28.06.2013
Wow, was für ein Morgen! Um 06:30
Uhr genügt ein kurzer Blick aus dem Fenster und ich bin hellwach. Im Gegensatz
zu Kirsten… J
Jedenfalls erlebe ich einen fantastischen Sonnenaufgang und ein umwerfendes
Licht über dem Bow Lake. Ich fahre noch schnell ein paar Aussichtspunkte an und
bin pünktlich zum Klingeln des Weckers zurück. Die Ausbeute hat sich aber wirklich
gelohnt! Nach dem Frühstück, bei dem uns ein Nutcracker (siehe Foto vom letzten
Eintrag) den Käse vom Brot geklaut hat, wandern wir entlang des Sees zu den Bow
Glacier Falls. Dieser ca. 10 Kilometer lange Weg führt durch wunderschöne
Landschaft zu einem ca. 150 Meter hohen Wasserfall. Unterwegs lassen sich
einige Murmeltiere aus nächster Nähe beobachten. Allerdings fragt man sich
schon manchmal, wer hier wen beobachtet. Gegen Mittag erreichen wir wieder
unsere Lodge und nehmen Abschied von diesem schönen Ort. Aufgrund des tollen
Wetters fahren wir nochmal ein kleines Stück auf dem Icefields Parkway zurück
zum Peyto Lake. Damit hatten wir heute Morgen dann zwei der schönsten
Aussichtspunkte in perfektem Wetter…was will man mehr. Nach vier tollen Tagen
auf dieser Traumstraße verlassen wir zunächst den Banff NP und fahren über den
Kicking Horse Pass in den Yoho NP und weiter nach Golden. Hier haben wir für
zwei Nächte ein Zimmer mit Frühstück gebucht, bevor es wieder ans Campen geht.
Den Abend lassen wir in unserer Pension gemütlich ausklingen und ziehen uns ein
Bierchen und einen Film `rein. @JenniD.: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
29.06.2013
Wir haben unsere Pläne für heute
ein wenig geändert. Ursprünglich wollten wir die Glacier- und Mount Revelstoke-Nationalparks
besuchen. Allerdings waren wir zuletzt so fleißig, dass wir auch mal ein wenig
Entspannung brauchen. Wir verzichten daher auf diesen sehr langen Tag mit
vielen Kilometern und fahren stattdessen in den Yoho NP zum Emerald Lake. Dort
mieten wir uns für zwei Stunden ein Kanu und umrunden den wunderbaren smaragdgrünen
See. Am Ufer entdecken wir mal wieder viele Orchideen. Ein herrlich
entspannendes Erlebnis in toller Natur! Bisher hatten wir den Eindruck, dass
die Borkenkäferschäden seit unserem ersten Besuch stark zurückgegangen sind.
Hier ist es aber leider so, dass große Teile des Waldes befallen sind und insbesondere
viele alte Bäume absterben. Sicherlich ist dies ein normaler Prozess, und die
Wälder werden sich auch wieder erholen. Zwischenzeitlich ergeben sich sogar
größere Räume für die Tiere, und die zukünftigen Wälder werden insgesamt mehr
Baumarten beherbergen. Genau das haben wir auch in Wells Grey schon sehen
können. Trotzdem ist es für`s Auge natürlich nicht so schön. Am Nachmittag „machen
wir Wäsche“ und besuchen noch kurz das kleine Städtchen Golden. Außer einer
schönen Holzbrücke für Fußgänger hat der Ort nicht so viel zu bieten. Aber man
kommt ja auch der Natur wegen her. Da dann auch noch ein heftiges Gewitter
herunterkommt, brechen wir unsere Stadtbesichtigung schnell wieder ab. In einem
griechischen Restaurant verbringen wir den Abend und schlagen uns nochmal
richtig den Bauch voll. Schließlich gibt es ab Morgen wieder „Andis Lean-Mean-Fettreducing-Camping-Grilling-Küche“.
30.06.2013
Heute wollen wir den Yoho
Nationalpark etwas genauer erkunden und fahren daher bereits morgens zu den Takakkaw
Falls. Am Fuße des 254 m hohen Wasserfalles finden wir einen super Zeltplatz
mit direktem Blick auf dieses Naturspektakel. Wir bauen unser Zelt auf und
starten zu einer längeren Wanderung. Der Weg führt uns vorbei an zwei weiteren
tollen Wasserfällen, den Laughing- und den Twin-Falls. Ziel ist ein schöner
Aussichtspunkt am Fuße des Yoho-Gletschers…allerdings leider ohne Blick auf den
Gletscher selbst. Insgesamt sind wir heute ca. 19 Kilometer gelaufen, das
bedeutet mal wieder eine kleine Steigerung für uns und vor allem für Kirstens
Rücken. Yipphie!!! Bei schönstem Wetter und keiner Wolke am Himmel brutzeln wir
am Abend mal wieder was Schönes auf dem Feuer und können uns nicht sattsehen am
Schauspiel des Wasserfalles. Ein wirklich toller Ort…ach ja, heute haben wir
übrigens auf dem Weg in den Nationalpark Schwarzbär Nummer 17 entdeckt!
01.07.2013
HAPPY CANADA DAY! Wir lassen uns
heute Morgen viel Zeit und frühstücken auf unserer Campsite mit herrlichem
Blick auf den Wasserfall. Die Sonne vertreibt dann auch schnell die Kälte der
Nacht, und es wird ein richtig toller Sommertag. Wir verlassen diesen schönen
Ort am späten Vormittag und fahren zum Moraine Lake. Auf dem Weg dorthin merken
wir schon, dass Nationalfeiertag ist. Scheinbar ist ganz Kanada unterwegs zu
diesem wirklich fantastischen Ort. Der See, der von zehn 3.000er Gipfeln
umgeben ist, leuchtet in einem völlig unwirklichen türkisblau: eines der
klassischen Postkarten-Motive Westkanadas. Wir spazieren ein wenig am See
entlang und genießen das Panorama. Danach geht es noch auf eine kurze Visite
zum Lake Louise. Ein weiteres Kleinod! Da wir hier aber das Glück haben, schon
bald noch viel Zeit verbringen zu dürfen, brechen wir bald zu unserem
Campingplatz auf. Außerdem ist der Rest der kanadischen Bevölkerung, der nicht
am Moraine Lake ist, hierhergekommen. Verstehen kann ich es ja! Wir besorgen
uns noch schnell eine Dose Bärenspray, da wir morgen eine Wanderung unternehmen
wollen, die durch bevorzugtes Grizzlygebiet führt. Hoffen wir mal, dass es eine
sinnlose Investition ist, denn auf einer Wanderung wollen wir keinem Bären
begegnen! Unser Campground ist aufgrund der vielen Bären in dieser Region
diesmal auch mit einem elektrischen Zaun gesichert. So geschützt genießen wir
das Lagerfeuer und die Grillwürstchen.
02.07.2013
Jetzt sind wir genau ein halbes
Jahr auf Reisen: Wahnsinn was wir schon alles erlebt haben. Unsere
Lieblings-Top-Ten-Listen werden daher auch schon immer länger. J Auch wenn es natürlich
manchmal wegen Kirstens Rücken schwierig
war, denke ich doch, dass wir bisher alles prima gemeistert haben. Bereut haben
wir unseren Trip jedenfalls noch nicht. ;-) Ein Fazit gibt es aber erst am
Ende…daher weiter auf unserer Tour: Nach einem Frühstück zwischen
Touristenhorden am wirklich fantastischen Lake Louise steht mal wieder ein
Wandertag an. Kirsten versucht sich langsam zu alter Kondition zurück zu
kämpfen und so werden die Wanderungen immer länger und anstrengender. Heute
sind wir insgesamt 18 Kilometer durch die Berge geturnt. Vorbei am Lake Anette
geht es ins Paradise Valley. Dieses Tal trägt seinen Namen nicht ohne Grund, die
Aussicht auf die umgebenden Berge ist die Mühe auf jeden Fall wert. Unser
Bärenspray haben wir zum Glück auch nicht gebraucht! Erschöpft aber zufrieden
verbringen wir den Abend mal wieder beim Lagerfeuer. Dabei beobachten wir den
Umzug einer Eichhörnchenfamilie auf den Baum hinter unserem Zelt.
Mutter-Eichhorn schleppt drei Jungtiere im Maul (natürlich einzeln) dort in
eine Baumhöhle. Aber wie die Racker so sind, klettern sie sofort auf dem Stamm
`rum. Sozusagen als „Stiefpapa“ wird eine allzu vorwitzige Elster dann
meinerseits mit gezielten Steinwürfen vertrieben. Nach dieser guten Tat
schmeckt das isotonische Erfrischungsgetränk aus „Choicest Hops, Rice and Best
Barley Malt“ dann auch besonders gut.
 |
28.06.2013 Bow Lake |
 |
Crowfoot Glacier |
 |
Mount Chepren |
 |
Num-Ti-Jah-Lodge |
 |
Peyto Lake |
 |
29.06.2013 Yoho NP - Emerald Lake |
 |
30.06.2013 Takakkaw Falls ... und unser Zelt |
 |
Laughing Falls |
 |
01.07.2013 Moraine Lake |
 |
02.07.2013 Lake Louise |
 |
Paradise Valley |
Hallo Ihr beiden,
AntwortenLöschenhabe soeben euren Block über den link aus der FC entdeckt. Tolle reise, für die ich euch weiterhin viel Spaß wünsche! Am 30.6. hatten sich unsere Wege gekreuzt, denn da waren wir früh morgens auch am Takakkaw Fall! Gut möglich dass man sich gesehen hat!
Beste Grüße
Frank