auch die Seelöwenkolonie direkt im Hafen. Die Tiere profitieren von den Abfällen der Fischer und sind nur durch die Hafenmauer von uns getrennt. So nah kommt man den beeindruckend großen Tieren nicht mal im Zoo. Gegen Mittag fahren wir durch das Valle de Elqui nach Vicuna. Das Tal des gleichnamigen Flusses ist inmitten der Wüste ein kleines Paradies. Überall gibt es Obstplantagen und Weinreben. Ein wenig erinnert mich das an unser schönes Ahrtal. Aber die Ahr ist dann doch schöner. J Bei Vicuna verlassen wir das Tal und fahren über eine wirklich abenteuerliche Schotterpiste in südlicher Richtung über den Tres-Cruces-Pass. Angeblich liegt die Passhöhe auf knapp 3.000 Metern. Auf jeden Fall war es wirklich steil und hat mich einiges an Nerven gekostet. Für die 43 Kilometer benötigen wir gut 2 Stunden und sind froh, am Nachmittag in Hurtado anzukommen. Hier erreichen wir die Hacienda Los Andes, die von einem deutschen Paar betrieben wird. Die Reiterlodge ist seit gut 10 Jahren in Betrieb und ein wirkliches kleines Paradies hier in den Bergen. Der Campground liegt toll am Flussufer und ist sehr urig. Leider können wir mit unserem Camper da nicht hin und bleiben daher auf dem Parkplatz stehen.

20.03.2013
Ein ganzer Tag relaxen in herrlicher Umgebung. Die Lodge ist wirklich eine grüne Oase umgeben von vielfarbig leuchtenden Andengipfeln. Da wir unser Programm hier in Chile und Argentinien soweit „abgeklappert“ haben, wir unseren Wagen aber erst am 29.03.2013 abgeben werden, lassen wir es jetzt ruhig angehen  und werden hier ein paar faule Tage verbringen. Dann haben wir auch noch mal Zeit uns ein wenig auf Mexiko vorzubereiten. Wir hatten ja gedacht, dass wir dort erst einmal geführt hinkommen und uns daher nicht ganz so intensiv eingelesen. Sofern nichts mehr schiefgeht, kann man jetzt auch ein Fazit über unseren ersten Reiseteil ziehen. Ich denke, dass ist hoffentlich schon `rübergekommen: Die Tour durchs südliche Südamerika war schlichtweg der Hit. Wir haben unheimlich viele tolle Eindrücke gewonnen und wahnsinnig viel erlebt. Die Menschen waren überall sehr freundlich und hilfsbereit. Es war aber auch manchmal anstrengend: Gerade am Anfang war sehr vieles Neu und ohne Spanischkenntnisse auch manchmal mühsam. Und die Distanzen sind nicht zu unterschätzen. Gerade in Patagonien und Argentinien braucht man selbst für kurze Strecken sehr viel Zeit. Am meisten im Gedächtnis hängenbleiben werden einem wohl die äußeren Enden der Tour: im Süden Patagonien mit seinen Gletschern und Regenwäldern, im Norden der Altiplano mit seinen Lagunen und Tieren. Die Seenregion in der Mitte hat uns auch sehr gut gefallen, unterscheidet sich aber nicht so sehr von Landschaften in Europa. Mit der Aufenthaltsdauer von 3 Monaten sind wir sehr gut hingekommen. Trotz einiger Arztbesuche und Autoreparatur blieb sogar noch Zeit für ein wenig Urlaub zwischendurch. Das war aber auch notwendig, da es ansonsten leicht in Stress hätte ausarten können. Und wenn man so lange unterwegs ist, wie wir in diesem Jahr, muss man auch ein wenig anders reisen, als wenn es nur 3 Wochen wären.

21.03.2013
Reitausflug in die Anden. Und Andi mit dabei…leider gibt es aber kein Beweisfoto. Um 10:00 Uhr geht es für vier Stunden in die Berge. Die Tiere kennen den Trail sehr gut und so ist selbst für einen Anfänger die Tour gut zu machen. Im Zweifel kommen die Tiere auch alleine zurecht. Aber ich glaube, ich habe mich gar nicht sooo schlecht angestellt. J Hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht. Am Nachmittag hatte ich mir dann ein Nickerchen in der Hängematte auch redlich verdient.

22.03.2013
Heute gibt es nicht viel zu berichten. Am Vormittag sind wir am Hurtado-River wandern gegangen und haben die „Noodie-Island“ besucht. Das ist eine Badestelle am Fluß, die inmitten eines Bambushains gelegen ist. Weiß jemand, was „Noodie-Island“ bedeutet??? ;-) Den Rest des Tages haben wir nur im Schatten gelegen und gelesen. Urlaub!!!

23.03.2013
Die letzte Woche auf dem chilenischen Festland hat begonnen. Wir werden noch bis Montag hierbleiben und dann die letzte Etappe nach Santiago in Angriff nehmen, bevor wir am Ostersamstag zur Osterinsel fliegen. Heute Vormittag (man beachte: wir haben uns den Siesta-Zeiten schon voll angepasst) widmen wir uns erst einmal unserem Camper. Eine gründliche Säuberung ist mal wieder von Nöten. Den Rest des Tages, na ja, „siehe gestern und vorgestern“. Heute Abend werden wir die Küche des Hauses mal testen. Schließlich haben wir schon das Auto geputzt, dass sollte an Arbeit für heute ja auch reichen.

18.03.2013 Reserva Nacional Pingüino de Humboldt

Seeotter

Seetölpel

Pelikane

Seelöwen

...dürfte bekannt sein...


...verrücktes Foto...aber echt


19.03.2013 Seelöwe im Hafen von Coquimbo

Fischmarkt

22.03.2013 ...in den Anden bei der Hacienda Los Andes...habe gerade festgestellt, dass es von mir diesmal kein Foto gibt, aber als liebender Ehemann hat man halt nur Augen für die Gemahlin

für Alex...der Kaktus fehlte uns noch


23.03.2013 Hacienda Los Andes


2 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden, oh Mann, ihr habt soooo schöne Fotos ... ! Lotto spielen hat wieder nix gebracht, also müssen wir wohl morgen wieder arbeiten gehen... Ich an Eurer Stelle würde mir nach Eurer Rückkehr alle Wände mit diesen Fotos tapezieren, so viele , wie ihr habt, kann man sich die ansonsten ja viel zu selten anschauen! Uns geht es gut, wir warten auf den Frühling. Der ist aber wohl bockig und weigert sich. Letzte Woche vor einem Jahr haben wir angegrillt bei 22 Grad und Sonne :) Dieses Jahr nicht. Hmpfff. Letzte Woche habt ihr eine tolle Party verpasst, einen Nachteil muss eure Reiserei ja haben ;) bis bald und passt weiterhin auf Euch auf! Lg Alex

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  2. Lieber Andi, liebe Kirsten, mit Freude aber auch mit Wehmut verfolge ich die tollen Berichte und die Fotos sind echt der Knaller. Ich bin gespannt was noch alles kommt. Aber es ist schon erschreckend wie schnell die Zeit vergeht, denn bald seid Ihr schon drei Monate unterwegs. Jetzt aber liebe Grüße und natürlich ein schönes Osterfest, die Lokation könnte passender nicht sein. Andrea B.

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