21.01.2013
Unser letzter Tag auf See. Leider
ist das Wetter heute nicht so berauschend. Da es allerdings nicht regnet,
genießen wir trotzdem die Aussicht auf die nebelverhangenen Berge. Außerdem
haben wir Glück und sehen einige Delfine und mehrere Seelöwenkolonien. Um 16:00
Uhr landen wir in Puerto Natales an und verabschieden uns von den Mitreisenden.
An dieser Stelle: Viele liebe Grüße an unsere Freunde aus Hamburg (oder jetzt
Rostock ;-). Ihr wisst wer gemeint ist. Es war toll Euch kennengelernt zu
haben. Wir würden uns freuen, Euch irgendwann mal wieder zu sehen. Als Fazit
der Seereise bleibt festzuhalten: SUPER! GROßARTIG! Auf unser Fahrzeug müssen
wir noch fast zwei Stunden warten, ehe wir nach unzähligen Stempeln und
Formularen den Hafen verlassen dürfen. Bevor wir uns einen Campingplatz suchen,
fallen wir über die Supermärkte des Ortes her, um unsere Vorräte aufzufüllen.
Morgen geht es dann zu einem der schönsten Orte der Welt: Torres del Paine.
22.01.2013
Wir verlassen Puerto Natales nun
in Richtung Norden. Das gute Wetter wollen wir nutzen, um den Torres del Paine
NP zu besuchen. Danach werden wir noch in den Süden bis nach Punta Arenas
fahren. Vormittags erreichen wir zunächst die „Cueva del Milodon“. Hier hat ein
Deutscher Aussiedler vor ca. 120 Jahren eine Höhle mit den Überresten eines
eiszeitlichen Riesenfaultiers gefunden. Danach fahren wir auf landschaftlich
schönen Wellblechpisten mit durchschnittlich 25 km/h zum NP. Auf unserem Weg
sehen wir immer wieder einsame Seen und kleinere Wasserfälle. Am Lago Pehoé
beziehen wir eine Campsite mit tollem Blick auf die Berge; wenn sie denn da
wären. Leider verstecken sie sich jedoch hinter dichten Wolken. Dafür streift
ein Fuchs in unserer Nähe herum und eine Familie Karakaras lässt sich fotogen
auf einem Baum nieder. Am Abend treffen wir zwei weitere nette Mitreisende vom
Schiff wieder, mit denen wir uns zum Wandern verabredet haben. Wir machen es
uns in unserem Camper gemeinsam gemütlich, genießen den Rotwein und werden dann
noch mit einer großartigen Aussicht auf das berühmte Torres-Massiv belohnt.
23.01.2013
Zu viert brechen wir am Morgen
zum Katamaran über den Lago Pehoé auf, da der Ausgangspunkt unserer ersten
Wanderung auf der anderen Seite des Sees liegt. Der Pfad führt uns vorbei an
einer Lagune und schließlich zum Lago Grey. Ziel ist der Ausblick auf den
riesigen Grey-Glacier. Der Trip ist sehr schön, allerdings macht uns der
patagonische Sturm doch sehr zu schaffen. Sowas erlebt man bei uns selbst an
der Nordseeküste nicht; man geht fast fliegen. Was für ein Glück, dass ich (Andi)
nicht so ein dürrer Hering bin. Obwohl ich gestern den Gürtel schon enger
geschnallt habe. Die Wanderung war für uns ca. 20 km lang, wobei unsere
Mitstreiter noch weiter marschiert sind. Sie wollen den Mehrtagestrail, der
unter dem Namen “W“ unter Wanderern sehr bekannt ist, in den nächsten Tagen
bewältigen. @Karin: Hat der Schuh gehalten? Und wie war der Rest des „W“s?
Liebe Grüße an Euch beide. Der Katamaran
bringt uns am frühen Abend wieder zu unserem „Zuhause auf Rädern“, und wir
bleiben eine weitere Nacht auf dem schönen Campingplatz am Lago Pehoé.
24.01.2013
Heute lassen wir es gemütlich
angehen und durchqueren den Park mit dem Auto. Ziel ist die Laguna Azul. Auch
wenn sich der Weg dorthin als anstrengend und zeitraubend entpuppt, lohnt er
sich doch allemal wegen der vielen Tiere am Straßenrand. Wir sehen
Schwarzhalsschwäne, Füchse, Kondore, Nandus und natürlich die allgegenwärtigen
Guanacos. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte, wie die „Cascade Paine“ und
den „Salto Grande“ zu entdecken. Am Nachmittag spazieren wir noch zum „Mirador
Cuernos“. Zum Fotografieren eignet sich dieser Aussichtspunkt jedoch nicht so
gut, da man dem Felsmassiv zu nahe kommt. Dafür ist das Panorama auf dem
Campingplatz an diesem Abend super. Die Torres del Paine im perfekten
Abendlicht. Was für ein schöner Ausklang des Tages.
25.01.2013
Nach dem ruhigen Tag gestern,
werden heute wieder die Wanderschuhe geschnürt. Ziel der 18 km langen Tour ist
der Aussichtspunkt „Base de las Torres“. Ähnlich der 3 Zinnen erheben sich hier
die Granittürme der Torres auf dramatische Weise aus einem Gletschersee. @Erich:
das sieht genauso herrlich aus, wie in Südtirol. Die Wanderung führt an
Wasserfällen und einem Gletscher vorbei und macht uns großen Spass. Der Knüller
ist aber dann der spektakuläre Anblick am Ziel. Auf dem Rückweg freuen wir uns
über ein Wiedersehen mit Karin und Robert. Mit den beiden sind wir vor zwei
Tagen bereits am Grey-Gletscher gewandert. Sie haben das „W“ (ca. 78 km) tatsächlich
in drei Tagen bewältigt. Respekt! Wir nehmen die beiden am Abend mit zu unserem
Camp und besuchen dort das Restaurant. Bisher haben wir uns komplett selbst versorgt.
Aber die klasse Wanderung und das Treffen mit den Beiden muss entsprechend
gefeiert werden. Nach einem tollen Tag fallen wir schließlich todmüde in unser
Bett.
26.01.2013
Heute geht es zur Südspitze
Patagoniens. Wir verlassen den Park am frühen Morgen und erreichen am Mittag wieder
Puerto Natales. Hier sind wir ja vor knapp einer Woche mit der Fähre
angekommen. Im Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf und sind froh, endlich
eine Tankstelle zu finden. Ohne unseren Reservekanister wäre es knapp geworden.
Durch die patagonische Pampa fahren wir weiter bis Punta Arenas. Am Wegesrand
stehen immer wieder Nandus und gelegentlich sogar Guanacos. In Punta Arenas
finden wir leider keinen Stellplatz für die Nacht, so dass wir noch 40
Kilometer weiter Richtung Süden müssen. Bei Fuerte Bulnes werden wir dann
fündig. Zu unserer Überraschung stammt die Hausherrin aus Deutschland und ist
der Liebe wegen hier ans Ende der Welt gezogen. Kein Strom, Wasser nur begrenzt
aus dem Brunnen: klingt ja irgendwie romantisch. Die Fahrt entlang der
Magellanstraße war sehr abwechslungsreich. Bunte Blumenwiesen, einsame Strände
und Schiffsfriedhöfe wechseln sich ab. Morgen werden wir uns hier mal ein wenig
genauer umsehen. @Udo: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
27.01.2013
Weiter südlich werden wir in
diesem Jahr sicher nicht mehr kommen, und somit geht es ab heute Richtung
Norden. Wir lassen uns auf der Strecke nach Punta Arenas entlang der
Magellanstraße viel Zeit und schauen uns die Schiffsfriedhöfe an. Eine tolle
Wildblumenwiese voller Lupinen veranlasst uns zu einem weiteren Fotostopp. Wir
können nur jedem empfehlen, wenn man schon den weiten Weg nach Punta Arenas
fährt, dann auch unbedingt die Küste weiter südlich anzuschauen. Die 100 km hin
und zurück machen den Kohl auch nicht mehr fett, sind für uns aber der
interessantere Landstrich hier unten. In Punta Arenas selbst lohnt der Besuch
des städtischen Friedhofs. Dieser wurde unlängst zum Nationaldenkmal erklärt
und beeindruckt durch seine Familiengruften. Danach begeben wir uns auf die
Suche nach Spanngurten. Wir haben einen zweiten 20 Liter Bezinkanister von
einem anderen Touristen geschenkt bekommen und wollen ihn auf unserem (schon
reparierten) Dachgepäckträger festzurren. Obwohl Sonntag ist, haben die
Baumärkte geöffnet und wir werden sogar bald fündig. Damit sollte der
Treibstoffengpass, der uns in Argentinien erwarten soll, kein Problem mehr
sein. Ziel des Tages ist die Pinguinkolonie am Seno Otway. Die Kolonie
beherbergt ca. 11.000 Magellanpinguine, die hier auch ihre Jungen groß ziehen. Man
kommt den Tieren wirklich nahe. Wir bekommen den Tip, bei einer nahegelegenen
Farm nach einem Stellplatz für die Nacht zu fragen. Ansonsten müssten wir
wieder nach Punta Arenas zurück, was für uns dann ein großer Umweg wäre. Die
Verständigung funktioniert hervorragend. Der Farmer unterhält sich mit uns, wir
mit dem Farmer, und keiner hat vom anderen was verstanden. Aber stehenbleiben
dürfen wir, soviel ist klar. Außerdem ist hier ein kleines Museum mit alten
Autos untergebracht. Da wir hier umsonst übernachten dürfen, besichtigen wir
dann natürlich die sehr liebevoll eingerichtete Fahrzeughalle. @Peter: das
könnte man sicher auch mit alten Radios machen.
Am Abend werden wir in unserem Camper ordentlich durchgerüttelt, da der
Wind wieder heftig ist. Da sind wir froh, nicht in einem Zelt schlafen zu
müssen. 21.01.2013 Seelöwen |
unsere Fähre "Evangelistas" |
22.01.2013 Cueva del Milodon - Riesenfaultier (im Hintergrund) |
im Torres del Paine NP |
Karakara |
23.01.2013 Grey-Glacier |
24.01.2013 Guanaco |
Berühmte Ansicht der Torres...und das von unserem Stellplatz aus! |
25.01.2013 Geschafft... |
26.01.2013 alte Mole in Puerto Natales |
27.01.2013 Pinguine am Seno Otway |
...bin ich müde!!! |
Katrin & Jogi
AntwortenLöschenHallo Ihr Zwei,
schön das es Euch soooo gut geht! Bei den tollen Foto's von Euch, frag ich mich (Katrin) ob Ihr überhaupt wieder zurück wollt?
Weiter so.....
glgr Katrin & Jogi
Hallo Kirsten und Andi,
AntwortenLöschenwenn man so eure Berichte liest und die Bilder sieht könnte ich mir direkt Urlaub nehmen und in die Ferne schweifen. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und eine Menge positive Abenteuer bei der Reise.
Bis später mal und vielen Dank für die Geburtstagswünsche Udo
Und wieder einmal kann ich nur von einer Niederlage beim Tischtennis berichten: 2:9 im Heimspiele gegen den Tabellenführer Vernich III. Allerdings hat Udo an seinem Geburtstag ein tolles Spiel abliefern können und sein Einzel gewonnen!
AntwortenLöschenKommenden Samstag kommt es dann zu dem wichtigen Spiel gegen Lommersum II, hier werde ich natürlich darüber berichten.
Schönen Gruß
Thomas
Hallo Andi und Kirsten,
AntwortenLöscheneuren herrlichen Bericht haben Angelika und ich mit Tränen in den Augen und vielen schönen Erinnerungen gelesen. Wir erinnern uns an das Melodon und die Höhle, die herrliche Landschaft im Park, den Benzinmangel (wir mussten ane einer Tankstelle im Park aus großen Wasserflaschen tanken) den Reifenwechsel in Puerto Natales, den kleinen Eisbergen auf den Seen und auch an die Pinguin-Kolonie.
Wir beneiden euch wirklich, gönnen euch aber auch die schöne Zeit in dieser herrlichen Gegend.
Nun wünschen wir Euch viel Freude in Argentinien. Calafate mit dem Lago Argentino und den riesigen Gletschern wird euch (wie uns damals) auch begeistern.
Wir sind nun sehr gespannt auf die weiteren Reiseberichte. Wäre schön von der Punta del Inka, von Bariloche oder Medoza zu hören.
Wir freuen uns mit Euch, beneiden Euch aber auch sehr.
Viele Grüße
Rudi und Angelika,
Lieber Andy, Liebe Kirsten das war ja mal anders abgesprochen! Jetzt hatte ich die ganze Zeit Skype an, und keine "Sau" ruft mich an. Zitat P. Bl. " Laufende Kosten des schönen Abend werden Euch in Rechnung gestellt." Es war ein schöner Abend jedoch Ihr habt gefehlt.
AntwortenLöschenSo, jetzt Wünschen wir Euch noch einen Schönen Jaheresurlaub!
Es grüßt Euch: Gerda; Peter; Ina;Wilfried; Renate und Fred!
Hallo ihr beiden Weltreisenden,
AntwortenLöschendie Fotos sind echt beeindruckend!!! Sie sehen aus, wie aus einem Profi-Bildband. Na gut, vielleicht nicht die mit dem "Faultier" Andi. ;-)
Ich wünsche euch noch weiterhin solch tolle Eindrücke und auch enorm viel Spaß!!!
Viele Grüße aus der kalten Voreifel... Birgit Jaster
Hallo Andi und Kirsten,
AntwortenLöschen5 Wochen habe ich jetzt nicht meldet und doch mit grosser Aufmerksamkeit eure Blogs verfolgt. Es ist wahnsinnig spannend zu lesen, was ihr alles so sieht, an Eindrücke mitnehmen werdet und euch Stück für Stück in "unbekanntes Land" vortastet. So muss es sich glaub ich anfühlen als Kolumbus mit seinen Schiffen zurückkam und den Landratten alles berichtete. Toll. Ich wünsche euch für die anstehenden Karnevalstage alles Gute und freue mich, dich Andi, als Kollegen irgendwann wieder zu sehen. Bis dahin machts gut und Kölle Alaaf Kirchheim Alaaf Südamerika Alaaf.
Hallo Ihr zwei Globetrotter,
AntwortenLöschenjetzt habt Ihr schon den ersten Monat in herrlichen Gefilden verbracht. Es macht super viel Spaß Eure Berichte zu verfolgen. Wenn ich hier aus dem Fenster schaue (Regen, Regen, Regen) beneide ich Euch doch ein wenig. So wie es aussieht fällt Karneval auch ins "Wasser". Ich wünsche Euch noch ganz viele tolle Eindrücke und nette Reisebekanntschaften.
Machts gut
Viele Grüße von Angelika K.
Hallo Ihr zwei!
AntwortenLöschenNachdem wir wieder aus dem Skiurlaub zurück sind, habe ich mich jetzt erst einmal wieder auf den neuesten Stand gebracht in eurem Blog. Langweilig scheint Euch tatsächlich nicht zu werden, wie schön :-). Nachdem Ihr in eurem Campinggefährt jetzt schon mit 4 Personen gesessen habt, bin ich gespannt, auf welche Anzahl sich das noch erhöht im Laufe der Monate :-), es wird sicherlich noch viele weitere neue Bekanntschaften geben. Bzgl. unseres Skiurlaubs werdet Ihr bald über das Cliquengeflüster mehr erfahren :-). Als Kurzszusammenfassung: Sascha hat eine spezielle Beziehung zur Sasslong aufgebaut, Andre wird bei der nächsten Abreise früher als 9:30 Uhr losfahren um nicht 12,5 h für 850 km zu benötigen, härrrlisches Wetter war mal wieder angesagt und Benedikt vermisst jetzt zu Hause in EU die lustigen Frühstückszeiten in großer Gesellschaft. Weiterhin viel Spaß auf Eurer Reise, mein Neid lässt nicht nach aber Eure Tour hier mitzuverfolgen macht großen Spass!! lg Alex