Mittwoch, 6. März 2013

03.03. - 06.03.2013 ...dem Himmel so nah...


03.03.2013
Der Tag beginnt hervorragend: Im Internet lesen wir, dass der SV Kirchheim die nächsten zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren hat. Herzlichen Glückwunsch! @Christoph: einen besonderen Glückwunsch natürlich auch an deine Frau zum Nachwuchs!!! Da es am Morgen regnet, frühstücken wir in aller Ruhe und brechen erst gegen 10:30 Uhr auf. Das Thermalhotel lag auf ca. 1.700 Metern Höhe. Unser heutiges Ziel Purmamarca wird auf 2.250 m liegen. Somit können wir uns so langsam ein wenig akklimatisieren. Zunächst fahren wir jedoch die Quebrada (Schlucht) de Humahuaca bis zum gleichnamigen Ort auf knapp 3.000 Metern. Die kleine indianische Stadt verfügt über einen schönen schattigen Platz mit Rathaus und Kirche. Ein überdimensioniertes Denkmal erinnert an den Unabhängigkeitskampf der indianischen Bevölkerung. Traurig ist nur, dass diese heute zu den Ärmsten des Landes gehören. Der Ort ist jedoch gepflegt und verfügt über einigen Charme. Dies finden wohl auch die vielen Hippies! Die Quebrada ist heute Welterbe der Menschheit. Wir finden allerdings, dass es deutlich spektakulärere Landschaften in Argentinien gibt. Gleichwohl ist die Fahrt schön. In Purmamarca besuchen wir am Abend den Kunsthandwerkermarkt. Von hier geht es morgen über den Paso de Jama nach Chile. Wir werden dabei (hoffentlich) eine Höhe von ca.4.800 m überqueren. Das kauen von Coka-Blättern soll angeblich gegen die Höhenkrankheit helfen. Wir werden sehen…auf jeden Fall bekommt man davon einen ganz tauben Mund! J

04.03.2013
Unser letzter Morgen in Argentinien. Und der wird richtig spektakulär. Um 07:30 Uhr verlassen wir Purmamarca um die Anden zu überqueren. Direkt hinter dem Ort geht es auf den ersten 37 Kilometern in sagenhaften Serpentinen durch die Wolken hindurch von 2.250 Metern auf 4.170 Meter Höhe. Dann fahren wir über den Altiplano durch die Salinas Grandes und weiter zum Paso de Jama. Dort sind wir auf 4.400 Metern angekommen. Die Grenzformalitäten in Argentinien sind schnell erledigt. Überhaupt können wir sagen, dass die argentinischen Grenzer und Polizisten immer sehr freundlich zu uns waren. Die zum Teil negativen Berichte im Internet können wir überhaupt nicht bestätigen. In Chile geht es weiter auf dem Altiplano. Wir sehen viele Lamas und Guanacos und passieren einige tolle Lagunen. Das Farbenspiel ist unglaublich. Außerdem ist es irgendwie spannend (und auch ein wenig beängstigend) dass es immer weiter bergauf geht. 48 Kilometer vor San Pedro de Atacama erreichen wir schließlich erleichtert den höchsten Punkt dieser Andenüberquerung: sagenhafte 4.825 Meter. Es ist total beeindruckend auf dieser Höhe und umgeben von 6.000er Gipfeln zu sein. Der Vulkan Licancabur stellt dann das letzte landschaftliche Highlight des Tages dar. Ich freue mich jetzt noch über die Fotos. Zum Schluss geht es rund 2.400 Meter vom Altiplano runter nach San Pedro de Atacama, was immer noch 2.440 Meter hoch liegt. Es ist totaler Wahnsinn: die Straße hat auf dieser Abfahrt keine einzige Serpentine. Man sieht unten den Ort und fährt gerade auf ihn zu. Nur halt sehr steil bergab. Der Ort selbst ist sehr touristisch. Hier wimmelt es von Menschen und Tourveranstaltern. Da sollte es doch möglich sein, einen passenden Anbieter für einen Ausflug nach Bolivien zu finden. Darum wollen wir uns morgen kümmern.

05.03.2013
Der Vormittag gehört heute organisatorischen Dingen. Wir müssen uns ja noch um unseren Mexiko-Aufenthalt kümmern und die nächsten Tage hier organisieren. Für morgen buchen wir eine Fahrt zu den Tatio-Geysiren. Da diese nur früh am Morgen wirklich beeindruckend sein sollen, starten die Touren mitten in der Nacht. Das heißt für morgen früh aufstehen. Der Bus soll uns um 04:00 Uhr abholen. Übermorgen geht es dann mit einer Tour für 4 Tage nach Bolivien auf`s Altiplano. Ziel ist der berühmte Salar de Uyuni. Aber dazu gibt es dann in ein paar Tagen mehr. Nach einem faulen Nachmittag am Pool unseres Campingplatzes fahren wir noch ins Valle de la Luna (davon hatten wir auch schon mal eins in Argentinien). Dieses Tal ist besonders beeindruckend durch seine tollen Salzablagerungen. Es sieht fast aus, als hätte es leicht geschneit. Tatsächlich sind das jedoch alles Salzkristalle. Am Abend verzichten wir auf unsere Küche und gehen in dem schönen Ort gut essen. Wir finden ein gemütliches Lokal, in dem alle Zutaten frisch verarbeitet werden.

06.03.2013
Der Wecker geht um 03:30 Uhr. Wir fahren mit einer kleinen Gruppe im Stockdunkeln wieder auf den Altiplano. Ziel ist das höchste Geysirfeld der Welt: El Tatio. Man muss hier wirklich sehr früh da sein, da ab 09:00 Uhr durch die steigenden Temperaturen die Aktivität der Geysire merklich nachlässt. Es war wirklich toll: überall blubbert es und Fontänen steigen zum Himmel. Nach dem ersten Geysirfeld fahren wir an eine Stelle an der man gut Vizcachas beobachten kann. Sind schon drollig die kleinen Tierchen. Danach geht es zu einem Geysir mit dem Namen „Killer“. Der Name hat auch seinen Grund: ein Tourist der für ein Foto zu nah an den Geysir ging, brach ein und starb an den Verbrennungen. Zum Abschluss besuchen wir noch ein natürliches Thermalbecken das von einem Geysir gespeist wird. Mittlerweile ist die Umgebungstemperatur auch auf 7 Grad gestiegen; da macht es schon Spaß im heißen Wasser zu liegen. Auf der Rückfahrt nach San Pedro sehen wir jede Menge Vicunjas und bei einem kleinen Dorf Lamas. Am späten Mittag kehren wir zurück und verbringen den Nachmittag am Pool. Morgen geht es dann für 4 Tage nach Bolivien. Wir sind schon sehr gespannt.

03.03.2013 in der Quebrada de Humahuaca

...für Alex...


04.03.2013 Andenüberquerung...Salzsee

Lama





Vicunja

über 4.800 Meter hoch

Vulkan Licancabur


05.03.2013 Valle de la Luna



06.03.2013 El Tatio

Vizcacha




Dorfkirche in Machuca auf 3.900 Meter Höhe

3 Kommentare:

  1. Hallo Kirsten und Andi,
    wieder ein toller Reisebericht und schöne Bilder.Es ist schön ,daß jetzt immer einige Bilder von euch dabei sind.(Danke!)
    Mir wird schon schlecht, wenn ich lese in welche Höhen Ihr euch mit dem Wagen hin traut. Hat das Auto bei diesen Höhen noch nie Schwierigkeiten gemacht?? Dann wünschen wir euch, daß weiterhin alles gut verläuft und verbleiben mit einem lieben Gruß, Peter u.Gerda

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  2. Hallo ihr zwei Vizcacha`s,
    das sieht und hört sich ja alles ganz toll an. Hat Euch der große Höhenunterschied nichts ausgemacht? Ich wünsche Euch für Bolivien alles Gute. Andi paß auf, daß Deine Frau nicht zur Salzsäule erstarrt.
    Nach ein paar Tagen Frühling wird es bei uns wieder kälter.
    Viele Grüße
    Mechtilde auch von Erich (ihm geht es gut)

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  3. Hallo ihr zwei, wir sitzen am Kamin mit Peter un Gerda. Habe eure Bilder gesehen und sehen das es Euch gut geht.Die Bilder sind sehr schön. Viele Grüße von den Schmidtseifers

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