18.06.2013
In trübem Wetter brechen wir früh
zu einer Wanderung entlang des Clearwater Lake auf. Der Pfad am Ufer ist sehr
schön und da die Bäume den Regen abhalten, stört auch das Wetter nicht sehr.
Der Rückweg der Wanderung soll dann über eine Hochebene entlang vieler Wiesen
und Feuchtgebiete führen. GANZ SCHLECHTE IDEE!!! Mit jedem Meter den wir an
Höhe gewinnen, nimmt die Zahl der Moskitos zu. Wir vermummen uns so, dass nur
noch ein kleines Gesichtsfenster übrigbleibt. Aber auch das nutzt nichts.
Hunderte Moskitos umschwirren uns gleichzeitig und kriechen in die kleinsten
Lücken. Nach knapp der Hälfte des Rundweges brechen wir verzweifelt ab und
sehen zu, dass wir schnell wieder runter an den See kommen. Froh den Moskitos
entkommen zu sein, verbringen wir den Nachmittag in einem kleinen Cafe am See
und ersetzen den Flüssigkeits-(Blut-)Verlust mit heißen Getränken. Immerhin
haben wir aber trotzdem fast 14 Kilometer geschafft. Zum Abschluss unseres
schönen Aufenthalts im Wells Gray PP machen wir am Abend noch ein kleines
Lagerfeuer und kochen Spaghetti. Unser Versuch danach noch einen Elch zu
entdecken, bleibt aber erfolglos. @Nils: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
19.06.2013
Grauer Himmel erwartet uns auch
heute Morgen. Wir packen daher schnell unseren Kram zusammen und brechen ohne
Frühstück auf. Kurz danach geht dann tatsächlich ein ziemliches Unwetter
nieder. Glück gehabt! Das Schlimmste warten wir in einer Bäckerei bei einem
heißen Kaffee ab und fahren danach auf dem Yellowhead Highway Richtung Rocky
Mountains. Unterwegs hört der Regen endlich auf und erlaubt uns den einen oder
anderen Blick auf die wunderschöne Landschaft. Wir sehen sogar einen
Schwarzbären die Straße überqueren. Was soll man sagen: Endlose Wälder…wilde
Flüsse…unberührte Natur! Tagesziel ist der höchste Berg Kanadas, der Mount
Robson. In dem Wetter werden wir seinen Gipfel mit 3.954 m Höhe heute jedoch nicht
mehr sehen. Wir haben aber für zwei Nächte eine kleine Hütte in der Mount Robson
Lodge gebucht. Diese thront hoch über dem mäanderenden Thompson River mit super
Blick auf den tollen Berg und sofern wir Glück haben und er sich morgen zeigt,
haben wir hier den perfekten Fotostandort gefunden. Außerdem ist sie schön
eigerichtet, ähnlich einer Berghütte, und besitzt sogar eine Küche, die wir
abends natürlich ausprobiert haben. Mal nicht auf dem Feuer kochen…J @Marianne: Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag!
20.06.2013
Leider wieder ein trüber Morgen…was
nutzt da schon die beste Lage? Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns
trotzdem auf den Weg zum Berg Lake Trail. Wir haben uns vorgenommen, diesen
Wanderweg, der am Fuß des Mount Robson entlang verläuft, bis hinter den Kinney
Lake zu laufen. Viele Hiker gehen den kompletten Trail auf einer
Mehrtageswanderung. Zum Glück hält das Wetter und wir werden wenigstens nicht
nass. Unterwegs sehen wir viele schöne Wildblumen und freuen uns über besonders
schöne Orchideenwiesen. Auch einige Wasserfälle sehen wir entlang des Weges.
Insgesamt sind wir am Ende rund 17 Kilometer gelaufen = Rekord seit Torres del
Paine. Und das ist vor allem für Kirsten ein voller Erfolg, da sie die zweite
Wanderung in drei Tagen ohne große Rückenprobleme gemeistert hat. Den Abend
verbringen wir gemütlich in unserer Cabin und kochen was Leckeres. Leider zeigt
sich der Berg immer noch nicht!!! L (Ich weiß aber schon, wie es morgen wird!!! J) Danach schauen wir
uns noch einen Film auf itunes an und schlafen uns gründlich aus. Das kann ich
hier ja fast jeden Tag schreiben, aber trotzdem: mal wieder ein sehr schöner
Tag! @Sascha: Kennst du schon „Django Unchained“? Bestimmt, aber wenn nicht,
gucken!!! Übrigens haben wir uns mittlerweile auch „Sucker Punch“ angesehen. Müssen
wir vielleicht noch einmal „interpretieren“!
21.06.2013
Wahnsinn!!! Heute Vormittag
werden wir wirklich unglaublich für die letzten trüben Tage entschädigt. Fast
300 Fotos bis 12:00 Uhr sprechen da eine deutliche Sprache. Um 05:30 Uhr werde
ich wach und werfe einen Blick aus dem Fenster: Sonnenaufgang und keine Wolke
am Mount Robson!!! Zwei Stunden später erleben wir einen wunderschönen Morgen
an unserem neuen absoluten Lieblingsplatz. Angeblich ist der Berg nur an rund
14 Tagen im Jahr wolkenlos zu sehen. Ok, dann haben wir ja wohl einen Sahnetag
erwischt. Das Panorama ist wirklich atemberaubend und wir können uns nur schwer
trennen. Eigentlich wollten wir um 08:00 Uhr los, abgefahren sind wir dann erst
um 10:00 Uhr. Kurz vor Verlassen des Provinzparks können wir darauf eine
Schwarzbärenmutter mit ihrem verspielten Jungen bestimmt eine halbe Stunde aus
nächster Nähe beobachten. Eine ganz besondere Tierbegegnung!!! Der jugendliche
Schwarzbär, den wir kurz vor Jasper am Straßenrand erwischen, ist dann noch
eine Zugabe zu den wohl bisher tollsten Stunden in diesem Jahr! Nach so viel
Erfolg ist ein wenig Hausarbeit angesagt: Waschsalon und Friseur stehen auf dem
Programm. Auf unserem Campground in Jasper richten wir uns am späten Nachmittag
häuslich ein und werden von den hier lebenden Wapitikühen besucht. Überall
liegen die großen Rehe mit ihren vor kurzem geborenen Kitzen zwischen den
Zelten `rum. Die Tiere suchen hier die Nähe des Menschen, da sich auf
Zeltplätzen im Normalfall keine Raubtiere wie Wölfe und Pumas aufhalten.
Insofern ist das hier ein idealer Ort um den Nachwuchs aufzuziehen. Wir lassen
den super Tag mit einem schönen Lagerfeuer ausklingen. @Dieter: Herzlichen
Glückwunsch zum 50. Geburtstag!
22.06.2013
Ein ganzer Tag Sightseeing und
„Safari“ auf der Maligne Lake Road im Jasper NP: Unser erster Anlaufpunkt ist
der touristisch sehr erschlossene Maligne Canyon. Das Wasser des Flusses stürzt
hier durch eine enge und teilweise über 50 Meter tiefe Schlucht steil nach
unten. Weiter auf der Straße folgt dann bald der Medicine Lake. Die
Besonderheit des Sees liegt darin, dass es keinen überirdischen Abfluss gibt.
Da es sich hier um Karstgestein handelt, fließt das Wasser unterirdisch ab und
tritt teilweise im Maligne Canyon wieder zu Tage. Auf den nächsten paar Kilometern
können wir zwei große Wapitibullen und eine Weißwedelhirschdame beobachten.
Eine Rarität ist dann aber der jugendliche Elch, der nahe der Straße weidet.
Diese Tiere sind sehr scheu und zeigen sich nur selten. Glück gehabt! Am
Maligne Lake buchen wir eine Bootsfahrt zur kleinen Insel „Spirit Island“.
Sicherlich gehört der Blick auf die mit Bäumen bewachsene Insel vor den
schneebedeckten Gipfeln zum Bekanntesten, was die kanadischen Rockies zu bieten
haben. Der Preis von 123,00 CAD für uns beide ist allerdings viel zu hoch. Schließlich
dauert die ganze Tour nur 90 Minuten und der Fotostopp am „Spirit Island“ ist
mit 10 Minuten beim besten Willen viel zu kurz. Wir haben die Tour vor sechs
Jahren schon einmal gemacht und hatten damals perfekte Fotobedingungen. Diesmal
war das Licht leider sehr schlecht. Aber dennoch war die Tour natürlich sehr
schön und der Ausblick spektakulär, nur auf den Fotos kommt das halt nicht so
`rüber. Auf dem Rückweg nach Jasper sehen wir noch zwei Schwarzbären (Nr. 10 + 11!)
friedlich am Straßenrand in den Büschen Beeren fressen. Zurück im Tal besuchen
wir noch kurz ein paar kleinere Bergseen in der Nähe von Jasper und lassen den
Abend beim leckeren Grillen ausklingen. @SandraW.: Dir und Deinem Mann alles
Liebe und Gute zur Hochzeit! Wir hoffen Ihr hattet einen wunderschönen Tag!
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20.06.2013 Kinney Lake am Mount Robson - Orchideen |
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Mount Robson ... hinter Wolken |
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21.06.2013 |
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Mount Robson |
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... für Kai und Jogi ... |
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Wapiti auf dem Campground |
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22.06.2013 Maligne Canyon |
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Wapiti |
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Elch |
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Spirit Island |
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Maligne Lake |
Hallo ihr beiden,
AntwortenLöschenhabt ja ein super tolles Auto, werden die 3 sich freuen ! Wie immer tolle interresante Fotos, aber diese Riesentiere und nur so ein kleines Zelt !!!Dann habt ihr auch mal etwas schlechtes Wetter gehabt, hier will der Sommer auch nicht so wirklich. Letzte Woche 30 Grad, zwei Tage später nur 15 Grad.
Bald trefft ihr ja schon den ersten Besuch und in einem Monat kommt dann schon der nächste Besuch an. Hier gibt es nichts neues. Waren Samstag zur Feier von Dieter, war sehr schön.
Passt auf euch auf und bleibt gesund !
Bis bald
Magda & Reinhold
Hallo ihr zwei beiden, nicht dass ihr meint, die Kollegen hätten Euch vergessen, alle 2 Wochen sitze ich gemütlich auf der Couch und bin gespannt auf eure Reiseberichte. Toll, dass ihr uns teilhaben lasst! Ich wünsche euch weitere tolle Reiseerlebnisse. Ihr seid ein super Team! Gruß aus der Eifel von Claudia Rupperath
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