10.05.2013
Nach erlebnisreichen und schönen
Tagen verlassen wir heute Chiapas und kehren in den Süden der Yucatanhalbinsel
zurück. Ziel ist der kleine Ort Xpujil. Von dort wollen wir in den nächsten zwei
Tagen die Ruinen der Rio Bec-Region erkunden. Auf dem Weg heute besuchen wir
schon mal die kleine Stätte Chicanna. Hauptattraktion ist dort die
Monstermasken-Fassade aus der Zeit um 750 n. Chr. Wir sind mal wieder alleine
unterwegs und genießen die Atmosphäre im Dschungel. Um meine holde Gattin nicht
mit jeder noch so kleinen Ruine zu nerven, fahre ich an der Stätte Balamku
achtlos vorbei. Im Hotel stellt sich dann `raus, dass Kirsten diese auch gerne
gesehen hätte. Was habe ich eigentlich für ein Glück! J Wir beschließen daher - da
wir morgen auf dem Weg nach Calakmul dort nochmals vorbei kommen werden - diese
Anlage morgen Nachmittag zu besuchen. Ich glaube, wir bekommen noch die goldene
Anstecknadel für die meisten besuchten Ruinenstätten in Mexiko.
11.05.2013
Auf geht es zur nächsten
Welterbestätte: Calakmul. Auf dem Weg dorthin durchquert man ein riesiges
Naturschutzgebiet und mit ein wenig Glück sieht man auch einige Tiere. Wir
haben heute Marder, Eichhörnchen, Rehwild, Fasane, Affen und sogar einen Tukan
gesehen. Die Ruinenanlage selbst ist sehr weitläufig und erst zu einem kleinen
Teil ausgegraben. Insgesamt soll es ca. 6.000 Bauwerke geben. Die
Hauptsehenswürdigkeit ist die Gran Plaza mit zwei riesigen Pyramiden. Die
größere der beiden ist 53 m hoch und damit nach Tikal die zweithöchste
Mayapyramide überhaupt. Wir benötigen fast drei Stunden für den Rundgang und
die Besteigung der zwei Pyramiden. Bei gut 40 Grad Hitze kein einfaches
Vergnügen. Aufgrund der zwei Pyramiden und der Aussicht auf den dichten
Dschungel ist die Anlage unserer Meinung nach schon sehenswert. Von den Bauten
und der künstlerischen Ausgestaltung gibt es aber sicherlich lohnendere
Anlagen. Wir sind jedenfalls völlig fertig und froh im Auto erst mal eine
Stunde klimatisiert durch den Wald zurückfahren zu müssen. Aber da stand ja
noch etwas offen: Balamku wurde erst 1990 entdeckt und ist eine sehr kleine
Anlage. Dafür birgt sie aber einen wichtigen Kunstschatz: eine 16 m lange und 2
m hohe Stuckfassade. Da diese im Inneren einer Pyramide zu besichtigen ist,
kommt der Hausmeister mit und schließt uns auf. @Peter: Du wärest stolz auf
deinen Kollegen. Er hat tatsächlich die gesamte Anlage (im Wald!!!) von
Blättern befreit und scheint sich auch um den Erhalt der Bauten zu kümmern.
Jedenfalls zeigt er eine Menge Einsatz: Die zwei großen Plätze vor den Tempeln sowie
alle Wege sind blitzblank gefegt, in vollem Einsatz imitiert er die
Götterfiguren der Fassade und zeigt uns noch eine Horde Affen im Dschungel. Die
kurze Stippvisite hierhin hat sich tatsächlich noch gelohnt. Gleich werden wir
wieder supergünstig zu Abend essen gehen (7 - 8 € für uns beide mit Getränken)
und dann wohl todmüde ins Bett fallen. Schließlich warten morgen die nächsten
Ruinen…
12.05.2013
Unser morgendliches Fitnessprogramm
startet mit der Pyramidenbesteigung in Becan. Die schön restaurierte Stätte ist
im Rio-Bec-Stil gehalten…mit weiteren Details will ich euch hier aber nicht
nerven. Danach besuchen wir noch die Ruinenanlage Xpuhil, deren Wahrzeichen
drei steile Türme sind. Es ist mal wieder tropisch heiß und wir beenden schon
am Mittag unser Tagesprogramm. An der Karibikküste beziehen wir in Chetumal
unser Hotel für drei Nächte. Morgen werden wir nochmals zur Rio-Bec-Region
zurückkehren und drei weitere archäologische Stätten besichtigen. Für heute
lassen wir es daher gut sein und genießen einen faulen Nachmittag. @Tobias:
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. @Gerda & Mechtilde: Alles Liebe zum
Muttertag!!!
13.05.2013
Ein weiterer Tag
„Extreme-Ruinen-Watching“ liegt hinter uns. Heute waren die Stätten Dzibanche,
Kinichna und Kohunlich an der Reihe. Alle drei Anlagen sind toll im Busch
gelegen und wirklich sehenswert. Da die meisten Touris aber nicht so viel Zeit
haben, und die Anlagen doch recht abgelegen sind, waren wir hier fast ganz
alleine…mit Ausnahme der „den Wald fegenden“ Hausmeister. Für uns ist es toll,
jetzt auch wirklich die feinen Unterschiede zu erkennen. Man fühlt sich fast
schon wie ein Archäologe. Leider wird es jetzt aber einige Zeit bis zur
nächsten Ruinenbesichtigung dauern. … Aber es gibt ja noch etwas zu berichten:
Dank des guten Internetempfangs hier in Mexiko haben wir den „Tatort“ der ARD
für uns entdeckt. Zu Hause haben wir noch nie einen angesehen…hier freuen wir
uns immer über den neuesten im Netz. Und ja, wir haben auch entdeckt, dass man
itunes auch zum Filme gucken nutzen kann! Womit man sich hier alles
beschäftigen kann! J
14.05.2013
Außer einer kleinen
Stadtrundfahrt durch Chetumal haben wir heute nichts unternommen. Die Stadt ist
jedoch kein für Touristen interessanter Ort. Vielmehr ist sie eine moderne aber
ruhige und auch langweilige Stadt. 1955 wurde sie durch einen karibischen
Wirbelsturm zerstört und danach wieder neu aufgebaut. Abends gehen wir dann bei
einem Türken essen…eine echte Abwechslung zum mexikanischen Essen. Dieses ist
nämlich längst nicht so abwechslungsreich wie man sich das vorstellt.
Jedenfalls gibt es immer Tortillas und Bohnenmus, sogar schon zum Frühstück.
Meist kann man dann zwischen Rindfleisch- und Hühnchengerichten wählen, Gemüse
gibt es aber leider wenig.
15.05.2013
Ein letzter Tag auf Tour…dann
wird erst einmal Urlaub am Karibikstrand gemacht. Wir verlassen Chetumal
Richtung Norden und machen eine Frühstückspause am Cenote Azul. Dieser Cenote
ist, anders als die bisher von uns besuchten ebenerdig und relativ groß. Damit
sieht er eher wie ein normaler See aus, ähnlich unseren Eifelmaaren. Nur das
Wasser schimmert unter Sonneneinstrahlung eben toll in blauer Farbe. Nach dem
Frühstück geht es weiter nach Mahahual an der Karibikküste. Dieser ehemalige
Fischerort soll zukünftig zu einem Urlaubsparadies ausgebaut werden, ist
momentan aber noch relativ ruhig und beschaulich. 2007 zerstörte Hurrikan
„Dean“ große Teile der touristischen Infrastruktur, der Wiederaufbau ist noch
nicht überall abgeschlossen. Daher bekommt man aber relativ günstige und gute
Unterkünfte, jedenfalls deutlich preiswerter als dies in Cancun der Fall ist.
Der erste Eindruck vom Strand ist sehr positiv, aber über unseren Badeurlaub
berichten wir beim nächsten Mal.
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10.05.2013 Chicanna... |
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...Monstermaskenfassade |
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11.05.2013 Calakmul |
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...im Hintergrund Guatemala |
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12.05.2013 Eingang von "Becan" |
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Xpuhil |
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13.05.2013 auf besonderen Wunsch ;-) |
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Kinichna |
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Dzibanche |
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Kohunlich |
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... auch Ausgräber sind Spaßvögel ... man beachte den Baum!!! |
Übrigens werden die Namen der Ruinenanlagen im nächsten Jahr abgefragt!!!
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