"In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben. Lichten Sie also den Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen. Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunden Sie. Träumen Sie. Entdecken Sie."
(frei nach Mark Twain)
03.01.2012
Heute ist also endlich der große Tag:
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Kreis der Familie
brechen wir gegen Mittag auf zum Bonn/Siegburger Bahnhof. Von dort wollen wir
mit dem ICE zum Flughafen nach Frankfurt. Unsere Freunde und Familien bereiten
uns einen unerwarteten und emotionalen Abschied am Gleis. DANKE! Da es Probleme mit der
Oberspannungsleitung gibt, verspätet sich unser Zug um unbestimmte Zeit. Nach
einer Stunde werden wir langsam nervös und sind froh, dass uns Sascha dann mit
dem Auto zum Flughafen bringt. Nochmals
ein riesengroßes DANKESCHÖN!!! Das wäre sonst fast die kürzeste
Weltreise der Geschichte geworden. Der Flug war dann planmäßig, aber durch den
Zwischenstopp in Madrid doch sehr lang.
04.01.2013
Ankunft in Santiago bei schönstem Sommerwetter. Ein
Ferienjobber unserer Mietwagenfirma holt uns planmäßig ab. Die Übergabe des
Campers dauert fast drei Stunden, da es sehr viel zu erklären und zu regeln
gibt. Wir sind froh, dass alles mit einer deutschsprachigen Mitarbeiterin
regeln zu können. Nur auf Spanisch wäre das nicht möglich gewesen. Wir
verlassen Santiago nicht wie geplant in südlicher Richtung, sondern fahren erst
einmal zur Pazifikküste. Dort soll es einen schönen Campingplatz in Laguna
Verde geben. Tatsächlich liegt dieser „Platz“ jedoch 11 km von der Ortschaft
entfernt mitten im Wald. Die Piste wird immer schlechter und wir beschließen
umzukehren. Ein Einwohner bietet dann an, da er auch in diese Richtung will,
vorneweg zu fahren. Wir sollen nur folgen… Diese Fahrt werde ich mein Leben
lang sicher nicht mehr vergessen. Allerdings hat es mich sicher auch einige
Monate meines Lebens gekostet…die Nerven lagen bloß. ;-) Leider waren wir nicht
mehr in der Lage Bilder zu machen, wir wollten diese Piste nur überstehen.
Durch ein Unwetter in den vergangenen Tagen war die STRECKE aufs Übelste
ausgewaschen. Alles in Namibia war dagegen ein Klacks. Wer kennt den Film
„Wrong Turn“?...so war es hier und das lag nicht nur an der Straße!!! Neben dem Zeltplatz befand sich eine Art
Schrottplatz mit verschiedenstem Jehööscht. Das Schwimmbad war vielleicht das
letzte Mal vor 50 Jahren mit Wasser gefüllt. Mittlerweile war es jedoch nur
noch eine Müllabladegrube. Auch gab es hier eine Art „Schützengräben“. Weiß der
Henker was hier passiert. Unsere Nachbarn laufen gerade mit Harpunen in
Richtung Meer durch ein Loch im Zaun. (Wir lachen uns hier gerade kaputt…und
Kirsten kommen schon die Tränen) So
könnte man noch stundenlang weiter philosophieren z.B. über die „Sickergrube“ und
das „Duschhaus“ und, und, und. Auf jeden Fall waren wir nicht sonderlich
erbaut, als wir nach ca. 31 Stunden unterwegs endlich ankamen. Ein kleiner
Spaziergang zur Küste ist zwar schön,
kann uns aber auch nicht mehr mit dem Tag versöhnen. Sofern wir morgen hier
raus kommen kann es nur besser werden.
05.01.2013
So…wer ist hier der beste Offroadfahrer? Wir haben es
tatsächlich geschafft. Allerdings hat uns geholfen, dass die ausgewaschenen
Stellen tatsächlich gestern noch von der Straßenmeisterei entschärft wurden. So
war es am Ende dann auch gar kein Problem mehr. Vielleicht war das gestern für
den ersten Tag einfach ein wenig zu viel. Wir fahren bis zum Surferstädtchen
Pichilemu wo wir mit Hilfe der Touristeninformation einen wesentlich besseren
Campingplatz finden. Nachmittags haben wir unsere Vorräte zum ersten Mal
aufgefüllt und testen am Abend unsere Campingküche. Das war heute schon
deutlich besser. Eine Besonderheit, die uns immer wieder in Erstaunen versetzt
sind die geschmückten Weihnachtsbäume. Ob im Vorgarten oder an Altären mitten
im Feld, Weihnachten wird hier offensichtlich groß gefeiert. Da jetzt hier
Sommer ist, sehen die geschmückten Tannenbäume und der andere Weihnachtsschmuck
allerdings reichlich merkwürdig aus.
06.01.2013
Wir frühstücken in Pichilemu am Strand und schauen uns den
Ort an. Hat seinen ganz eigenen Charme und wirkt irgendwie wie aus vergangenen
Zeiten. So stelle ich mir immer Asbury Park vor. Unser Weg führt an der
Pazifikküste zum Surferspot Punta Lobos. Tief unten in der Gischt kämpfen
Wagemutige mit den bis zu 10 Meter hohen Wellen. Leider liegt alles noch in
einem dichten Nebel. Durch eine schöne Landschaft, die an die Eifel erinnert,
geht der Weg durch viele kleine Ortschaften nach Süden. Mittlerweile scheint
die Sonne und es wird ein schöner Sommertag. Wir wollen heute ein wenig Strecke
machen und fahren auf der Panamerikana bis zu den Saltos del Laja. Ein klasse
Campingplatz mit heißen Duschen und tatsächlich einem deutschsprachigen
Besitzer ist für heute unser Heim. Wir werden hier wohl zwei Nächte bleiben,
damit wir morgen ein wenig entspannen können. Und es gibt ja auch noch die
Wasserfälle wegen denen wir hier sind…aber das sehen wir ja morgen.
Ein erstes ganz kleines Zwischenfazit: tatsächlich spricht
hier fast niemand englisch. Aber mit Händen und Füßen (und einem kleinen
Sprachcomputer) kommt man doch einigermaßen parat. Die Menschen sind bisher
sehr freundlich und hilfsbereit. Mit unserem Fahrzeug sind wir natürlich eine
kleine Rarität. Ich denke, es wird hier sehr spannend und interessant. Wir
freuen uns schon auf die Naturparks im Süden des Landes. Ich glaube, heute sind
wir wirklich hier angekommen. Anfangs ist es ja immer etwas schwierig, aber
jetzt sind wir „on the road“.
03.01.2013 großer Bahnhof |
04.01.2013 Andenausläufer |
Pazifikküste bei Laguna Verde (@Sascha: das war wie in Wrong Turn) |
05.01.2013 Kirsten als Hausfrau (ist halt nicht nur Urlaub) |
unser Zuhause für 85 Tage |
06.01.2013 (für Gerda) in Pichilemu |
Punta Lobos |
Hurraaa!!! Das erste Lebenszeichen!!! :-D
AntwortenLöschenAuch wenn es "nur" die ersten paar Fotos sind - also ich freu mich riesig zu sehen, dass Ihr gut angekommen seid und es Euch offensichtlich gut geht! Schon lustig... eigentlich haben wir uns ja erst Donnerstag gesehen und hier vor Ort würde bis zum nächsten Lebenszeichen sicherlich mehr Zeit vergehen. Trotzdem gab es doch den ein oder anderen gespannten, verstohlenen Blick in den Blog, ob denn dort nun endlich schon was neues steht... Auch beim heutigen Prinzenempfang im Nachbarhaus wurde ich gleich mit zahlreichen Anfragen nach Eurem befinden bestürmt ;-)
Euer erstes Heim sieht doch übrigens schon mal recht schnuckelig aus! Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Anlaufzeit und bin schon total gespannt auf die weiteren Berichte!
Liebe Grüße in die Ferne von Yvonne
Hallo ihr zwei,
AntwortenLöschenschaut so aus, dass die Übergabe mit der Unterkunft gut geklappt hat. Und auch eure ersten Fotos sehen vielversprechend aus.
Also, ab heute wird morgens als erstes ein Blick auf euren Blog geworfen.
Viele Grüße aus dem verregneten Bergischen Land!
Hartmut
Hallo ihr! Schön, dass ihr gut gelandet seid. Und ihr erzählt immer von campen... Was für ein lustiges Gefährt habt ihr da, damit würde sogar ich nochmal campen :) lg Alex
AntwortenLöschenLol das hört sich ja wirklich wie in wrong turn an. Aber offensichtlich sind die Einwohner ja netter al die Eingeborenen aus dem Film. Gruesse Sascha
AntwortenLöschenHallo, Ihr beiden Abenteurer! Schön, dass bisher alle Verkehrsmittel besser funktionieren als die Deutsche Bahn.
AntwortenLöschenWir wünschen euch einen guten Start und viele interessante Eindrücke. Am Freitagabend wird Euch eine Kirchheimer Delegation bei unserer grandiosen Karnevalssitzung im Saal Scheiff bemühen, würdig zu vertreten. Die Karten für 2014 sind schon für Euch vorbestellt!
Alles Liebe von Liane und André
Jogi & Katrin
AntwortenLöschenHeh Ihr Zwei,
suuupiii, das Ihr nach Startschwierigkeiten doch gut angekommen seid!!!! Ihr scheint es ja auch gut angetroffen zu haben. Beim ersten Anblick Eures Campers war ich allerdings erstmal erschrocken, hatte ich mir doch irgendwie größer vorgestellt. Aber Jogi holte mich auf seine charmant nüchterne Art schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, Ihr seid ja schließlich nicht in Mitteleuropa unterwegs....
Dafür, denke ich jetzt, ist es wohl doch Luxus. Schön wenn Ihr gut zurecht kommt, freuen uns von Euch zu lesen!!!!
In EU bricht die Nacht an und morgen wartet wieder ein arbeitsreicher Tag auf uns, also schlaft nacher auch gut - Ihr könnt doch gut schlafen, oder?
Gut Nächtle von Jogi & Katrin
Hallo ihr 2, freut uns das ihr, wenn auch mit ein paar kleinen Unwegsamkeiten, gut gestartet seid. Wir wünschen euch eine tolle und spannende Zeit. Passt gut auf euch auf und mat er joot.
AntwortenLöschenLG Henry&Steffi
Hallo Kirsten
AntwortenLöschenHallo Andi
Ich wünsche Euch noch ein “Gutes und Reise erfolgreiches Jahr 2013” und ohne die Bahn-Panne wie in Deutschland.
Eure Reiseberichte und Bilder sind toll und ich bekomme Fernweh. Ich habe soeben beschlossen, old Germany zu verlassen.
Wetterbericht von Schweinheim: 23:05 Uhr: –2,5 Grad, morgen wird leichter Schneefall erwartet.
Viele liebe Grüße
Karl
Hallo Ihr Zwei!
AntwortenLöschenSchön von Euch zu hören. Tolle Idee mit den Reiseberichten. Die Fotos wecken wirklich unser Fernweh. Besonders
der Vulkan und die Wasserfälle. Wir wünschen Euch weiterhin eine schöne Zeit. Passt gut auf Euch auf!
Viele Grüße aus dem kalten Kirspenich!
Achim & Nina
Hallo Ihr Lieben,
AntwortenLöschen"et is herrlisch" eure Seite aufzurufen, so fährt man ein wenig mit durch das schöne Südamerika und die Zeit im Büro wird sehr kurzweilig :) -noch 221 Tage bis zur Freistellungsphase:)- Freuen uns schon jetzt auf die nächsten Tour-Berichte.
maat hösch und genießt euer Sabbatjahr!
Grüße aus der verschneiten Eifel
Jürgen & Emmi